Brand im Wiener Palais Fanto – Schönberg-Center geschlossen

Obwohl die mehr als sechsstündigen Löscharbeiten des in Flammen stehenden Dachstuhls drei Stockwerke über den betroffenen Räumen durchgeführt wurden, sei viel Wasser durchgesickert, sagte die Direktorin des Schönberg-Centers, Angelika Möser am Donnerstag gegenüber der APA. „Wir haben aber sämtlichen Bestand an Büchern davor schon gesichert. Dafür gebührt allen ein großes Lob, die mitgeholfen haben“, so Möser. Auch die Manuskripte aus dem Archiv habe man kurzfristig in Sicherheit bringen müssen. Sie konnten allerdings bereits wieder zurückgebracht werden.
Die Ausstellungsräume des Schönberg-Centers könnten laut Einschätzung der Direktorin möglicherweise bereits in etwa einer Woche wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Für die Bibliothek traute sich die Direktorin allerdings keine Prognose abgeben. Da man momentan über keinen Strom verfüge, ist auch die Website bis auf Weiteres offline.
Was das Feuer ausgelöst hat, war zunächst noch nicht bekannt. Hinweise auf Brandstiftung seien für die Feuerwehr nicht zu erkennen, sagte deren Sprecher Gerald Schimpf. Entdeckt wurde der Brand am Mittwoch gegen 17.30 Uhr. Die Wiener Berufsfeuerwehr bekämpfte die Flammen von außen von zwei Löschkränen aus, innen rückten Kräfte unter Atemschutz an.
Um den Brandherd und die zahlreichen Glutnester überhaupt zu erreichen, mussten die Feuerwehrleute erst Öffnungen in der Dachkonstruktion schaffen. Dazu wurden unter anderem Motortrennsägen eingesetzt, die auch Metall sägen können. Wegen der hochsommerlichen Temperaturen mussten die Feuerwehrleute häufig ausgewechselt werden. Insgesamt waren mehr als 100 Mann im Einsatz, dazu 25 Fahrzeuge. Während der Löscharbeiten waren die Straßen um das 1917/1918 errichtete Palais gesperrt.






