Neubauer: „Großer Freund Südtirols von uns gegangen!“

Der gebürtige Wiener wurde 1966 in das Kabinett Klaus(ÖVP) als parteiunabhängiger Justizminister berufen. Während seiner Amtsperiode fällt das Bundesgesetz über den Obersten Gerichtshof oder die Abschaffung der Todesstrafe, wodurch sich Klecatsky einen bleibenden Stellenwert in der österreichischen Politik bzw. Justiz geschaffen hat.
Sein Wirken als Bundesminister würdigte der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer im Jahr 2010 als wichtigen Bestandteil zur Sicherung und Ausgestaltung des Rechtsstaates. Von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1991 leitete Klecatsky das Institut für öffentliches Recht und Politikwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
In den letzten zehn Jahren hat sich Prof. Dr. Hans Klecatsky mit großem Herzblut und hohem persönlichen Einsatz den Interessen und der Zukunft Südtirols gewidmet. Zahlreiche Expertisen zu Fragen der Schutzmachtrolle Österreichs gegenüber der deutschen und ladinischen Volksgruppe in Südtirol zeugen vom hohen Engagement Klecatskys und haben Eingang in parlamentarische Anträge, auch der Freiheitlichen Partei, gefunden.
Weiters beschäftigte sich Klecatsky intensiv mit der Frage einer Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Menschen, die 1918 noch österreichische Staatsbürger im südlichen Tirol gewesen waren.
Neben zahlreichen Auszeichnungen wurde Hans Klecatsky mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit dem dem Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Mit dem Tode Klecatskys verliert Österreich einen verdienstvollen Menschen, Südtirol einen vehementen Fürsprecher.
„In dieser schweren Stunde gehört unsere ganze, aufrichtige Anteilnahme. Wir werden Prof. Dr. Hans Klecatsky ein ehrendes Andenken bewahren“, so Neubauer abschließend.






