von ih 26.05.2017 07:35 Uhr

„Vinschgau erstickt unter Blechlawine“

Kaum ein Weiterkommen gab es an Christi Himmelfahrt auf Vinschgaus Straßen. Kilometerlange Staus und Verzögerungen, besonders im Untervinschgau von der Töll bis nach Schlanders, strapazierten nicht nur die Nerven der Autofahrer.

APA (dpa)

„Zwar besteht für das Vinschgau ein Verkehrskonzept auf dem Papier, in der Tat umgesetzt wurde bislang nur sehr wenig. Die verantwortlichen Politiker der SVP haben jahrelang wichtige, verkehrsentlastende Projekte hinausgezögert und so bis heute nicht einmal ansatzweise verwirklicht“, stellt der Kastelbeller Gemeinderat und Bezirksleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, verärgert fest.

Allein der tägliche Berufsverkehr am Morgen und Abend würden die Probleme der Vinschger Staatsstraße deutlich aufzeigen: Es gebe wenig zusätzliche Kapazitäten für den Urlauberverkehr. Für Pixner sei es daher höchst an der Zeit Hand anzulegen und geplanten Projekte, wie den Umfahrungen in Kastelbell-Galsaun und Rabland Priorität zu geben.

„Diese Projekte sind so schnell wie möglich zu realisieren, um die Lebensqualität im Vinschgau wieder zu steigern“, fordert der STF-Politiker.

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  1. Vintschger
    26.05.2017

    Die Landesregierung hat kein Konzept für eine Verkehrsentlastung im Vintschgau. Der Mittelvintschgau kann durch die geplante Kastelbeller Umfahrung entlastet werden, doch für den Untervintschgau schaut es sehr schlecht aus. Selbst wenn eine Umfahrung für Rabland gebaut würde, bleibt immer noch das Nadelöhr Töll. Auf der Töll ist die Vintschger Verkehrsbremse installiert. Der Radübergang auf der Staatsstraße auf der Töll verursacht kilometerlange Staus von der Mebo bis weit in den Vintschgau hinauf. Das Land war so intelligent, besagten Radübergang ohne
    eine Ampelregelung zu schaffen. Im Sekundentakt überqueren nun also Radfahrer die Hauptstraße und zwingen jedes Mal den ganzen Autoverkehr in die Knie. Nicht zu vergessen ist dabei auch das erhöhte Schadstoffaufkommen durch das ständige Bremsen und Gasgeben. Aber das ist noch das kleinste Problem für die gutbezahlten Sesselwärmer in Bozen, denn warum sollten die Vintschger die bessere Luft haben dürfen als die Bozner?
    Die Verantwortlichen für die Vintschger Verkehrsmisere zeigen keine Bereitschaft, an diesem Zustand etwas zu ändern. Laut Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt ist dieser Radübergang, der den Verkehr lahmlegt, der “bestfunktionierendste Radübergang im ganzen Land”. Wozu also eine Ampel, wenn es auch so geht?
    Der Vintschgau erstickt im Verkehr, aber die Verantwortlichen rühmen sich eines “Vorzeige-Radüberganges”.

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