von fe 28.03.2017 11:49 Uhr

Zigtausend Protest-Mails an den Landeshauptmann

Das Malser Pestizidverbot stößt auch außerhalb Tirols auf großes Interesse. Über 13.000 Menschen haben den Landeshauptmann von Südtirol, Arno Kompatscher, aufgefordert das Pestizidverbot nicht länger zu behindern.

Foto: LPA

„Unterstützt die Pestizidrebellen von Mals“, lautet der Namen der Aktion, die den Posteingang von Arno Kompatscher zum Überquellen bringt. Ins Leben gerufen wurde sie vom Umweltinstitut München.

„Die Bürger aus dem Südtiroler Dorf Mals haben als erste Gemeinde Europas beschlossen, Pestizide in ihrem Ort zu verbieten. Doch die Landesregierung will lokale Pestizidverbote unmöglich machen, indem sie den Gemeinden die Zuständigkeit entzieht“, heißt es auf der Webseite.

Deshalb sollen alle mitmachen und die „Pestizid-Rebellen“ von Mals unterstützen. Fast 14.000 Menschen haben bis zum heutigen Dienstag (28.03.2017) dem Landeshauptmann diesen Brief zukommen lassen:

Sehr geehrter Herr Kompatscher,

mit großer Begeisterung habe ich wahrgenommen, dass die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Mals im Vinschgau entschieden haben, auf ihrem Gemeindegebiet konsequent gegen Pestizide vorzugehen. Auch ich würde nicht zwischen Plantagen wohnen oder Urlaub machen wollen, in denen dutzende Male im Jahr Gifte gespritzt werden.

In weiten Teilen Südtirols ist genau das heute der Fall. Eine Urlaubsregion, die für sanften Tourismus, Sport in der Natur und kulinarische Genüsse bekannt ist, versinkt in Pestiziden. Aus meiner Sicht passt das nicht zusammen. Wenn sich daran nichts ändert, werde ich das sonst so schöne Südtirol als Urlaubsland streichen.

Als Landeshauptmann haben Sie Verantwortung für die EinwohnerInnen, die Umwelt und die Gäste Südtirols übernommen. Ich fordere Sie auf: Ermöglichen Sie der Gemeinde Mals, ihren Weg zu gehen und unterstützen Sie andere Gemeinden dabei, dem Beispiel zu folgen! Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Land sich vergiftet, um Äpfel zu exportieren. Pestizidfreiheit ist der richtige Weg für Südtirol und Mals ein Vorbild für ganz Europa.

Mit freundlichen Grüßen

Hier geht’s zur E-Mail-Aktion: Unterstützt die Pestizid-Rebellen

Eine Gruppe hat auf der Webseite angekündigt, am 23. April mit einem Bus von München nach Mals zu fahren, um gemeinsam mit den Menschen vor Ort die Forderungen öffentlich und am Ort des Geschehens zu präsentieren.

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  1. Diandl
    28.03.2017

    Nachdem sich der erste deutsche Arbeiter- und Bauernstaat nicht bewährt hat, bastelt man jetzt an einem Klein-SED-Reich Mals herum. Der linken Ideologie wohlgesinnte Richter tragen ihr Scherflein dazu bei.
    Doch der Kommunismus ist bislang immer gescheitert, der grüne Bürgermeister will es nur nicht wahrhaben.

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