von kmu 06.07.2015 12:26 Uhr

Kern-Spaltung bei Früchten: Achtung Vergiftungsgefahr!

Der Kern im Kern von Früchten ist giftig. Oder war es der Kern um den Kern herum? Endlich wird Klarheit geschaffen.
Aprikosen sind nicht so unschuldig, wie sie aussehen.

Es ist der Kern im Kern der giftig ist, also der innere Kern. Normalerweise bleibt der auch schön im äußeren Kern drin. Außer es kommt zu einer Kern-Spaltung. Damit ist keinesfalls eine Atomfusion gemeint. Manchmal spaltet sich der äußere Kern von Früchten auf und der innere kommt zum Vorschein. Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen sind bekannt dafür. Die Kern-Spaltung kann aufgrund verschiedener Umstände geschehen: nährstoffarme Böden, schlechte Wasserversorgung oder extreme Witterungswechsel. Bei frühen Sorten tritt dieses Phänomen sogar sehr häufig auf.

Genau dieses zum-Vorschein-kommen des inneren Kernes ist aber das Problem. Aufgrund des hohen Anteils der giftigen Blausäure in diesem Kern, kann es sehr unangenehm werden, wenn man ihn (aus Versehen) mitisst. Enzyme in der Blausäure können die Zellatmung blockieren und im schlimmsten Fall sogar zu innerer Erstickung führen.

Aber keine Sorge!

Solange man einen Pfirsich, eine bittere Aprikose oder eine Nektarine auf normale Art und Weise (ohne aufgespalteten Kern) verspeist, gibt es keinen Grund zur Sorge. Man kann den ganzen Kern, solange er nicht aufgespaltet ist, sogar mitessen. Und auch wenn der Kern aufgespaltet sein sollte ist es ungefährlich die Frucht zu essen. Denn selbst wenn etwas Blausäure vom inneren Kern auf das Fruchtfleisch übergeht, ist dieser Teil so gering, dass er selbst für Kinder ungefährlich ist.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät, maximal zwei bittere Kerne pro Tag zu essen oder ganz darauf zu verzichten.

Ein geschultes Auge kann Früchte mit gespaltenem Kern sogar schon vor dem Aufschneiden oder Reinbeißen derselben erkennen: Reift die Frucht, wird sie durch den gespaltenen Kern auseinander getrieben, geht stark in die Breite und ist ausgeprägt zweibackig.

 

 

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