von ih 14.04.2017 13:21 Uhr

„Bitte nicht, Herr Kompatscher!“

Mit Bedauern und in Sorge um das Land nimmt der Südtiroler Heimatbund zur Kenntnis, dass Arno Kompatscher eine weitere Amtszeit als Landeshauptmann anstrebt. Dass er diese Ankündigung außerhalb Südtirols gemacht habe, zeigt für den SHB seine angeblich fehlende Verbindung mit seinem Land.

Nur in Schönfärberei äußere sich der wirtschaftliche Aufschwung Südtirols. Das würden laut dem Heimatbund die zahlreichen leerstehenden Geschäfte in Bozen und anderen Städten beweis. Indes werden Millionen von Euro dem Staat nachgeworfen, und vor lauter sogenannter Freunde in Rom könne sich Kompatscher offenbar kaum retten.

Autonomiepolitisch verkaufte Erfolge seien bei genauerem Hinsehen nur die Übernahme von Kosten. So wie zum Beispiel das Gerichtspersonal oder das Abkommen mit der italienischen Post. Südtirol darf bluten, um eine dem europäischen Standard entsprechende Postzustellung zu gewährleisten. Eine eigene Briefmarke wie in wirklich autonomen Regionen, etwa den Åland-Inseln, bleibe ein Wunschtraum. Zudem fehle dem Landeshauptmann die Courage, standhaft nach Tiroler und antifaschistischer Manier gegen die Erneuerung faschistischer Relikte und für deren Beseitigung einzutreten, so Lang.

„Südtirol wird unter Kompatscher noch italienischer“

Verschwiegen werde von Kompatscher ebenso das Chaos im Sanitätswesen. „Das Fehlen von Fachärzten, die langen Wartezeiten auf fachärztliche Visiten sowie die Schließung von Krankenhäusern auf Anordnung aus Rom werden einfach ausgeblendet. Die Flüchtlingsproblematik und die öffentliche Sicherheit sind Kompatscher anscheinend nicht bekannt“, kritisiert SHB-Obmann Roland Lang.

Eine echte Lösung der Ortsnamensfrage, eine Generalamnestie für die Südtiroler Freiheitskämpfer, eine echte, funktionierende Zweisprachigkeit bei Banken, Versicherungen und Ämtern, einen deutschen Beipackzettel bei Arzneien und eine echte Steuerhoheit werde Südtirol unter Kompatscher niemals erreichen, ist der SHB weiters überzeugt. „Ein Kompatscher ist für Rom sicher der beste Garant für die nächsten fünf Jahre, dass Südtirol italienisch bleibt und noch italienischer wird“, so Roland Lang abschließend.

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  1. 14.04.2017

    Wenn Herr Kompatscher lange Wartezeiten für Visiten und Operationen in südtiroler Krankenhäuser als Erfolg seiner Amtszeit betrachtet!? Bitte laßt einen fähigen Politiker Südtirol regieren und nicht einen schön Redner.

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