von apa 12.07.2015 04:27 Uhr

Ein Toter bei „Electric Love Festival“ in Salzburg

Die Identität des Mannes, der am Samstagabend beim "Electric Love Festival" am Salzburgring ums Leben gekommen ist, ist geklärt. Es handelt sich um einen 23-Jährigen aus dem Flachgau. Eine Sturmböe hatte einen Lichtturm umgerissen, der auf den Festivalbesucher stürzte, wie das Rote Kreuz mitteilte. Nach aktuellem Stand wurden keine weiteren Personen verletzt.
APA

Der Unfall ereignete sich gegen 19.50 Uhr am Campingplatz Süd in Koppl. Ein Gewitter mit starkem Niederschlag und massiven Windböen zog auf. Der Lichtmast, der mit einem Stahlgerüst umbaut und am Boden verankert war, stürzte durch eine Windböe um und traf den 23-jährigen Festivalbesucher.

Ein Notarzt habe mit der Reanimation begonnen, später sei der junge Mann aber verstorben, sagte Werner Meissl vom Roten Kreuz Salzburg bei einer Pressekonferenz in der Nacht auf Sonntag. Einige Augenzeugen wurden von vier Einsatzkräften des Kriseninterventionsteams betreut.

Etwa 45 Minuten vor dem Unfall sei die Festivalleitung von einem meteorologischen Dienst über ein herannahendes Unwetter in Kenntnis gesetzt worden, erklärte Veranstalter Manuel Reifenauer. Ab diesem Zeitpunkt sei das „Alarmierungskonzept“ in Gang gesetzt worden, bei dem sämtliche technische Geräte und Zelte mit Ballast gesichert werden. Dieses Prozedere sei auch von einem Statiker abgenommen und entspreche den Sicherheitsrichtlinien, sagte Reifenauer. „Leider ist es trotzdem zu dem schrecklichen Unfall gekommen.“ Der Bereich, in dem sich der Unfall ereignete, sei zu dem Zeitpunkt bereits von Securities abgesperrt gewesen. Auf dem Areal des Campingplatzes Süd hätten sich rund 11.000 Menschen aufgehalten.

Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete eine Obduktion an. Ein Gerichtsmediziner soll klären, ob der vom Wind niedergerissene Lichtmast überhaupt die Todesursache war, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Marcus Neher, am Sonntag der APA.

Laut Neher wies der 23-Jährige äußerlich keine auf ein tödliches Geschehen hindeutende Verletzungen auf, weshalb die Obduktion die genaue Todesursache klären soll. Erst dann könne die Staatsanwaltschaft sagen, in welche Richtung weiter ermittelt werde, so Neher.

Die Polizei Salzburg hat in dem Fall bereits einen ersten Bericht an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Gleichzeitig werden die kriminalpolizeilichen Ermittlungen hinsichtlich der genauen Todesursache fortgesetzt, sagte Polizeisprecher Michael Rausch zur APA. Nach dem Unfall am Samstag in den späten Abendstunden seien bereits Beweismittel sichergestellt worden. Zudem würden Zeugen einvernommen werden, erläuterte Rausch.

Die Veranstaltung wurde am Samstagabend wie geplant zu Ende geführt. „In Kooperation mit den Behörden haben wir entschieden, das Festival geregelt und wie geplant auslaufen zu lassen“, erklärte Reifenberger. Das diesjährige „Electric Love Festival“ ging von 9. bis 11. Juli am Salzburgring über die Bühne. Pro Tag waren rund 38.000 Besucher bei dem DJ-Festival für elektronische Musik.

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