von ih 14.01.2018 17:03 Uhr

Teurer Doppelpass? Das sagt der Experte!

In Südtirol geht ein Gerücht um, wonach die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für die Südtiroler bis zu 1.300 Euro kosten soll. UT24 ist der Sache auf den Grund gegangen.

Seit die neue Bundesregierung in Österreich den Südtirolern die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft „in Aussicht gestellt“ hat, wird im ganzen Land sehr intensiv über dieses Thema diskutiert.

Dabei sollen laut Informationen eines UT24-Lesers jedoch auch Gerüchte gestreut werden, die auf den ersten Blick abschreckend wirken. So werde derzeit darüber spekuliert, ob der Doppelpass für Südtirol tatsächlich bis zu 1.300 Euro kosten soll.

Derzeit deuten jedoch alle Zeichen darauf hin, dass die Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft per Anzeige erhalten würden. „Wenn wir das Verfahren per Anzeige wählen, dann wäre das kostenfrei“, erklärte jüngst auch Peter Hilpold, Professor für Völker- und Europarecht an der Universität Innsbruck, in einer Diskussionssendung von Rai Südtirol.

„Lässt sich bestimmt gesetzlich regeln“

Von dieser Regelung kommen derzeit bereits ehemalige österreichische Staatsbürger in den Genuss, die ihre Staatsbürgerschaft vor dem 9. Mai 1945 verloren haben, weil sie Verfolgungen durch Organe der NSDAP oder der Behörden des Dritten Reiches mit Grund zu befürchten hatten.

Entsprechende Anzeigen können besagte Personen bereits jetzt bei einer österreichischen Vertretungsbehörde oder bei der zuständligen Evidenzstelle, die im Falle der Südtiroler Innsbruck sein könnte, einbringen.

„Nur wenn eine Verleihung erfolgt, dann haben wir eine Bundes- und Landesgebühr, die anfallen würde. Letztere würde sich am Einkommen des Betreffenden orientieren. Aber auch das lässt sich dann bestimmt gesetzlich regeln“, beruhigt Hilpold in der Diskussionssendung. Das letzte Wort liege jedoch bei Österreich, so der Völkerrechtsexperte.


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