„Muttersprache an Schulen und Kindergärten erheben“
„Die Sprachprobleme an Südtirols Kindergärten und Schulen, die unter anderem auf eine zunehmende Muttersprachenvielfalt zurückzuführen ist, sind seit geraumer Zeit bekannt und stellen eine Herausforderung für das pädagogische Personal und die Lehrpersonen dar. Das Zusammenwürfeln der verschiedensten Muttersprachen an den Bildungseinrichtungen macht nicht nur den Unterricht und den pädagogischen Alltag zur Herausforderung, weil die Vermittlung von Inhalten den Hürden der Sprachkenntnisse ausgesetzt sind, sondern auch das vom Autonomiestatut vorgesehene Recht auf den muttersprachlichen Unterricht wird von Jahr zu Jahr mehr beschnitten“, sagt die freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer.
„Gerade mit den sprachlichen Hürden im Unterricht und im Kindergarten fühlen sich Lehrpersonen und das pädagogische Fachpersonal alleingelassen. Seit langem hofft man auf zusätzliches unterstützendes Personal, wie beispielsweise Integrationslehrer und zusätzliches pädagogisches Personal das auf Sprachförderung spezialisiert ist, um der abnormen Situation Herr werden zu können und den Schulalltag gemäß den Programmsetzungen gestalten zu können. Es ist Aufgabe der Politik in Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Personal, den Lehrpersonen, aber auch den Eltern, den mit den Sprachbarrieren zusammenhängendem Problem entgegenzuwirken und nach effektiven Lösungen zu suchen“, gibt Oberhofer zu bedenken.
„Die Erhebung der Muttersprache an Südtirols Kindergärten und Schulen, welche bei der Anmeldung für den Kindergarten und die Schule angegeben werden soll, ist eine Möglichkeit, um der problematischen Sprachsituation an Südtirols Bildungsstätten entgegenzuwirken. Mit dieser Maßnahme kann die konkrete Sprachrealität an den Südtiroler Bildungsstätten statistisch ausgewertet werden und klare politische Schritte ermöglichen, zum Wohle von Personal, Kinder und Jugendlichen“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete.