BürgerUnion bemängelt Wirtschaftsstandort Südtirol
„Wenn eine Weltfirma wie Reusch ihren Hauptsitz nach Bozen verlegt, ist dies natürlich positiv sowohl für die Wirtschaftsleistung unseres Landes als auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Gerade jetzt, wo wir uns langsam von der Krise erholen, ein sehr wichtiges Signal“, schreibt der Wirtschaftssprecher der BürgerUnion, Dietmar Zwerger in einer Aussendung.
Reusch gehört zu den weltweit führenden Handschuh-Herstellern im Sportbereich, besonders für Skifahrer und Fußball-Torhüter. Allerdings wäre es falsch zu glauben, Reusch käme aus finanziellen oder steuerlichen Überlegungen nach Südtirol.
Vom Reusch-Marketing-Büro würde es laut Angaben der BürgerUnion dazu heißen: „Steuerliche Vorteile hat es leider keine gegeben, eher war das Gegenteil der Fall. So gesehen haben wir sogar einen kleinen Nachteil“.
„Gefördert wird vor allem die Landwirtschaft“
„Reusch wird wie alle anderen Unternehmen noch früh genug zum Handkuss kommen und die finanziellen Nachteile am eigenen Leib zu spüren bekommen“, vermutet Zwerger.
Südtirols Betriebe hätten mit einer Steuerlast von 44 Prozent zu kämpfen, Baugrund sei teuer, Arbeitsnebenkosten und Bürokratie würden kaum bewältigt werden und gefördert werde vor allem die Landwirtschaft.
„Wäre die Wirtschaftspolitik der SVP wirklich Unternehmer-freundlich, würden sich Südtirols Betriebe mit Sicherheit leichter tun, zu überleben. Und morgen würden vielleicht mehrerer internationale Firmen ihren Sitz nach Südtirol verlegen“, schließt Zwerger.