von st 24.03.2015 10:34 Uhr

Erschbamer bleibt an der Spitze der Bäuerinnen

Beim 35. Landesbäuerinnentag am Sonntag wurde Hiltraud Erschbamer zur Landesbäuerin wiedergewählt. Hildegard Flatscher Costa erhielt die Auszeichnung zur „Bäuerin des Jahres 2015“. In einer emotionalen Ehrung wurden die unglaublichen Leistungen von sechs Witwen anerkannt.
SBO-Landesführung: Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer mit ihren beiden Stellvertreterinnen Helga Lantschner (v.l.) und Maria Egger (v.r.)

Hiltraud Neuhauser Erschbamer aus Vilpian bekleidet länger schon in der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) mehrere Ämter: Von 2003 bis 2011 war sie Landesbäuerinstellvertreterin und von da an Landesbäuerin. Bei der gestrigen Wahl im Auditorium „Josef Haydn“ in Bozen wurde sie mit 331 von 365 gültigen Stimmen als Landesbäuerin wieder gewählt. Erschbamer möchte sich weiterhin für die Stärkung der Bäuerinnen, vor allem im Bereich der Familienarbeit, einsetzen: „Die Anerkennung der Erziehungs- und Pflegezeiten für die Rente ist mit ein wichtiges Anliegen!“ Zu den beiden Landesbäuerinstellvertreterinnen wurden Maria Hafner Egger aus Tisens und Helga Lantschner Fischnaller aus Villnöss wieder gewählt.

Zum 8. Mal konnte dank der Stiftung Südtiroler Sparkasse der Wanderpreis in Form einer Holzskulptur an eine Bäuerin vergeben werden: Hildegart Flatscher Costa vom Hof „Oste Vedl“ in Campill ist die neue „Bäuerin des Jahres“. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern bewirtschaftet sie den hochgelegenen Hof auf vorbildliche Weise: Milchwirtschaft und Urlaub auf dem Bauernhof, und ein schöner Bauerngarten, der von Hildegard mit viel Liebe gepflegt wird und wo vergessene Gemüsesorten angebaut werden. Die Freude am Beruf Bäuerin, an der Arbeit in der Natur und mit Tieren sowie sowie das gemeinsame Bewirtschaften des Hofes sind für Hildegard sehr wichtig. Mit viel Geduld und Liebe stellt Hildegard zudem wunderschöne Klosterarbeiten her.

Einen sehr berührenden Teil der gestrigen Versammlung stellten die zur Tradition gehörenden Witwenehrungen dar. Dr. Reihnold Marsoner, Verwaltungsratsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, nahm die Ehrung vor. In einer Bildpräsentation und einer Laudatio wurde über das oft schwere und unfassbare Schicksal der Witwen berichtet, die es geschafft haben, ihren Hof für die eigene Familie weiter zu erhalten. Zu den geehrten Witwen zählen: Berta Schaller Wwe. Bachmann (St. Magdalena Gsies), Flora Prader Wwe. Winkler (Afers), Monika Sparber Wwe. Eisendle (Sterzing), Hedwig Habicher Wwe. Thöni (St. Valentin/Graun im Vinschgau), Klara Wwe. Unterkalmsteiner (Sarnthein), Juliana Fischnaller Wwe. Kofler (Villnöß).

Die Landesversammlung stand heuer unter dem Motto „Bodenständig. Willensstark. Mittendrin“. Im Festvortrag betonte Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer wie wichtig es ist Grund und Boden zu schützen, die Vielfalt der Landwirtschaft zu zulassen, zusammenzuhalten und weiterhin mit Entschlossenheit und Willensstärke die Schwierigkeiten in der Landwirtschaft anzugehen. Grußworte kamen von der Landesrat Arnold Schuler, Landtagsabgeordneten Maria Kuenzer, SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler, sowie Resi Schiffmann (Tiroler Landesbäuerin).

Der Landesbäuerinnentag wurde durch einen feierlichen Gemeinschaftsgottesdienst, zelebriert von P. Mag. Thomas Hrastnik eröffnet und musikalisch von der Familie Mair aus Tisens umrahmt.

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