von ih 17.04.2017 13:09 Uhr

“Schlossklänge” in Grafenegg: Tonkünstler mit Mozart

Symphonie und Schauspielmusik: Dies waren die Eckpfeiler des reinen Mozart-Programms, mit dem das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich am Ostersonntag im Auditorium Grafenegg ein musikalisches Osternest gestaltet hat. Unter der animierenden Leitung von Diego Fasolis gelangten die sogenannte “Jupiter”-Symphonie sowie Chöre und Zwischenmusiken zu “Thamos, König in Ägypten” zur Aufführung.

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Mozarts letzte Symphonie bildete den würdigen Beginn dieses Abends im Rahmen der Reihe “Schlossklänge”. Ein wenig irritierend wirkten lediglich die Rubati im Kopfthema des ersten Satzes und ein paar kleine Unausgereiftheiten in den Mittelsätzen, das Finale hingegen prangte in prächtigem Temperament und praller Dynamik.

Um nichts weniger spektakulär erwies sich die passagenweise hörbar von Händel beeinflusste Bühnenmusik zu einem heute unsäglich anmutenden Theaterstück von Tobias Philipp Freiherr von Gebler, das von Aufklärungspathos nur so trieft. Immerhin finden sich schon einige freimaurerische Topoi, die viel später in die Welt der “Zauberflöte” Eingang finden sollten. Ausgezeichnet disponiert zeigte sich der Salzburger Bachchor, der auch mit einem exzellenten Solistenquartett aufwarten konnte. Mit einem kurzen, aber einprägsamen Solo imponierte der aus Kuwait stammende Bass Tareq Nazmi.

Hörenswert war schon das Prélude-Konzert am Nachmittag mit dem von Martin Braun betreuten, erfreulich ambitioniert aufspielenden Jugendsinfonieorchester Niederösterreich, das mit der “Große Russische Ostern”-Ouvertüre von Nikolai Rimski-Korsakow und Robert Schumanns “Frühlingssymphonie” für gute Einstimmung sorgte. Seelenerwärmend gelang auch das abschließende Osterfeuer im Park, dessen ansehnlicher Funkenflug unter aufmerksamer Kontrolle der Feuerwehr blieb.

2018 werden die Tonkünstler erstmals ein Karfreitagskonzert in Grafenegg bestreiten: Rinaldo Alessandrini dirigiert das Mozart-Requiem. Beim Osterkonzert am 1. April ist dann das European Union Youth Orchestra unter Vasily Petrenko zu hören – mit Werken von Johann Strauß, Mozart und Brahms.

apa

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