von ih 17.10.2017 09:37 Uhr

Neues Werk von Erika Hubatschek im Landhaus vorgestellt

Die Musikerin, Fotografin und Dokumentarfilmerin Irmtraud Hubatschek stellte am Montag auf Einladung des Nord- und Osttiroler Landtagspräsidenten Herwig van Staa im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rokokosaal des Alten Landhauses den neuesten, von ihr herausgegebenen Bildband mit beeindruckenden Werken ihrer verstorbenen Mutter Erika Hubatschek vor.

Foto: © Tiroler Landtag

Der bekannte Südtiroler Fotohistoriker Gunther Waibl würdigte in seiner Laudatio das Lebenswerk der Fotografin, die heuer ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte. Die 1917 in Klagenfurt geborene Erika Hubatschek hatte eine Leidenschaft: Bergbauern. Die Bewohner dieser Welt „dort droben“ waren ihr seit Jugendtagen vertraut. Seit 1939 hat die Geografin und Volkskundlerin tausende Fotos aus der Welt der Bergbauern zusammengetragen. Von 1948 bis 2010 hielt sie unzählige Vorträge in Europa und den USA, ihre Fotografien wurden u.a. in Innsbruck, München, Berlin, Wien, Mailand, Zagreb, Ajaccio und der Leica-Gallery in New York gezeigt.

„Die Bauernarbeit kann man nur kennenlernen, wenn man sie selber macht” war das Motto Erika Hubatscheks während ihrer längeren Aufenthalte bei Bergbauern. Das hieß mitarbeiten, sei es Mist austragen, Heu eintragen, Kühe melken oder Flachs jäten. Immer waren Notizbuch und Fotoapparat mit dabei. Was aus diesem zupackenden Eintauchen und “Von-innen-heraus-Erleben” entstanden ist, sind gut vierzehntausend Schwarzweiß-Negative und zahlreiche Bücher, die heute ein wertvolles Kulturdokument einer Zeit darstellen, die noch gar nicht so lange vergangen ist. Im neuen Buch „Ein Portrait im Spiegel“ werden bisher wenig bekannte „Lebensbilder“ Erika Hubatscheks gezeigt. Briefe, Tagebücher und Fotos, aber auch die Worte von Weggefährten und Zeitzeugen ermöglichen erstmals spannende und auch intime Einblicke in die Lebenswelt einer vielseitigen, emanzipierten und begabten Frau.

Im Jahr 1988 entschloss sich Erika Hubatschek dazu, einen eigenen Verlag, den Dr. Hubatschek Verlag, zu gründen, den sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2010 geleitet hat und den seit dieser Zeit ihre Tochter Irmtraud führt. Anlässlich des 100. Geburtstages von Erika Hubatschek fand im heurigen Jahr bereits eine Reihe von Ausstellungen und Buchpräsentationen statt. „Ich bedanke mit bei Frau Hubatschek ganz herzlich dafür, dass sie die wertvolle und einzigartige Arbeit ihrer Mutter für die Nachwelt erhält und mit jedem neuen Buch, das sie zusammenstellt und herausgibt, ein weiteres wunderschöne Stück Zeitgeschichte schafft “ so Landtagspräsident van Staa in seiner Rede.

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