von st 31.08.2015 12:56 Uhr

Südtirol ist Europameister im Handmähen

Wenn Georg Spiess in Azpeitia, Gipuzkoa im Baskenland zum Sensenschwung ansetzte, herrschte angespannte Stille bei den vielen Zuschauern. Der Sarner ist einer der Top-Mäher, der sich über die Vorentscheide im Handmähen der Südtiroler Bauernjugend für die Europameisterschaft qualifiziert hat. Sein Können und das harte Training sollten sich bezahlt machen: Spiess holte sich bei der EM im Handmähen im Baskenland in einem Sekundenkrimi den Europameistertitel, Vize-Europameister wird Klaus Lanziner aus Kastelruth. Doch damit nicht genug: Die Südtiroler Mannschaft holt sich auch noch den Sieg für die beste Mannschaftsleistung unter allen teilnehmenden Nationen.
Der Sarner Georg Spiess war in Top-Form und mähte sich mit Können, Kraft und Schnelligkeit zum Europameister im Handmähen

Über 90 Athleten aus dem Gastgeberland Baskenland, Südtirol, Bayern-Deutschland, Österreich, der Schweiz und Slowenien kämpften in einem Sekundenkrimi um den Europameistertitel.

Jeder Bursch musste ein Feld von 100 Quadratmetern abmähen. Jenes der Frauen war 35 Quadratmeter groß. Bewertet wurde hart erzählt Martin Kemenater, der Betreuer der Südtiroler Athleten. „Für das Ergebnis zählte nicht nur die Schnelligkeit, sondern auch die Sauberkeit der Mahd. Das Endergebnis setzte sich aus der Mähzeit, addiert mit den Strafsekunden aus der Qualitätsbewertung zusammen.“ Die strengen Augen von 12 Juroren wachten über den Wettbewerb.

Georg Spiess gelingt Sensation

Die Südtiroler Teilnehmer zählten im Wettbewerb schon immer zu den Favoriten. „Der Druck, der in diesem Moment auf die Top-Favoriten lastet, ist da schon enorm“, erklärt Kemenater.

Georg Spiess aus dem Sarntal behielt im Wettbewerb die Nerven und mähte sich mit einer sensationellen Zeit von zwei Minuten, 41 Sekunden und 13 Hundertstel zum Europameister im Handmähen. Doch damit nicht genug. Dicht hinter ihm mähte sich Klaus Lanziner aus Kastelruth mit einer Zeit von zwei Minuten, 43 Sekunden und 67 Hundertstel zum Vize-Europameister. Bei den Frauen hingegen war Margrit Föhn aus der Schweiz das Maß aller Dinge. Sie holte sich den Titel Europameisterin im Handmähen.

Sieg für Mannschaftsleistung geht auch an Südtirol

Dass Südtirol nicht mehr aus dem jubeln kam, zeigte sich bei der Siegerehrung, als dann Südtirol auch noch den Sieg für die beste Mannschaftsleistung holte. Die weiteren Südtiroler Teilnehmer mähten sich nämlich alle auf Top-Plätze: Christian Irsara auf Platz 5, Daniel Lanziner auf Platz 8, David Tirler auf Platz 16, Simon Oberrauch auf Platz 21 und Karolin Koch auf Platz 22.

Länderübergreifendes Fest unter Freunden

Neben dem Wettbewerb ist die Veranstaltung auch ein länderübergreifendes Fest unter Freunden. „Mit dem Austausch entstehen Freundschaften, die weit über die Landesgrenzen hinausreichen. Das Gastgeberland hat uns eine tolle Veranstaltung geboten“, blickt Kemenater zurück.

Mähen mit der Sense hat in Südtirol lange Tradition

„Wir freuen uns mit unseren Südtiroler Mähern über diese grandiose Leistung. Das Mähen mit der Sense hat in Südtirol eine lange Tradition. Dass diese in der Jugend weiterlebt, darauf sind wir besonders stolz“, so Christine Tschurtschenthaler, Landesleiterin und Sieghard Alber, Landesobmann der Bauernjugend.

Das Mäherteam aus Südtirol wird von der Südtiroler Milchwirtschaft und dem Busunternehmen Domanegg Reisen unterstützt.

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So sehen Sieger aus! Im Bild das Mäherteam aus Südtirol mit Georg Spieß (vorne, erster von links), dem Europameister im Handmähen, Klaus Lanziner (vorne, erster von rechts), Vize-Europameister und der Europameisterin Margrit Föhn aus der Schweiz.

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