von st 27.04.2015 13:24 Uhr

Franz Hörl ist neuer Obmann der Sparte Tourismus & Freizeitwirtschaft

Der Gerloser Hotelier und Obmann der österreichischen Seilbahnen wurde heute von der Spartenkonferenz Tourismus & Freizeitwirtschaft zum neuen Spartenobmann gewählt. Seine Stellvertreter sind Ferry Polai und Andreas Kröll.

Erklärtes Ziel von Franz Hörl ist die Entlastung der Tourismusbetriebe, die Unternehmer sollen sich wieder um ihr Geschäft kümmern können. Für WK-Präsident Jürgen Bodenseer ist Franz Hörl ein „deutliches Zeichen“ an die Politik. Weitere „Schneebretter und Lawinen“, sprich Belastungen, die den Tourismus treffen, müssen verhindert und die Gesinnung für den Tourismus im Land Tirol deutlich verbessert werden.

„In schwierigen Zeiten ist es wichtig die richtige Person in der richtigen Position zu haben, die mit den richtigen Argumenten und in der nötigen Lautstärke Schneebretter oder Lawinen, anders ausgedrückt Belastungen, von den Betrieben fernhält, gut vernetzt ist, auch politisch, und als Dreigestirn mit dem Sprecher der Hotelerie Sigi Egger und Pepi Hackl für die Gastronomie für den Tiroler Tourismus kämpft“, sagte WK-Präsident Jürgen Bodenseer heute bei der Präsentation von Franz Hörl als neuen Tourismusobmann. Und die Zeiten sind schwierig: Die Summe der Belastungen hat im Tourismus das Fass zum Überlaufen gebracht. In Wien laufen deshalb gerade intensive Gespräche zwischen WKÖ-Präsident Leitl und den Ministern Mitterlehner und Schelling. „Ich erwarte mir keine Kosmetik, sondern substanzielle Veränderungen der Belastungen“, richtet Bodenseer im Namen der Tiroler Wirtschaft Richtung Wien aus.

Die Protestkundgebung der Touristiker Anfang April war für den Kammerpräsidenten „epochal“. „So etwas hat es in der Wirtschaftskammer Österreich noch nie gegeben. Der große Erfolg der Kundgebung ist der Verdienst von Harald Ultsch, der seine Sache immer sehr gut und besonnen gemacht hat und dessen Rücktritt uns alle sehr überrascht hat“. Bodenseer erwartet aber nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf Landesebene Entscheidungen für den Tourismus. Zum Beispiel die Aufstockung der Mittel für die Tirolwerbung, die stärkere Vernetzung der Wissenschaft mit dem Tourismus, Kooperationen und gemeinsame Programme von Tourismus und Landwirtschaft sowie vor allem die Verbesserung der Tourismusgesinnung im Land.

Der Ruf an die Spitze der Sparte war für Franz Hörl völlig überraschend. Nach intensivem Nachdenken und im Bewusstsein der gerade jetzt sehr schwierigen Situation im Tourismus, ist der Entschluss diese Funktion übernehmen zu wollen dann schlussendlich auch rasch gereift. „Natürlich ist das auch eine große Verantwortung, derer ich mir auch bewusst bin und gemeinsam mit den anderen Funktionären werden wir den Auftrag auch umsetzen“, so Franz Hörl.

„Eines muss aber klar sein: Steuerreform, Allergenverordnung und Rauchverbot sind noch nicht in trockenen Tüchern. Wir werden nicht klein beigeben, aber man darf sich auch keine großen Wunder erwarten. Dennoch werde ich meine Kontakte ins Wiener Parlament und zur Regierungsspitze aktivieren und mit den Mitstreitern, wo immer sie zu finden sind – vor allem mit Landeshauptmann Günther Platter, aber auch mit den ehemaligen Kollegen NR Gahr und Lettenbichler -, versuchen, die unverhältnismäßigen und ungerechten Belastungen zu mildern!“ Dazu will Hörl auch die Zusammenarbeit der Westachse Tirol, Vorarlberg und Salzburg intensivieren.

Das Fass ist voll – es muss abgespeckt werden!

Die Sparte und alle Fachgruppen haben in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet. Die überbordenden Belastungspakete haben jetzt aber das Fass zum Überlaufen gebracht.

„Die Politik, aller Farben, kann unser Partner sein“, sagt Hörl und verspricht die touristischen Interessen und Positionen mit der nötigen Beharrlichkeit zu verfolgen und zu verteidigen.

Die Kräfte zu bündeln – wie bei der unglaublichen Kundgebung am Landhausplatz und im Congress Innsbruck –, um den Damen und Herren der Bundesregierung gegenüber geeint aufzutreten, sieht Franz Hörl ebenso als seine Aufgabe, wie dafür zu sorgen, dass dem Tourismus der notwendige Respekt entgegen gebracht wird. „Einer Branche, die wie keine andere für eine so breite Wohlstandsverteilung in und um die Talschaften sorgt und Lebensgrundlage vieler Tirolerinnen und Tiroler ist, muss absolut mehr Wertschätzung und Respekt entgegengebracht werden“, ist der neue Spartenobmann überzeugt.

Interessenvertreter der Tourismusbranche zu sein heißt, sich für Unternehmer und Arbeitnehmer einzusetzen, die hart für eine erfolgreiche Wirtschaft arbeiten und neue bürokratische Belastungen zu verhindern. Das alles ist für Franz Hörl aber nur möglich, wenn noch enger zusammengearbeitet wird und wenn neben einer ausgezeichneten Marktbearbeitung in unseren Zielländern auch das Image unseres Tourismus im eigenen Land gefördert und gestärkt wird. Gerade deshalb möchte er mit den Destinationen, den Tourismusverbänden und allen dazugehörigen Einrichtungen die Zusammenarbeit und die Gespräche vertiefen.

Hörl bleibt Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen

Franz Hörl wird Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen bleiben. Tourismus und Seilbahnen gehören zusammen, ganz besonders in Tirol. Zusammen bilden für ihn die Hoteliers, Wirte, Reisebüros, Freizeitbetriebe, Seilbahner und auch die Tiroler Bauern das Rückgrat des internationalen Erfolges.

 

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