von ih 25.01.2016 09:57 Uhr

Autonomiekonvent – Politik bezieht Stellung

Der umstrittene "Autonomiekonvent" startete am vergangenen Wochenende durch die erste "Open Space"-Veranstaltung in der EURAC in Bozen. Nun gibt es bereits erste Stellungnahmen vonseiten der Politik.
Die erste "Open Space" Veranstaltung in der EURAC in Bozen - Foto: UT24

Südtiroler Volkspartei: “Autonomie der Menschen”

Die SVP ist voll des Lobes für den “Autonomiekonvent”. „Das war ein sehr guter Auftakt, die Menschen wollen die Zukunft ihrer Heimat mitgestalten, der Konvent ist dafür die richtige Plattform“, sind Angelika Wiedmer und Zeno Christanell überzeugt.

Der Volkspartei sei der Konvent als Autonomiepartei ein großes Anliegen. Die breite Auseinandersetzung mit dem Thema durch die Bevölkerung zeige, dass der von der SVP maßgeblich initiierte Konvent zu einem Erfolg werde.

Außerdem bezog man klar Stellung für die Grundsäulen der Autonomie: „Natürlich sind wesentliche Säulen des Autonomiestatutes für uns nach wie vor aktuell und für den Fortbestand der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit absolut notwendig, wie zum Beispiel die Proporzbestimmungen oder der muttersprachliche Unterricht“, erklärt Angelika Wiedmer.

Süd-Tiroler Freiheit: “Wo bleibt das Ladinische?”

Irritiert zeigt sich hingegen die Süd-Tiroler Freiheit darüber, dass die Anmeldung zum sogenannten „Forum der 100“ im Autonomiekonvent nicht in ladinischer Sprache möglich sei.

Zwar sei die Webseite des Konvents durchgehend dreisprachig gestaltet, bei der Anmeldung zum genannten Forum hapere es aber noch. Auch die statistischen Kriterien, nach welchen die Teilnehmer gezogen werden sollen, seien nicht ideal.

“Ein repräsentatives Abbild der Süd-Tiroler Gesellschaft wird so nur schwer herzustellen sein“, ist Stefan Zelger überzeugt.

Alessandro Urzí (AANC): “60 Prozent der Italiener verstehen kein Deutsch”

Auch der italienische Rechtsaußen-Politiker Urzí kritisierte eine “gravierende Verletzung der Zweisprachigkeit”. Es sei für ihn unverständlich, warum es keine Simultanübersetzung der Veranstaltung in das Italienische gegegeben habe. Laut Urzí würden “60 Prozent der Italiener aus Bozen kein Deutsch verstehen”.

Die Simultanübersetzungen seien von Landtagspräsident Thomas Widmann abgelehnt worden.

Auch sprach er den Funktionären des Schützenbundes, Elmar Thaler und Efrem Oberlechner, das Recht ab, an den Veranstaltungen des Autonomiekonventes teilzunehmen. Sie seien für ihn “Provokateure”, welche die Arbeiten des Konventes stören würden.

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