von ih 23.08.2017 16:38 Uhr

Innsbrucker Grüne empfehlen “Nein” zu Olympia 2026

In Sachen einer möglichen Bewerbung Tirols bzw. Innsbrucks für die Olympischen Winterspiele 2026 sind die Landesgrünen und die Innsbrucker Grünen nicht auf einer Linie. „Wir empfehlen der Bevölkerung, mit ‘Nein’ zu stimmen“, sagte Bürgermeisterkandidat und Abg. Georg Willi der Tiroler Tageszeitung. Die Landespartei hatte hingegen kein dezidiertes “Nein” ausgesprochen.

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Diese bekundete, einer möglichen Bewerbung mit einer „konstruktiven Skepsis“ zu begegnen. Denn man würde sowohl Chancen als auch Risiken von Olympischen Spielen in Tirol sehen.

Der mehrheitlich gefasste Beschluss der Stadtpartei hingegen fiel in einer Sitzung am Montagabend. Das “Nein” der Stadtgrünen konterkariere aber nicht die von der Landespartei beschlossene Linie, beteuerten Willi und Klubchefin Uschi Schwarzl in der TT. Vielmehr hätten beide Haltungen in der Partei Platz.

Die Gründe für die Haltung der Innsbrucker Grünen seien vielfältig. Olympia sei in Tirol ein Signal für den Winter – angesichts des Klimawandels müsse aber der Sommertourismus intensiviert werden, sagte Willi. Zudem sei der Werbewert überschätzt. Innsbruck habe in den relevanten Märkten bereits einen hohen Bekanntheitsgrad. Das Budget sei zwar ausgeglichen, aber nur weil der Bau des Olympischen Dorfs und die Sicherheitskosten des Bundes ausgeklammert worden seien. Den Grundsatzbeschluss zur Sicherstellung der Ausfallshaftung durch den Bund bezeichnete der Noch-Nationalrat als “völlige Nullnummer”, da die Regierung darin nur eine Prüfung in Aussicht gestellt habe.

Am 15. Oktober entscheidet die Tiroler Bevölkerung in einer landesweiten Volksbefragung über ein “Ja” oder “Nein” zu einer Bewerbung für Olympia 2026. Willi geht bei der Gemeinderatswahl in der Tiroler Landeshauptstadt am 22. April kommenden Jahres als Spitzen- und Bürgermeisterkandidat der Grünen ins Rennen. Dem grünen Urgestein, lange Jahre Klubobmann im Landtag, werden durchaus intakte Chancen eingeräumt, gegen Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) zu gewinnen. Diese hatte sich klar für Olympia 2026 in Innsbruck ausgesprochen.

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