US-Popstar Prince mit 57 Jahren gestorben

„Mit großer Trauer bestätige ich, dass die legendäre Sängerikone Prince Rogers Nelson heute Morgen im Alter von 57 Jahren in seinem Anwesen in Paisley Park gestorben ist. Es gibt bisher noch keine weiteren Informationen über die Todesursache.“
Zuvor hatte die Polizei im US-Staat Minnesota per Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, dass es im Anwesen des Sängers einen Todesfall gegeben habe. Einsatzkräfte seien am Ort. Der Sheriff wollte auf telefonische Nachfrage zunächst nicht bestätigen, dass es sich bei dem Toten um Prince handelte, wie zahlreiche US-Medien berichteten. Vor wenigen Tagen war der Musiker im Krankenhaus gewesen, nachdem sich sein Zustand nach einer Grippe verschlechtert hatte. Zuletzt hatte Prince aus gesundheitlichen Gründen Medienberichten zufolge auch zwei Konzerte abgesagt.
Mit seinem einzigartigen Stil zwischen R&B, Funk, Rock und Soul galt Prince als einer der vielseitigsten und wandlungsfähigsten Künstler seiner Zeit. Der siebenfache Grammy-Gewinner ging sehr häufig auf Tour. Er produzierte Alben und schrieb Songs für andere Musiker.
Er nahm hunderte Titel auf, die bis heute unveröffentlicht sind. Immer wieder experimentierte er mit verschiedenen Stilen und band diese zu einem unverwechselbaren Werk zusammen.
Mehrfach trat Prince auch in Österreich auf, so etwa im Jahr 1993 auf der Wiener Donauinsel und im Juni 2014 in der Wiener Stadthalle. Im vergangenen November hätte er im Wiener Konzerthaus spielen sollen. Seine Europatournee wurde aber nicht zuletzt wegen der Terroranschläge von Paris verschoben.
Der Tod des Popstars Prince schockiert die Musikwelt. In den sozialen Medien trauerten Freunde und Kollegen um den Sänger.
„Er hat die Welt verändert. Ein wahrer Visionär. Was für ein Verlust“, schrieb Popsängerin Madonna bei Instagram zu einem Foto von sich und Prince aus einem früheren Jahrzehnt. „Schockiert und so traurig“, kommentierte seine Kollegin Jennifer Lopez.
Auch der britische Sänger Boy George reagierte fassungslos: „Das ist der schlimmste Tag aller Zeiten. Prince, Ruhe in Frieden, Ich muss weinen“. „Prince? Sag, dass es nicht stimmt“, schrieb Oscar-Preisträger Russell Crowe in einem Tweet. Ein Konzert des Sängers sei der beste Live-Auftritt gewesen, den er je erlebt habe, so Crowe. Den Sänger beschrieb er als „Genie, Dichter, sexy mother fucker“.
Für den Schauspieler Rob Lowe war Prince ein „Super-Genie“. Er sei ein Visionär gewesen und zugleich „immer ein Sweetheart“. Michael Buble schrieb, ein ganz Großer sei „viel zu früh“ gestorben.
„Die Welt hat eine Menge Magie verloren. Ruhe in Frieden“, schrieb die Musikerin Katy Perry auf Twitter. „Taub. Fassungslos. Das kann nicht echt sein“, schrieb ihr Kollege Justin Timberlake. „Prince kann nicht sterben“, twitterte der Rapper Ice-T.
„Ein gewaltiger Verlust für uns alle! Was für ein Genie! Sprachlos“, schrieb der Schauspieler Samuel Jackson. Prince sei „brillant und größer als das Leben gewesen“, twitterte die TV-Moderatorin Ellen DeGeneres. „Was für ein trauriger Tag.“
Prince sei einer der begabtesten Talente aller Zeiten gewesen, teilte die Recording Academy mit, die jedes Jahr die Grammys verleiht. „Niemals konformistisch hat er unsere musikalische Landschaft neu definiert und für immer verändert. Prince war ein Original, das so viele beeinflusst hat, und sein Erbe wird für immer fortleben.“






