von rem 19.04.2015 15:58 Uhr

Frei.Wild: Heim(at)vorteil

Trotz frühlingshafter Temperaturen wurde in der Bozner Stadthalle ordentlich eingeheizt. Lange mussten die Südtiroler Frei.Wild Fans darauf warten und am Samstag war es so weit. Die Brixner Band Frei.Wild gab endlich wieder ein Konzert in Südtirol.
Frei.Wild Konzert in Bozen - Foto: unsertirol24.com / MB

Von Efrem Oberlechner

Die Zeit des Wartens hat sich gelohnt. Die Band, rund um ihren Frontmann Philipp Burger, rockte die Stadthalle Bozen und heizte ihren Fans – im wahrsten Sinne des Wortes – ordentlich ein. Die Pyrotechniker fuhren große Geschütze auf: der Einsatz von Feuerfontänen unterstrich die Aussagen der Songs zusätzlich. Die Bühnenshow war ganz nach dem Geschmack der vielen Fans. Nachdem die neue CD „Opposition“ der Südtiroler Männer in Deutschland und Österreich Platz 1 der Charts erobert hat, ist nun auch die Oppositions-Arena-Tour auf dem besten Weg, ein voller Erfolg zu werden.

Der echte Heimsieg

Nach verschiedenen Konzerten in Deutschland ist die Oppositionstour nun auch in Bozen angekommen. Die Stadthalle Bozen ist voll. Voll von Fans, die sich sichtlich auf das Konzert freuen. Immer wieder sind Frei-Wild-Rufe zu hören.

Angriffe

Die Fans der Rocker müssen ständig sehr hart im Nehmen sein, denn die Presse zieht immer wieder über sie und „ihre“ Band her. Die Berichterstattung über Frei.Wild ist des Öfteren nicht immer objektiv und sachlich, wie dies eigentlich sein sollte. Einige Medien versuchen Fans und die Band selbst ins rechtsextreme Eck oder sogar ins Lächerliche zu ziehen. Im Song „Akzeptierter Faschist“ wehrt sich die Rockband mit dem Text „…Arme Sau, siehst du es nicht, dass hier nur Deutsch-Rockfans sind…“ dagegen.

Verteidigung

Die Spitzzüngigkeit und die zwischen den Zeilen versteckten negativen Aussagen, sind oft grenzwertig und teilweise unter der Gürtellinie. Anscheinend geht es vor allem Online-Portalen nur darum, Klicks zu generieren und dafür scheint ihnen jedes Mittel recht zu sein. Auffallend ist, dass dies vor allem jene Medien so betreiben, die ansonsten ständig Toleranz und Weltoffenheit predigen. Einseitige Toleranz? Oder doch nicht so tolerant, wie man es vorgibt zu sein? Vor allem Philipp Burger, der Sänger der Band, steht ständig im Kreuzfeuer der Kritik. Gerne wird ihm seine rechtsextreme Vergangenheit vorgehalten. Burger betont glaubwürdig, dass er mit seiner Vergangenheit abgeschlossen und diese zur Genüge aufgearbeitet hat.

Neider aktiv

Fast vorausschauend, als hätten sie es bereits geahnt, dass mit dem neuen Album das alte Spiel von vorne beginnt, deutet Frei.Wild mit dem Song „Wir brechen eure Seelen“ mit dem Zeigefinger auf die „Lügner“, auf jene, die immer wieder versuchen der Band zu schaden und sie an den Pranger zu stellen.

Pro Heimat

Kaum singt Frei.Wild über Heimat und Heimatliebe, wie im Song „Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein“, aus dem neuen Album „Oppositon“, dann riechen Kritiker sofort wieder versteckte Botschaften. Und dann wird „wieder die Nazikeule ausgepackt”. (Zitat: Philipp Burger) Muss man sich denn ständig rechtfertigen, wenn man über die Heimat singt? Wohl zu Recht stellt sich Frei.Wild im Lied „Ein akzeptierter Faschist“ indirekt die Frage, warum der Rest der Welt seine Heimat lieben darf, nur gewisse, in diesem Fall die Deutschen und Österreicher, eben nicht.

Patriotisches Lied

Wie stolz die Band Frei.Wild auf ihre Heimat ist, besingt sie auch auf der neuen Platte: „Wir ziehen durch unsere Straßen, durch altbekannte Gassen, gehen hier den altvertrauten Weg, auf diesem Grund und Boden, da wurden wir geboren, das ist das Land, auf dem wir stehen. […] Hier sind wir Mensch, hier kommen wir her […] Heimat ist, wo das Herz am höchsten schlägt.“

Unterstützung aus dem “Toule”

Das Herz der Fans schlägt auch sofort höher, wenn Burger den Song „Südtirol“ anstimmt. Es werden Südtirol-Fahnen geschwenkt und mitgesungen. Auch die Vorband „Bad Jokers“ aus dem Pustertaler Ahrntal besang in zwei ihrer Lieder ihre geliebte Heimat. Eines ist das bereits altbekannte Lied „Heimat unter fremden Fahnen“. Das andere, ein neuer Song der vier Töldra mit dem Titel „Da kommen wir her“.

Fazit

Man mag von Frei.Wild halten was man will. Eines jedoch kann niemand abstreiten, auch ihre Gegner nicht: die Band hat es geschafft. Die Tiroler haben sich durch viel Einsatz und Engagement bis ganz nach oben befördert. Und das sollte man ihnen doch gönnen!

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