von fe 15.03.2017 18:57 Uhr

Lawinen-Drama: Vier Skitourengeher tot

Nach einem Lawinenabgang im Bereich des Jochgrubenkopfs in den Tuxer Alpen ist Mittwochabend der vierte Vermisste tot geborgen worden. “Der Verschüttete hatte sich rund zwölf Meter unter der Oberfläche befunden”, sagte der Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung, Peter Veider, der APA. Zuvor waren bereits drei Todesopfer von den Bergrettern aus den Schneemassen geholt worden.

Symbolbild - APA

Die Verunglückten waren Teil einer insgesamt achtköpfigen Skitourengruppe. Zunächst dürften alle acht verschüttet worden sein, meinte die Beamtin. Vier von ihnen konnten sich jedoch laut ersten Informationen selbstständig aus Schneemassen befreien und alarmierten die Rettungskräfte.

Bei den Opfern soll es sich ersten Informationen zufolge um Schweizer Skibergsteiger handeln. Dies teilte die Bergrettung Mittwochnachmittag in einer Aussendung mit.

Mehrere Teams der Bergrettung waren in den Nachmittagsstunden noch damit beschäftigt, einen vierten Verschütteten zu bergen (UT24 berichtete). Der Tourengeher konnte laut Schätzungen in fünf bis sechs Meter hohem Lawinenschnee lokalisiert werden. Drei Opfer waren zuvor nur noch tot geborgen worden.

Die Lawine hatte sich gegen 12.30 Uhr gelöst. Laut ersten Informationen soll sie etwa 700 Meter lang und die Schneemassen am Lawinenkegel sollen teilweise bis zu zwölf Meter hoch sein. Zahlreiche Bergretter, Alpinpolizei, Lawinenhundeführer und vier Hubschrauber waren laut Lawinenwarndienst im Einsatz.

In Tirol herrschte am Mittwoch oberhalb von etwa 2.200 Metern Lawinenwarnstufe “2” auf der insgesamt fünfteiligen Skala, darunter wurde die Gefahr von den Experten als “gering”, also mit Stufe “1”, eingeschätzt. Mögliche Gefahrenstellen seien vor allem in sehr steilen, bisher wenig befahrenen Schattenhängen oberhalb von 2.200 Metern zu finden.

An schneearmen Stellen können dort insbesondere durch große Belastung noch Schneebrettlawinen in bodennahen Schwachschichten ausgelöst werden, hieß es. Lawinen können in Folge mittlere Größe erreichen und dadurch gefährlich groß für den Wintersportler werden, hieß es.

APA/UT24

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