von fe 28.03.2017 17:03 Uhr

„Man fragt sich, ob man hier noch in Südtirol ist“

Auf teils unzumutbare Zustände sind der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, und Fraktionsmitarbeiter Stefan Taber getroffen. Sie waren bei einem Lokalaugenschein in der Bozner Europaallee und sprachen mit Südtiroler Wobi-Mietern.

Bild: BürgerUnion

„Lärm, Schikanen, Schmutz, Vandalismus und Gewalt sind dort an der Tagesordnung. Man fragt sich, ob man hier noch in Südtirol ist. Südtiroler Wobi-Mieter sowohl deutscher als auch italienischer Muttersprache beklagten sich über die Gleichgültigkeit der Wobi-Führung und auch der Landesregierung“, so Pöder und Taber.

Unter anderem sprachen die beiden Vertreter der BürgerUnion mit Mietern in jenem Gebäude, in denen es vor einigen Tagen zur schrecklichen Bluttat kam. Auch mit Wobi-Vertrauensleuten der Mieter konnten Pöder und Taber sprechen, diese bestätigten die Problematik: „Die heutigen Wobi-Verantwortlichen verharmlosen die Problematik, rufen die einheimischen Mieter zu ´mehr Toleranz´ gegenüber anderen Kulturen auf. Mehr wird nicht getan. Dabei zahlen diejenigen welche die Probleme verursachen oft die geringsten Mietsätze im Gegensatz zu jenen, die Lärm und Schikanen erdulden müssen. Meldungen an Wobi-Verantwortliche laufen mittlerweile häufig ins Leere, weil weder Politik noch Wobi-Führung hinter einer härteren Vorgangsweise gegen problematische Wobi-Mieter stehen“, so Pöder und Taber.

„Illegale Müllablagerungen, Beschädigungen an Türen, Mauern, Zugängen und Toren, Schmutz und unerträglicher Lärm sowohl tagsüber als auch nachts bringen die einheimischen Bewohner aber auch ausländische, die sich integrieren und integrieren wollen schier zur Verzweiflung. Wer sich beschwert muss Schikanen, Repressalien, Beschimpfungen fürchten. Wenn man diese Schilderungen nur über ein oder zwei Ecken hört, glaubt man sie kaum. Wenn man aber mit den betroffenen Mietern selbst redet, dann merkt man ihnen die Verzweiflung an“, so Pöder.

„Seitdem sich beispielsweise eine ältere Dame bei ihren ausländischen Nachbarn im oberen Stock über den ständigen unerträglichen Lärm beklagte, muss sie mit wüsten Beschimpfungen und Müllablagerungen leben.“

Irgendwann in den letzten Wochen brannte es vor den Häusern. Jeder wisse, wer die Verursacher sind, keiner traut sich mehr etwas zu sagen, aus Angst vor Repressalien, so Pöder.

Die rechtliche Handhabe zum Einschreiten nach ein- oder mehrmaligen Ermahnungen seitens des Wobi bestehen, aber sie werden nicht angewendet.
„Einfacher ist es natürlich, einheimische Senioren die eine um 10 Quadratmeter zu große Wohnung bewohnen aus Wobi-Wohnungen in kleinere Wohnungen zu drängen als ausländische Krawallmacher aus einer Wobi-Wohnung zu werfen“, so Pöder sarkastisch.

Pöder wird, nicht als erster und auch nicht zum ersten Mal, die Thematik im Landtag aufwerfen. Zuerst mit einer Anfrage und dann auch mittels Anträgen.

„Mit Sozialromantik lässt sich diese Parallelwelt mitten in Bozen nicht beheben. Hier ist hartes Durchgreifen seitens des Wobi mit Rückendeckung der Politik erforderlich“, so die BürgerUnion abschließend.

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  1. Karin
    03.04.2017

    Ein weiters Beispiel finden wir in Milland Oswald Wolkensteinstraße. Sämtliche Beschwerden vonseiten der Mieter werden von der Mieterstelle des W.B.I Brixen ignoriert.Dort gab es bereits öfters Einsätze der Polizei und Feuerwehren.Bin froh dass ich dort nicht mehr wohne.

  2. Karin
    03.04.2017

    Genau dieselben Zustände findet man in Milland in der Oswald von Wolkensteinstraße vor.Wird auch alles von der Mieterservicestelle ignoriert. Bin froh, dass ich dort nicht mehr wohne.


  3. 28.03.2017

    Man fragt sich, ob man hier noch in “Südtirol ist“
    Diese Frage stelle ich seit einigen Jahren,
    wenn man zu gewissen Tageszeiten am Bozner Bahnhof austeigt, glaubt man in “Timbmuktu”
    ausgestiegen zu sein, usw.
    Nein wir sind nicht mehr der Hausherr im eigenen Land, und wer nur sich getraut
    Zustände zu kritisieren, die es vor 30 Jahren nicht gab, dann wird man als “Rechter ” abgestempelt.
    Man ist nur noch ein “Guter ” Südtiroler , wenn ma solche Zustände wie og.beschrieben “tolleriert”, fest arbeiten
    geht, um mit Steuerabgaben einen erheblichen Anteil von ausl.Sozialschmarotzer zu alimentieren,
    und natürlich den Mund halten, dann ist man ein “Bequemer ” Südtiroler, wenn nicht, eben schon fast
    ein Nazi.

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