„Meraner Markt“ und die interessanten Zufälle

Vor einigen Wochen gab die Kurverwaltung der Stadt bekannt, einen eigenen „Meraner Markt“, auf dem regionale Produkte angeboten werden sollen, abhalten zu wollen. Dieser soll am 28. März seinen Beginn feiern. Da der Markt aber ebenfalls samstags in der Freiheitsstraße stattfinden soll, kam es zu Unstimmigkeiten zwischen den Betreibern des Bauernmarktes und der Kurverwaltung. Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker forderte daraufhin in einer Anfrage Auskunft über den „Meraner Markt“.
Stocker wollte wissen, weshalb die Kurverwaltung dieses Projekt nicht mit den Organisatoren des Bauernmarktes abgesprochen habe. Aus der Antwort von Landeshauptmann Arno Kompatscher geht hervor, dass die Kurverwaltung seit vergangenem Frühjahr die Betreiber des Bauernmarktes regelmäßig über das Projekt „Meraner Markt“ informiert habe. Ebenso fanden mehrere Treffen zwischen den Vertretern beider Seiten statt, um ein gemeinsames Vorgehen besprechen zu können. Vonseiten des Bauernmarktes erfolgte jedoch im November eine schriftliche Absage.
Gestaltung der Marktstände kostet 100.000 Euro
Weiters forderte der Freiheitliche Abgeordnete Auskunft darüber, wer für die Planung des Meraner Marktes verantwortlich sei. Kompatscher gibt bekannt, dass die Projektagentur „Origamo“ aus Lana sowie die Kurverwaltung selbst für die Ausarbeitung und Planung des Projekts verantwortlich sind.
Zudem wollte Stocker wissen, ob die in einigen Medien genannten Kosten von 100.000 Euro für die Gestaltung der Marktstände der Wahrheit entsprächen und wer für diese Gestaltung beauftragt wurde. Arno Kompatscher bestätigt in seiner Antwort die genannte Summe und teilt mit, dass der in Meran geborene und international renommierte Designer Martino Gamper mit der Gestaltung beauftragt wurde. Für Stocker hat die Beauftragung von Martino Gamper einen faden Beigeschmack, da es sich um den Bruder der Geschäftsführerin der Projektagentur „Origamo“, Dr. Monika Gamper, handle. „Es gibt bei solchen gut bezahlten Projekten doch immer wieder interessante Zufälle“, schreibt Stocker in einer Pressemitteilung.
Abschließend spricht sich Stocker für eine Zusammenführung des Meraner Marktes und Bauernmarktes aus. „Ich hoffe, dass es noch eine einvernehmliche Lösung zwischen beiden Seiten geben wird, die Kurstadt und ihre Bürger würden dadurch nur profitieren“, schließt der Freiheitliche Abgeordnete.






