Syrische Rebellen räumen weiteren Stadtteil in Damaskus
Die Vereinbarung zur Räumung des Viertels war Samstagabend verkündet worden, nachdem Truppen des syrischen Machthabers Bashar al-Assad nach schweren Kämpfen in das Viertel eingedrungen waren. Ähnliche Absprachen griffen bereits für die Stadtteile Barseh und Teshrin, wo die Evakuierungen vor einigen Tagen begonnen hatten. Regierungen und Rebellen hatten monatelang verhandelt.
Die Vereinbarungen sehen ein Kapitulation der Rebellen im Gegenzug für die Zusicherung freien Geleits in andere von der Opposition kontrollierte Gebiete des Landes vor. Die syrische Regierung kommt damit ihrem Ziel einer vollständigen Kontrolle über Damaskus näher. Seit der militärischen Intervention Russlands im September 2015 auf der Seite von Assad geraten dessen bewaffnete Gegner in vielen ihrer Hochburgen in Bedrängnis.
Inzwischen mussten sie viele Städte räumen, darunter Homs sowie die letzten von ihnen kontrollierten Viertel in Aleppo. Die Hauptstadt Damaskus blieb bisher von einigen der schlimmsten Gewaltausbrüche des syrischen Bürgerkriegs verschont, der im März 2011 mit Protesten gegen die Regierung begann und bisher mehr als 320.000 Menschen das Leben kostete.
Der syrischen Regierung zufolge sind die Räumungsaktionen der beste Weg zur Beendigung der Kampfhandlungen. Für die Opposition sind sie durch Bombardierungen und Belagerungen erzwungene Maßnahmen. Ihre Mitglieder stufen sie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein. Die UNO bezeichnet erzwungene Evakuierungen als Zwangsumsiedlungen.