von ih 02.05.2017 11:58 Uhr

SPÖ-Frauen fordern Gewaltschutzplan für Tirol

Am 1. Mai 1997 trat das österreichische Gewaltschutzgesetz in Kraft. Eigentlich ein Grund zum Feiern, denn das Gesetz sei ein Meilenstein gewesen und habe nach zahlreichen Verbesserungen internationalen Vorbildcharakter, so die Tiroler SPÖ.

Selma Yilidirim und Gisela Wurm - Foto: SPÖ Tirol

„In Tirol liegt im Bereich des Gewaltschutzes allerdings vieles im Argen“, kritisieren Selma Yildirim, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ, und Gisela Wurm, Frauen- und Gleichbehandlungssprecherin der SPÖ im Parlament.

„Seit Jahren fordern wir den Neubau des autonomen Frauenhauses, der laut Versprechungen der Landespolitiker längst umgesetzt sein sollte. Im Vorjahr haben wir erneut auf dieses Manko aufmerksam gemacht und Anfragen im Landtag und im Innsbrucker Gemeinderat eingebracht. Ein selbstbestimmtes Leben ist nur ohne Gewalt möglich. Dieses Recht steht auch den Tirolerinnen zu.“

Die grüne Landesrätin Baur verspreche seit dem Jahr 2013 einen Neubau mit 16 zusätzlichen Plätzen und habe diesen zuletzt für das Frühjahr 2017 avisiert. Noch immer sei aber kein Spatenstich erfolgt, so die Kritik der Sozialdemokraten.

Kritik an fehlenden Frauenhausplätzen

In Österreich würden zudem rund 70 Frauenhausplätze fehlen. Im autonomen Tiroler Frauenhaus konnten im Vorjahr rund 200 Frauen nicht aufgenommen werden und die Wartelisten seien lang.

„Dass beim Frauenhaus seit Jahren nichts weitergeht, ist auch ein gesellschaftspolitisches Signal. Eines, dass Gewalt gegen Frauen immer noch verdrängt, toleriert und verharmlost wird. Damit in Sachen Gewaltschutz in Tirol endlich etwas weitergeht, fordern wir einen flächendeckenden Gewaltschutzplan“, so Yildirim und Wurm.

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