von fe 12.03.2016 14:09 Uhr

Tragödie im Ahrntal: Mehrere Lawinentote und Verschüttete

Wie UT24 berichtete, ging heute Vormittag im Naturpark Rieserferner-Ahrn am Schneebigen Nock eine Lawine ab. Dabei wurden mehrere Skitourengeher verschüttet. Die Schneemassen forderten einige Todesopfer.
Schneebigen Nock im Ahrntal: Gipfelkreuz - Bild: UT24

Update: Jetzt herrscht traurige Gewissheit. Hier gehts zum aktuellen Bericht: Lawinen-Drama: Fünf Tote Pusterer und ein Österreicher

Zwei der Verstorbenen kommen aus dem oberen Pustertal. Insgesamt acht Tourengeher konnten lebend geborgen werden, berichteten die Rettungsmannschaften laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Zu den Todesopfern zählt eine Frau. Über hundert Retter, vier Hubschrauber und Schneehunden waren im Einsatz. Vermisste gibt es keine mehr, der Einsatz der Rettungskräfte wurde beendet. Noch im Gang ist die Identifizierung der Todesopfer.

Bei dem Lawinenabgang ist mindestens ein Österreicher ums Leben gekommen. Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf die Rettungseinheiten. Die meisten der vermutlich sechs Todesopfer seien italienische Staatsbürger, vermutlich Südtiroler.

Zum Abgang der Schneemassen kam es gegen 11.15 Uhr unterhalb des Gipfels auf der Nord-West Seite, auf einer Höhe von ca. 3.000 Metern. Die Lawine machte eine Fläche von rund 150 x 300 Meter aus.

Laut italienischen Medienberichten, sollen Angestellte der Kasseler Hütte den Lawinenabgang beobachtet und Alarm geschlagen haben.

Mehrere Tote und Verschüttete

Wie die Landesnotrufzentrale bestätigte, sind beim Unglück mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Apa spricht derzeit von sechs Personen.

Es wird weiterhin gesucht

Die Suche nach weiteren Vermissten durch Rettungsmannschaften wurde am Nachmittag von einer Verschlechterung der Wetterlage erschwert. Die Sichtweite reduzierte sich, der Einsatz der Hubschrauber wurde problematischer. Kurz vor 18.00 Uhr war die Suchaktion beendet.

Mehrere Personen konnten sich selbst aus den Schneemaßen befreien, darunter auch zwei Österreicherinnen. Eine von ihnen wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus von Bruneck eingeliefert.

Im Einsatz steht die Begrettung, die Freiwillige Feuerwehr und die Notfallseelsorge.

Lawinengefahr

Der Lawinenwarndienst Südtirol hatte heute die Gefahr als „mäßig“ eingestuft (Stufe 2 von 5). Generell sei für eine Lawinenauslösung eine große Zusatzbelastung notwendig.

Im Tagesverlauf steige die Auslösewahrscheinlichkeit für Lawinen und auch die Gefahr von spontanen Lawinen besonders im südexponierten Gelände aufgrund der direkten und diffusen Sonnenstrahlung an.

(UT24/APA)

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