Gebirgskrieg in den Dolomiten: Fort Dossaccio

Dieses Gebäude, wurde wie viele andere, zwischen 1884 bis 1900 nach der Bauart des berühmten österreichischen Fortifikationstechniker Feldmarschallleutnant Vogl gebaut. In sicherer Position wurde es als Fernkampfwerk errichtet. Es konnte, über sehr große Distanzen hinweg  mit Beschuss verheerender Wirkung, eventuelle Einbrüche des Feindes über den Valles-Pass, Rolle-Pass und der Lagorai-Gruppe vereiteln. Bei Kriegsbeginn wurde das Fort von der K.u.K. Armee, aus Angst die alte Bauweise könne dem schweren Beschuss der Italiener nicht standhalten, desarmiert und die Geschütze, gut getarnt, in der Nähe für weitere Dienste in Stellung gebracht. Am Verdeck des Forts wurden zugleich die Panzer- mit Betonkuppeln ersetzt und Baumstämme als Geschützrohr-Attrappen angebracht. Die Feinde konnten damit wirklich getäuscht werden! Fort Dossaccio wurde im Krieg zwar stark beschossen, aber es hielt den gegnerischen 28 cm-Geschossen stand.
Über hundert Jahre später, steht dieser Gigant immer noch hervorragend erhalten da. Laut Experten liegt das an der gekonnten Verbindung von Granit mit einmalig guter Verfugung. Man bedenke, dass mehrere Monate hindurch tiefer Frost herrscht, im Winter liegt er unter meterhohem Schnee und im Frühjahr ist er dem Schmelzwasser ausgesetzt.
In einer knapp zweistündigen Wanderung zum Fort gewinnen Sie nicht nur Eindrücke über den verheerende Weltkrieg, sondern auch Einblicke in die eigenartige Dolomitenlandschaft. Ein Besuch ist zu jeder Jahreszeit empfehlenswert. (maf)






