von fe 13.07.2017 09:33 Uhr

Protest im Hörsaal: Wie dieser Politiker es schaffte, die Stimmung zu drehen

FDP-Chef Christian Lindner ist zu einem Gastauftritt an die Universität Bochum geladen worden. Studenten störten lautstark seinen Vortrag. Am Ende schaffte es Lindner dennoch, die Veranstaltung mit Applaus zu verlassen.

Bild: YouTube Screenshot

„Christian Lindner ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Nicht-EU-Ausländern wieder Studiengebühren zahlen müssen. Das finden wir Scheiße!“, schreit ein junger Mann ins Mikrophon. Seine Kommilitonen klatschen in die Hände.

Christian Lindner steht ruhig daneben, trinkt einen Schluck Wasser aus einem Glas und hört zu. „Sie sind ja rassistisch, FDP verpiss dich“, krächzt eine Frauenstimme auf der Bühne.

„Ich hoffe darauf, dass ihr Linken euch an das Prinzip der Toleranz für andere Meinungen erinnert. Jetzt kommt meine Meinung“, sagt Lindner und als eine Studentin mit einem „Nein zu Rassismus“-Plakat ihn mehrmals unterbricht, weist er sie zurecht: „Wir sind hier nicht in Hamburg.“

„Wir sind in einer Demokratie, da lassen wir uns nicht niederbrüllen. Ihr müsst jetzt andere Argumente aushalten und es ist ein Gebot von Erwachsensein, dass man anderen zuhört“, so Lindner, während er den Studenten erklären wollte, dass es nicht um kostenlose, sondern um möglichst gute Bildung geht.

„Ich habe Toleranz für andere Meinungen. Aber dass ihr euch nicht einmal meine Meinung anhören wollt, spricht nicht für euch“, sagt Lindner, als einige Studenten den Raum verlassen wollen.

Lindner schaffte es die aufgeheizte Situation zu drehen. Am Ende erntete er Applaus.

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