von lf 19.04.2017 11:39 Uhr

Freierbestrafung als Mittel gegen illegale Prostitution?

Die FPÖ Tirol erwartet sich eine Ausweisung räumlich begrenzter Bereiche, wo Sexarbeiterinnen legal und kontrolliert ihre Dienste ausüben können. Die geplante Einführung einer Freier-Strafe begrüßt die Partei als ersten Schritt zur Besserung.

APA (AFP)

Für den FPÖ-Sicherheitssprecher Rudi Federspiel ist die medial kolportierte geplante Einführung einer Bestrafung für Freier ein denkmöglich erster Schritt zur Eindämmung der illegalen Prostitution in Tirol: „Erfahrungen in anderen Staaten wie Italien haben gezeigt, dass dieses Modell positive Auswirkungen hat“, erläutert Federspiel, der zugleich hinsichtlich der geplanten Novelle des Landes-Polizeigesetzes anmerkt: „Bereits im September des Vorjahres hätte die Novelle vorliegen sollen, doch interne Konflikte in der Regierung haben die Novelle zu Fall gebracht, wenn nun ein neuer Anlauf gestartet wird ist es sicherlich sehr zu begrüßen.“

Illegale Rotlichtszene bekämpfen

Federspiel konkretisiert: „Die illegale Rotlichtszene muss effektiv bekämpft werden. Seit der letzten Novelle des Landes-Polizeigesetzes gibt es ein Problem nach dem anderen.“ Er erinnert an die Position der FPÖ: „Wir fordern seit Jahren einen eigenen räumlich begrenzten Bereich, wo Sexarbeiterinnen legal und kontrolliert ihrer Tätigkeit nachgehen können. Dadurch wäre auch eine verpflichtende Gesundheitsuntersuchung gewährleistet. Wir haben ständig Maßnahmen eingefordert, bereits 2013 brachten wir einen diesbezüglichen Antrag im Gemeinderat ein, der aber nicht die Mehrheit fand. Das Problem mit den zahlreichen illegalen Prostituierten besteht ja seit Jahren, weshalb auch bekannt ist, dass die Sexarbeiterinnen Zuhälterbanden aus Osteuropa ausgeliefert sind.“

Federspiel gibt zu bedenken, dass mehr Bordelle im Bundesland kein taugliches Mittel zur Eindämmung der illegalen Sexarbeit darstellen: „Freier, die am Straßenstrich Sexarbeiterinnen ansprechen, tun dies meist aus Gründen der Anonymität. Diese Personen gehen aber meist in kein Bordell, das sollte bei der Novelle bedacht werden“.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

  1. Gerhard
    21.04.2017

    Das eigentliche Problem, die sexuelle Ausbeutung und der Menschenhandel werden von der Politik leider nicht wirklich angegangen. Und völlig unverständlich ist mir, warum die FPÖ von Sexarbeiterinnen spricht, wenn es sich um Frauen handelt, die durch Zuhälter zur Prostitution gezwungen werden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite