von st 15.10.2014 08:23 Uhr

Vortrag: Regionale Unterschiede in der deutschen Sprache

Schreibt man „der Joghurt“ oder „das Joghurt“? Lernt man „auf“ oder „für“ eine Prüfung? Sagt man „ich bin gestanden“ oder „ich habe gestanden“? Diese Fragen lassen sich nicht immer mit „richtig“ oder „falsch“ beantworten. Der Sprachwissenschaftler Stephan Elspaß ist spezialisiert auf die deutsche Grammatik und hält am Donnerstag einen Vortrag darüber.
Foto: © knipseline / pixelio.de

Der Gebrauch dieser unterschiedlichen Varianten hinge vor allem davon ab, in welcher Region des deutschen Sprachraums man sich aufhält. „Ich bin gestanden“ verwenden vor allem in Süddeutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Südtirol. „Ich habe gestanden“ heißt es dagegen im restlichen deutschen Sprachraum.

Die Differenzen im Wortschatz der einzelnen deutschsprachigen Länder sind in der Forschung bereits gut untersucht worden. Die grammatikalischen Unterschiede dagegen weniger. Mit dem grenzübergreifenden Forschungsprojekt „Variantengrammatik des Standarddeutschen“ werden erstmals systematisch die nationalen und regionalen Unterschiede in der Grammatik der deutschen Standardsprache untersucht.

Wie groß sind diese Unterschiede? Wo ist dabei die Grenze zwischen dialektal, umgangssprachlich und Standarddeutsch zu ziehen? Wie geht man im Unterricht mit diesem Thema um? Und wie findet man bei Texten oder Reden die „richtige“ Variante?

Diesen und weiteren Fragen geht Professor Stephan Elspaß von der Universität Salzburg nach. „Was ist ‚richtige‘ Grammatik?“ lautet der Titel des Vortrags, welcher am Donnerstag, 16. Oktober um 20.00 Uhr an der Freien Universität Bozen stattfindet. Der Eintritt ist frei.

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