von red 25.07.2017 16:11 Uhr

Kindergärten: Deutsche Kinder sollen bevorzugt werden

Die deutschen Kindergärten in Südtirol werden vielfach von Italienern und Ausländern überrannt. Die Politik hat nun Maßnahmen angekündigt, um deutschen Kindern einen Platz im Kindergarten ihrer Muttersprache zu garantieren.

L.-Abg. Tamara Oberhofer sieht die Entwicklung an Südtirols Kindergärten kritisch - Fotomontage: APA/Freiheitliche

Auf Vorschlag der SVP-Spitzen in Bozen, Meran und Leifers sollen zur Lösung des Ansturms ab 2018 deutsche Kinder ein Vorrangrecht bei der Einschreibung in den deutschen Kindergarten bekommen. Die Problematik von überfüllten deutschen Kindergarten wurde bereits von verschiedenen politischen Vertretern bei der Podiumsdiskussion unter dem Titel “Pizza im Kopf” in Leifers diskutiert (UT24 berichtete).

Auf den Verlust der deutschen Sprache wies bei der Diskussionveranstaltung Efrem Oberlechner vom Südtiroler Schützenbund hin. Er nahm dabei Bezug auf die derzeitige Situation im Kindergarten von Leifers: Laut dem Medienreferenten des Südtiroler Schützenbundes seien nur noch 31 Prozent der etwa 270 Kinder im deutschen Kindergarten deutscher Muttersprache. Insgesamt würde von den ca. 590 Kindergartenkindern in Leifers nur noch 15 Prozent deutsch sprechen, obwohl der Bevölkerungsanteil der deutschen Sprachgruppe bei der Volkszählung im Jahre 2011 bei 28 Prozent lag.

Auch eine Elternvertreterin teilte verzweifelt mit, dass im deutschen Kindergarten nicht mehr deutsch gesprochen werde. Deutsche Kinder würden auf der Strecke bleiben, weil die Italiener und Zuwanderer die Mehrheit stellen und der deutschen Sprache nicht mächtig seien. Eine weitere Mutter beklagte, dass z.T. deutsche Kinder keinen Platz mehr im deutschen Kindergarten erhalten würden, weil ein großer Teil der Plätze von Italienern und Migranten besetzt seien.

Bei der Podiumsdiskussion in Leifers, die bereits im April dieses Jahres stattfand, kam die Mehrheit der Teilnehmer zum Schluss, dass es notwendig sei, vor der Anmeldung in einen deutschen Kindergarten einen Verständnistest in deutscher Sprache zu absolvieren. Zudem sollten die Migranten laut Proporzverhältnis der Sprachgruppen der jeweiligen Orte auf die deutschen und italienischen Kindergärten aufgeteilt werden. Auch sollte den Eltern nicht mehr freigestellt werden, in welchen Kindergarten sie ihre Kinder schicken dürfen.

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