von ih 07.01.2018 14:36 Uhr

Ende des Dieselprivilegs: WKO greift Ingrid Felipe scharf an

„Die von LH-Stellvertreter Ingrid Felipe geforderte Abschaffung des Dieselprivilegs löst weder das Verkehrsproblem, noch würde dadurch auch nur ein Lkw weniger durch Tirol fahren“, heißt es in einer Presseaussendung der WKO Tirol.

APA (Archiv)

„Manche Aussagen werden auch dann nicht besser, wenn man sie ständig wiederholt“, wundert sich Gottfried Strobl, Obmann der Sparte Transport und Verkehr, über die beharrliche Irreführung von LH-Stellvertreter Ingrid Felipe in Sachen Dieselprivileg. „Weder löst man mit einer Verteuerung des Dieselpreises das Verkehrsproblem, noch wird ein Lkw weniger durch Tirol fahren. Der Preisunterschied zwischen Tirol und seinen Nachbarn ist zu gering, um hier einen Verlagerungseffekt zu erzielen.“

Auch was das Erreichen der Klimaziele anbelangt führt die Umweltlandesrätin die Tiroler an der Nase herum. „Bei den Klimazielen geht es primär um die Verminderung der CO2-Emissionen. Gerade in diesem Bereich ist das Dieselfahrzeug aber wesentlich günstiger als der Benziner“, erklärt Strobl. „Wenn also alle Diesel-Pkw-Benutzer auf Benziner umsteigen, wird Österreich die vereinbarten CO2-Emissionsverminderungen nie erreichen und es werden neue Strafzahlungen fällig“.

„Felipe bittet Pendler zur Kasse“

Eine höhere Mineralölsteuer – und die Abschaffung des Dieselprivilegs ist nichts anderes – trifft primär die Tiroler Autofahrer und Konsumenten. Den höheren Dieselpreis haben nämlich alle zu zahlen, nicht nur die Unternehmer. Strobl dazu: „Insbesondere würde LH-Stellvertreter Felipe die 300.000 Dieselfahrer und damit die zigtausenden Tiroler Pendlerinnen und Pendler, die auf ihr Auto angewiesen sind, zur Kasse bitten.“

Die Unternehmen, von Industrie über die Busbranche bis zum Handel, wären ebenfalls betroffen – und müssten die Teuerung (aufgrund der geringen Margen) aber an den Kunden weitergeben. „Die Tiroler Konsumenten wären damit sogar zweifach betroffen und würden sich schön für den tiefen Griff in die Geldbörse bedanken“, hält Verkehrsobmann Strobl fest.

Aus diesen Gründen gebe es ein klares Nein vonseiten des Wirtschaftsverbandes zur geplanten Steuererhöhung auf Diesel.

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