Aufgedeckt: „Nächster ÖVP-Privilegien-Fall mit 143 m2 Penthouse-Wohnung!“

Im Zuge des Um- und Neubaus an der Fachberufsschule für Metalltechnik Mandelsberg in Innsbruck (Kosten: rund 16 Millionen Euro) plane das Land Tirol, für den jungen und alleinstehenden Schulwart eine 143 m2 Penthouse-Wohnung samt 14,4 m2 Terrasse neu zu bauen. Der 22-jährige Schulwart sei der Sohn des Leiters der zuständigen Abteilung Hochbau im Land Tirol, DI Dieter Probst. Diese Abteilung sei mit dem Schulbauprojekt betraut.
„Das ist der nächste Privilegien-Fall im System ÖVP, in dem es Gleiche und Gleichere gibt und in dem es die ÖVP den Ihren richtet. Es ist absolut unüblich, dass das Land Tirol einem jungen und alleinstehenden Schulwart eine 143 Quadratmeter große Penthouse-Wohnung samt Terrasse neu baut und zur Verfügung stellt. Erst recht, weil es an der Schule eine bestehende, 127 Quadratmeter große, erst 2014 sanierte Schulwart-Wohnung gibt, die der alte Schulwart und seine Familie bis 2014 bewohnt haben. Für den alten Schulwart war diese Wohnung über Jahrzehnte gut genug, für den Sohn des Landesbauchefs, der mit diesem Schulneubau auch betraut ist, soll sie es jetzt nicht mehr sein. Klar ist, diese Penthouse-Wohnung haben erst die familiären Bande unter den Augen der zuständigen ÖVP-Landesrätin möglich gemacht. Die ÖVP hat aus den Privilegien-Fällen um Mader, Wallnöfer, Pertl und Wolf nichts gelernt! Noch ist die Schule nicht um- und neugebaut, es bleibt Zeit zur Umplanung. So ist die bestehende Schulwart-Wohnung ausreichend und weiter zu verwenden, der Bau der Penthouse-Wohnung ist abzublasen und die frei werdenden Flächen sind für Schulzwecke zu verwenden. Es geht um viel öffentliches Geld, das ist sorgsam und sparsam einzusetzen!“, stellt FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider klar.
Für die Penthouse-Wohnung könne der junge Schulwart auch keine ortsübliche Miete bezahlen.
„Minimum 1.400 Euro Monatsmiete kostet eine Penthouse-Wohnung in dieser Lage und in dieser Größe in Innsbruck. Beim Verdienst eines Schulwartes ist eine ortsübliche Miete nicht möglich. Über die im Raum stehende, stark verbilligte Monatsmiete von 300 Euro plus 100 Euro Betriebskosten würden sich viele Tiroler Familien freuen, die täglich unter dem teuren Wohnen stöhnen“, weiß Andrea Haselwanter-Schneider.
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol habe dem Regierungsantrag für den Um- und Neubau der Fachberufsschule für Metalltechnik im Oktober-Landtag, wie alle Parteien, zugestimmt. Aber nur deshalb, weil der Regierungsantrag von ÖVP und Grünen die Penthouse-Wohnung für den Schulwart und die familiären Verflechtungen verschwiegen hätte.
„Als Landtagsabgeordnete fühle ich mich verschaukelt und missbraucht! Man hat uns diese Penthouse-Privilegien-Wohnung unter dem Deckmantel eines notwendigen Schul- und Werkstätten-Neubaus für die Tiroler Lehrlinge untergejubelt. Kein Wort von den familiären Verflechtungen, kein Wort von der Penthouse-Wohnung beim Beschluss im Oktober 2015, obwohl die erste Begehung durch ÖVP-Landesrätin Zoller-Frischauf schon im Jänner 2015 stattgefunden hat“, kritisiert Andrea Haselwanter-Schneider.






