Veranstaltung „Herzensanliegen Südtirol“ im österreichischen Parlament

„Herzlich Willkommen liebe Südtiroler. Wir befinden uns hier im Parlament – es ist auch euer Parlament. Es sei zudem nicht das Haus der Politik, sondern zuallererst das Haus der Bürger“, meinten Nationalratspräsident Hofer und der Südtirolsprecher Werner Neubauer (FPÖ) unisono in ihrer Begrüßung. Anschließend fuhren NR-Präsident Hofer und Südtirolsprecher Neubauer mit der Schützendelegation zum kürzlich renovierten Grab des letzten männlichen Nachkommens Andreas Hofers, Leopold Hofer, Edler von Passeyr (+1921), wo im Rahmen eines Totengedenkens Kränze deponiert wurden.
Viele namhafte Ehrengäste
Zur zentralen Veranstaltung in der Säulenhalle des österreichischen Nationalrates, die ab 16 Uhr stattfand, nahmen unter anderem die Landtagsabgeordneten der Südtiroler Freiheitlichen, der Südtiroler Freiheit und der Bürgerunion, Nationalrats- und Landtagsabgeordnete der FPÖ, der ehemaligen Präsidenten des Bundesrates Helmuth Kritzinger (ÖVP), die Südtiroler Volksanwältin Gabriele Morandell, der Kommandeur der  Garde des Bundesheers Oberstleutnant Stefan Kirchebner, namhafte Vertreter der Heimatvertriebenen und der österreichischen Offiziersgesellschaft sowie der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang an der Spitze einer starken Abordnung von Freiheitskämpfern der 1960er Jahre teil.
Hofer für Gerechtigkeit
In seinen Worten an das Publikum im vollbesetzten Saal verlieh Nationalratspräsident Hofer seine Überzeugung Ausdruck, dass sich auch für Südtirol in einer vielleicht nicht allzufernen Zukunft ein Fenster auftun wird, in dem wieder zurechtgerückt werden kann, was seit fast einem Jahrhundert geteilt ist.
Verbunden mit Südtirol
Der ehemalige Bundesminister Dr. Krünes und Univ.-Prof. Dr. Brauneder versetzten die Zuhörer in einer Lesung in jene Zeit zurück, in der die Südtiroler erzwungenermaßen vom Vaterland Österreich Abschied nehmen mussten. Der Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer merkte einmal mehr an, dass die angestrebte Vollautonomie für Südtirol wohl gescheitert ist, und es neue und nachhaltigere Ziele anzustreben gilt.
Thaler: Vaterland Österreich
In seiner Ansprache zeichnete der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Elmar Thaler die jüngsten Ereignisse der Südtiroler Politik nach und bat die Anwesenden, die Bande zwischen dem Tiroler Süden und Österreich auszubauen und zu stärken. Die mehrfach von großem Applaus unterbrochene Rede schloss Landeskommandant Thaler mit der Aufforderung: „Bitte helfen Sie uns Südtiroler weiter auf unserem Weg, so wie Sie es schon in den letzten Jahrzehnten taten. Doch tun Sie das bitte nicht aus Mitleid, sondern tun Sie es bitte vor allem deswegen, weil Sie daran glauben, dass eine Einheit zwischen den Tiroler Landesteilen und zwischen Südtirol und dem Vaterland Österreich für beide Seiten nur Vorteile hat und der Weg in eine erfolgreiche Zukunft ist.“
Unabhängigkeit großes Thema
Anschließend wurde der Film „Nicht unser Staat“ vorgeführt, der über die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien, Schottland und Südtirol berichtet. Der Veranstaltung endete in der Säulenhalle des österreichischen Nationalrates, dabei hatte die Delegation der Südtiroler Schützen die Möglichkeit, die sehr zahlreich erschienen Gästen im persönlichen Gespräch zu den verschiedenen Südtirolrelevanten Themen informierten.






