von apa 09.07.2015 16:14 Uhr

Verpflegung in Traiskirchen laut Ministerium ausreichend

Das Innenministerium hat nach dem Auftauchen von Fotos im Internet versichert, dass die Flüchtlinge im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen ausreichend versorgt seien. Allerdings könne man aus baupolizeilichen Gründen keine Betten mehr aufstellen, betonte Gernot Maier, Leiter der Abteilung Grundversorgung, bei einer Begehung am Donnerstag. Er betonte: "Wir arbeiten hier am Limit."
Für 1.800 Flüchtlinge ist das Erstaufnahmezentrum ausgelegt, derzeit befinden sich knapp 3.500 in Traiskirchen - rund 450 davon in Zelten. Manche finden aber nicht einmal in diesen Notunterkünften Platz: An die 1.200 Asylwerber übernachten im Freien. "Wir haben Gewand und Hygieneartikel, aber kein Bett", fasste Maier die Situation zusammen. Darum würden auch Sachspenden von Organisationen nicht benötigt - "das einzige, was wir brauchen, sind Unterbringungsplätze", betont der Beamte. Dennoch stehen in Traiskirchen 30 Räume leer, im Hauptgebäude ebenso wie Garagen auf dem Areal. Das Hindernis: "Wir sind verpflichtet, baurechtliche Beschränkungen einzuhalten", so Maier. Etwa, um den Gang als Fluchtweg sicherzustellen. Aber nicht nur an Betten mangle es derzeit: Die Firma ORS, die das Areal und die Flüchtlinge betreut, suche derzeit dringend Mitarbeiter. Im besten Fall Sozialbetreuer mit Kenntnissen der Sprache der Flüchtlinge. Den stärksten Zustrom gebe es derzeit aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Den Vorwurf, Flüchtlinge würden nicht über ihren Transfer in ein Bundesland informiert und müssten daraufhin vor den Toren von Traiskirchen ausharren, da sie nicht mehr aufgenommen würden, weist Maier zurück. Es gebe Personen, die die Transfers schlicht verweigerten. Ursache seien oft hartnäckige Gerüchte über manche Bundesländer, die Verfahren angeblich schnell negativ entschieden. "Wir können uns hier nicht erpressen lassen", so Maier. Auch eine Überlastung der sanitären Einrichtungen bestritt Maier. Davon gebe es genügend, keinem Asylwerber werde der Zutritt verweigert. Und auch Verpflegung gebe es zur Genüge: "Es gibt ausreichend Essen. Wir schmeißen täglich Berge weg." Rücksicht genommen werde auch auf jene Muslime unter den Flüchtlingen, die den Fastenmonat Ramadan einhalten. Aber natürlich gebe es immer gewisse Gruppen, denen es nicht schmeckt. "Am liebsten essen sie Reis", weiß der anwesende Koch zu berichten. Die Zelte sind auf einem eigenen, durch Zäune und Sicherheitsbeamte abgetrennten Areal aufgestellt. Seien diese zuerst nur für allein angekommene Männer gedacht gewesen, müssten mittlerweile auch Frauen mit Kindern darin übernachten, bestätigt Maier. Und selbst das würde Unmut in gewissen (männlichen) Gruppen fördern, die kein Bett haben. "Tut mir leid, das ist in Mitteleuropa so", heiße es dann. Grundsätzlich unterscheidet sich die Haltung Maiers nicht von der seiner Ministerin: "Zelte sind eine denkbar schlechte Option, noch schlechter ist Obdachlosigkeit." Die medizinische Versorgung der Flüchtlinge ist laut Maier ebenso gesichert und stelle kein Problem dar. Dass es unter Tausenden Menschen auch zu Krankheiten und Ansteckungen kommt, sei aber nicht außergewöhnlich. Ebenso wenig sei es verwunderlich, dass Muslime, die bei sommerlichen Rekordtemperaturen aufgrund des Ramadan nichts trinken, Probleme mit dem Kreislauf bekommen könnten. Aber auch diese Situation habe man im Griff, versichert der Beamte. Franz Schabhüttl, Leiter der Betreuungsstelle Traiskirchen, hofft nun auf eine baldige Entlastung seiner Einrichtung. Aussicht dafür liefert der Transfer von 500 Asylwerbern aus Traiskirchen in die Slowakei. Wann dies so weit sein wird, konnte das Innenministerium allerdings am Donnerstag noch nicht sagen. Und auch weitere rechtliche und praktische Details blieben weiter offen.

Für 1.800 Flüchtlinge ist das Erstaufnahmezentrum ausgelegt, derzeit befinden sich knapp 3.500 in Traiskirchen – rund 450 davon in Zelten. Manche finden aber nicht einmal in diesen Notunterkünften Platz: An die 1.200 Asylwerber übernachten im Freien. „Wir haben Gewand und Hygieneartikel, aber kein Bett“, fasste Maier die Situation zusammen. Darum würden auch Sachspenden von Organisationen nicht benötigt – „das einzige, was wir brauchen, sind Unterbringungsplätze“, betont der Beamte.

Dennoch stehen in Traiskirchen 30 Räume leer, im Hauptgebäude ebenso wie Garagen auf dem Areal. Das Hindernis: „Wir sind verpflichtet, baurechtliche Beschränkungen einzuhalten“, so Maier. Etwa, um den Gang als Fluchtweg sicherzustellen. Aber nicht nur an Betten mangle es derzeit: Die Firma ORS, die das Areal und die Flüchtlinge betreut, suche derzeit dringend Mitarbeiter. Im besten Fall Sozialbetreuer mit Kenntnissen der Sprache der Flüchtlinge. Den stärksten Zustrom gebe es derzeit aus Syrien, dem Irak und Afghanistan.

Den Vorwurf, Flüchtlinge würden nicht über ihren Transfer in ein Bundesland informiert und müssten daraufhin vor den Toren von Traiskirchen ausharren, da sie nicht mehr aufgenommen würden, weist Maier zurück. Es gebe Personen, die die Transfers schlicht verweigerten. Ursache seien oft hartnäckige Gerüchte über manche Bundesländer, die Verfahren angeblich schnell negativ entschieden. „Wir können uns hier nicht erpressen lassen“, so Maier.

Auch eine Überlastung der sanitären Einrichtungen bestritt Maier. Davon gebe es genügend, keinem Asylwerber werde der Zutritt verweigert. Und auch Verpflegung gebe es zur Genüge: „Es gibt ausreichend Essen. Wir schmeißen täglich Berge weg.“ Rücksicht genommen werde auch auf jene Muslime unter den Flüchtlingen, die den Fastenmonat Ramadan einhalten. Aber natürlich gebe es immer gewisse Gruppen, denen es nicht schmeckt. „Am liebsten essen sie Reis“, weiß der anwesende Koch zu berichten.

Die Zelte sind auf einem eigenen, durch Zäune und Sicherheitsbeamte abgetrennten Areal aufgestellt. Seien diese zuerst nur für allein angekommene Männer gedacht gewesen, müssten mittlerweile auch Frauen mit Kindern darin übernachten, bestätigt Maier. Und selbst das würde Unmut in gewissen (männlichen) Gruppen fördern, die kein Bett haben. „Tut mir leid, das ist in Mitteleuropa so“, heiße es dann. Grundsätzlich unterscheidet sich die Haltung Maiers nicht von der seiner Ministerin: „Zelte sind eine denkbar schlechte Option, noch schlechter ist Obdachlosigkeit.“

Die medizinische Versorgung der Flüchtlinge ist laut Maier ebenso gesichert und stelle kein Problem dar. Dass es unter Tausenden Menschen auch zu Krankheiten und Ansteckungen kommt, sei aber nicht außergewöhnlich. Ebenso wenig sei es verwunderlich, dass Muslime, die bei sommerlichen Rekordtemperaturen aufgrund des Ramadan nichts trinken, Probleme mit dem Kreislauf bekommen könnten. Aber auch diese Situation habe man im Griff, versichert der Beamte.

Franz Schabhüttl, Leiter der Betreuungsstelle Traiskirchen, hofft nun auf eine baldige Entlastung seiner Einrichtung. Aussicht dafür liefert der Transfer von 500 Asylwerbern aus Traiskirchen in die Slowakei. Wann dies so weit sein wird, konnte das Innenministerium allerdings am Donnerstag noch nicht sagen. Und auch weitere rechtliche und praktische Details blieben weiter offen.

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