von ml 29.07.2015 16:27 Uhr

Schrüttensee: Sanierung umstritten

Der Schrüttensee im Schalderertal ist ein kleines Naturjuwel. Da sein Wasserspiegel allerdings aufgrund eines undichten Untergrundes großen Schwankungen ausgesetzt ist, will der Vahrner Gemeinderat am kommenden Montag darüber entscheiden, ob der See noch heuer saniert werden soll. Und dabei gehen die Wogen sicher hoch.

Keine Gefahr der Austrocknung

„Ich frage mich wirklich, ob wir nichts Besseres zu tun haben, als immer und überall der Natur dreinreden zu müssen“, empört sich Walter Kofler, Gemeinderat der Dorfliste „Gemeinsam für Vahrn“. „Der Wasserpegel des Schrüttensees war immer schon großen Schwankungen ausgesetzt. Die Natur gleicht sich aber selbst aus – und von einer drohenden Austrocknung kann schon gar keine Rede sein“, erklärt Kofler.

Schweres Gerät hinterlässt Narben

Durch die Sanierung würde der bei Bergfreunden und Familien beliebte See sicher ein anderes Gesicht bekommen. Die dafür notwendigen Erdbewegungen reißen große Narben in die Landschaft. Das dafür notwendige „schwere Gerät“ wie Bagger u.a. werden sich über die darunter westlich befindliche Ochsenalm ihren Weg zum See suchen müssen. Außerdem würde am See, in Richtung heutigen Auslauf, ein künstlicher Überlauf geschaffen, durch den der Schrüttensee wohl für immer seine Natürlichkeit verlieren würde.

Finanzierung bereits sichergestellt

Die Kosten für die „Sanierung“ hat die Gemeinde Vahrn allerdings bereits sichergestellt. Finanziert würde das Projekt aus dem Topf der Umweltausgleichsmaßnahmen des BBT. Geschätzte Kosten: 160.000 Euro.

Sollte sich der Vahrner Gemeinderat für diesen großen Eingriff in die Naturlandschaft aussprechen, so wäre der Baubeginn bereits für den 1. September des heurigen Jahres vorgesehen.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite