Deutsche Beipackzettel: Landtag gegen Beschlussantrag

Der Antrag ist auch mit Stimmen der SVP abgelehnt worden,
sagt Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit. Der Landtagsabgeordnete wirft der SVP fahrlässiges und verantwortungsloses Handeln vor.
Zwar besteht bisher die Möglichkeit, sich in Apotheken die Medikamentenbeschreibung eigens in deutscher Muttersprache ausdrucken zu lassen. Allerdings muss man immer ausdrücklich danach verlangen, und zudem gibt es eine Reihe von Ausnahmen.
In Zukunft noch schlimmer?
Knoll warnt auch davor, dass durch eine zukünftige Liberalisierung nicht-rezeptpflichtige Medikamente auch im freien Handel wie z.B. in einem Supermarkt angeboten werden könnten.
Man wird von der Kassierin sicher nicht verlangen können, dass sie sich kurz zurückzieht, um schnell mal eine deutsche Medikamentenbeschreibung auszudrucken.
Kuenzer: „Müssen dem Anliegen gerecht werden.“
Auch Maria Hochgruber Kuenzer von der Südtiroler Volkspartei meldete sich im Landtag zu Wort. Sie spricht sich für die deutschen Beipackzettel aus, unterstützt den Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit aber nicht. Kuenzer sagt gegenüber UT24:
Deutsche Beipackzettel sind ein Anliegen der Bürger, dem wir gerecht werden müssen.
Es gäbe allerdings bereits ein Gesetz dazu.
Apotheker sind dazu verpflichtet, sobald diese merken, dass es um einen deutscher Bürger handelt, den deutschen Beipackzettel auszudrucken,
so Kuenzer.
Die Realität ist leider eine andere,
weiß die Landtagsabgeordnete. Sie sei dafür, dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Meine Nein-Stimme ist nicht gegen die Sache gerichtet, aber es gibt bereits ein solches Gesetzt, wenn es auch nicht zur Zufriedenheit umgesetzt wird.






