von ih 03.02.2016 17:04 Uhr

“Goldener Lugenbeitl” 2016 verliehen!

Am gestrigen Mittwochabend hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz im Kolpinghaus im Beisein der Delegierten der zahlreichen Mitgliedsvereine und Umweltgruppen seine Jahreshauptversammlung abgehalten. Dabei wurde auch wieder der Preis des "goldenen Lugenbeitls" verliehen.
Der umstrittene "Goldene Lugenbeitl" wurde auch in diesem Jahr verliehen

Vorstand neu gewählt

Aufgrund der auslaufenden Amtsperiode standen heuer auch Neuwahlen für den Vorstand, die Rechnungsrevisoren und das Schiedsgericht an.

Dabei wurden Klauspeter Dissinger als Vorsitzender und Johanna Ebner als Vize-Vorsitzende einstimmig bestätigt. Neben den bereits in der auslaufenden Amtsperiode vertretenen Klara Kofler, Wolfgang Niederhofer und Martin Schöpf wurden Anna Pichler, Wilhelm Seppi und Hanspeter Niederkofler in den Vorstand gewählt. Elisabeth Ladinser, Judith Egger, Klaus Schuster und Stefan Platzgummer stellten sich nicht mehr der Wahl. Auch die Rechnungsrevisoren und das Schiedsgericht wurden neu gewählt und setzen sich in der kommenden Amtsperiode wie folgt zusammen: Gregor Beikircher, Rudi Maurer, Adolf De Lorenzo, respektive Margarethe Ploner, Johanna Scartezzini Plasinger und Werner Palla.

Goldener Lugenbeitl 2016

Abgeschlossen wurde der Abend mit der Verleihung des „Goldenen Lugenbeitls 2016“, einem Negativpreis ähnlich der „Goldenen Himbeere“ bzw. dem „Tapiro d’Oro“, den der Dachverband für Natur- und Umweltschutz heuer bereits zum fünften Mal verleiht.

Diesjähriger Preisträger ist der Beschluss des Landesregierung Nr. 634 aus dem Jahr 2014, der sog. „Gülle-Beschluss“. Obwohl der Beschluss eine klare und durchaus wohlwollende zeitliche Regelung für die Umsetzung der Managementpläne für die Gülle-Ausbringung in Natura-2000-Gebieten vorsehe, konnten im gesamten Umsetzungszeitraum von 18 Monaten nicht einmal die notwendigen Vorerhebungen abgeschlossen werden.

Zum Vergleich: Für die Genehmigung der Liste der sensiblen Gewässer im Rahmen des noch umzusetzenden Gewässerschutzplanes mit immerhin 420 Fließgewässerabschnitten landesweit waren im Jahr 2015 gerade einmal drei Monate und drei Sitzungen der entsprechenden Arbeitsgruppe notwendig. Es ginge also auch in bedeutend kürzeren Zeiten, wenn ein kollektives Interesse an der Umsetzung vorhanden wäre.

Der diesjährige Goldene Lugenbeitl richte sich demnach explizit auch nicht an jene, die den Beschluss getroffen haben, sondern an jene, die dessen Umsetzung bisher erfolgreich verhindert hätten.

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