von apa 19.07.2015 11:29 Uhr

Wiener Hohe Warte als Hitzepol am Sonntag: 36,8 Grad

Nicht mehr Hohenau und Laa an der Thaya waren die Hitzepole, am Sonntag setzte sich die Messstelle auf der Wiener Hohen Warte durch. Mit 36,8 Grad wurde dort der vorläufig heißeste Wert von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gemessen. Auf den Plätzen folgten Hohenau und Berndorf in Niederösterreich mit je 36,6 Grad, sowie Gars am Kamp mit 36,5 Grad.
APA (Archiv)

Im Burgenland war es in Eisenstadt (35,4 Grad) am heißesten, in der Steiermark in Bad Gleichenberg mit 33,9 Grad. In Kärnten wurden in Dellach im Drautal die höchsten Werte gemessen (33,6 Grad), in Oberösterreich in Weyer (33,5 Grad). Salzburg-Freisaal war mit 33 Grad erneut Hitzepol. In Tirol wurde bei der Messstelle Innsbruck-Universität die heißeste Temperatur gemessen (32,7 Grad), in Vorarlberg war es Bludenz mit 32,1 Grad.

Nach einer leichten Abkühlung Anfang der Woche wird in der Wochenmitte die nächste Hitzewelle erwartet. Laut ZAMG sind am Mittwoch und Donnerstag erneut Werte von 37 Grad zu erwarten. Auch die Gewittergefahr bleibt erhalten.

Am Montag ziehen von Westen her in der Nordhälfte wiederholt ein paar Wolken und teils gewittrige Schauer durch. Dazwischen lockert es aber auch auf. Im Osten zeigt sich die Sonne deutlich länger und es bleibt weitgehend trocken. Im Süden bilden sich am Nachmittag wieder hochreichende Quellwolken und in Folge muss wieder mit teils recht kräftigen Gewittern gerechnet werden. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Donauraum auch kräftig aus Nordwest. Die Frühtemperaturen reichen von 15 bis 25 Grad, die Tageshöchsttemperaturen von 26 bis 32 Grad.

Am Dienstag wird es wieder sonnig und heiß, vor allem im Flachland zeigt sich der Himmel meist wolkenlos. Im Bergland hingegen bilden sich wieder Quellwolken und es muss wieder mit lokalen, aber teils kräftigen Wärmegewittern gerechnet werden. Der Wind weht generell nur schwach. Die Frühtemperaturen liegen bei 14 bis 22 Grad, danach erwärmt sich die Luft im Laufe des Tages bereits auf 29 bis 35 Grad.

Am Mittwoch entstehen nach einem sonnigen Start in den Tag ausgehend vom Bergland einige Quellwolken. Hier kommt es im Tagesverlauf auch zu reger Gewittertätigkeit und lokal können diese kräftig sein. Im Flachland sowie im Alpenvorland bleibt es hingegen oft sonnig und heiß. Der Wind weht abseits von Gewitterböen nur schwach. Frühtemperaturen halten sich bei 16 bis 25 Grad, die Tageshöchsttemperaturen erreichen 30 bis 37 Grad, mit den höchsten Werten im äußersten Osten.

Die Annäherung einer Kaltfront am Donnerstag von Nordwesten her bringt im Vorfeld rasch auflebende und teils kräftige Gewittertätigkeit mit sich. Am längsten sonnig und trocken ist es dabei noch im Süden und Südosten. Der Wind dreht auf West und frischt mäßig bis lebhaft auf, in Zusammenhang mit Gewittern sind aber auch stürmische Böen möglich. Die Frühtemperaturen liegen bei 16 bis 25 Grad, Tageshöchsttemperaturen bei 29 bis 37 Grad.

Am Freitag wechseln kurze sonnige Abschnitte und dichte Wolken einander ab, dabei kommt es auch verbreitet zu ein paar Regenschauern. Entlang des Alpenhauptkammes und südlich davon ist am Nachmittag auch wieder mit Gewittern zu rechnen. Am wahrscheinlichsten trocken bleibt es im Südosten. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest bis Nordost. Frühtemperaturen 14 bis 23 Grad, Tageshöchsttemperaturen 25 bis 33 Grad.

Die Hitze hat aber nicht nur Österreich in der Hand – ganz Mitteleuropa verzeichnet eine Rekordhitze. Zudem haben heftige Stürmen und Überflutungen die Menschen in der Slowakei, Polen und Tschechien am Wochenende heimgesucht. In Szczutowo in der polnischen Region Masowien mussten nach einem Bericht des Nachrichtensenders TVN24 rund 750 Menschen eine Ferienanlage verlassen, nachdem umstürzende Bäume Zelte und Autos zerstörten.

In der Region Großpolen rissen Stürme mehrere Dächer von den Häusern. Zahlreiche Straßen standen nach heftigen Regenfällen unter Wasser und sahen in Fernsehbildern aus wie Flüsse. In einer Aufnahme war ein Mann zu sehen, der fröhlich auf einer überschwemmten Straße badete.

In der Slowakei kamen allein am Samstag mehr als 100 Menschen wegen eines Hitzekollapses ins Krankenhaus. Temperaturen von nahezu 38 Grad überforderten nicht nur ältere Menschen.

Auch in Tschechien wurden an 70 Messstationen die höchsten je an einem 18. Juli gemessenen Temperaturen verzeichnet. Am wärmsten war es im südtschechischen Brod nad Dyji mit 37,6 Grad Celsius. Sowohl in der Slowakei als auch in Tschechien warnten die Wetterdienste für die Nacht auf Montag vor schweren Stürmen und regional auch Hochwasser.

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