Die abschließende Verhandlungsrunde auf Kabinettsebene brachte keine wesentlichen Änderungen gegenüber den bekannten Vorschlägen. Das Integrationsgesetz hat ÖVP-Minister Sebastian Kurz initiiert, SPÖ-Staatssekretärin Muna Duzdar hat sich für das Integrationsjahr eingesetzt. Die Verhandlungen liefen lange recht zäh, bei den jüngsten Verhandlungen über das Regierungsübereinkommen haben sich SPÖ und ÖVP dann doch geeinigt.

Kurz freute sich, dass es nun gelinge, diesen “absolut notwendigen Schritt” zu setzen – und dass all seine Anliegen (bis hin zu Null-Euro-Jobs) endlich umgesetzt würden. Ein Schlussstrich sei dies jedoch nicht, es gelte “weiter auf dem Thema draufzubleiben”.

Die SPÖ-Verhandler Duzdar und Sozialminister Alois Stöger begrüßten, dass das Integrationsjahr kommt. Dieses stelle einen “wichtigen Paradigmenwechsel” zur “Integration von Anfang an” dar. Es sei “gut, dass der Koalitionspartner nun anerkannt hat, wie wichtig echte Integrationsmaßnahmen für die Gesellschaft sind”, merkte Duzdar in einem Statement gegenüber der APA an. Arbeit sei einer der wichtigsten Faktoren für erfolgreiche Integration, unterstrich Stöger. Mit dem Integrationsjahr könnten die Betroffenen optimal auf den österreichischen Arbeitsmarkt vorbereitet werden, auch im Rahmen gemeinnütziger Leistungen bei den Zivildienstträgern.

Umgesetzt werden die neuen Integrationsmaßnahmen in einem Sammelgesetz. Im Integrationsgesetz wird der Integrationsbegriff definiert und ein Rechtsanspruch auf einen Deutschkurs festgelegt – sowie die Verpflichtung zu Deutsch- und Wertekursen und der Annahme von Arbeit über den Integrationsvertrag. Bei Verstößen gegen diese Verpflichtungen kann es zur Streichung der Mindestsicherung kommen.

Das Integrationsjahr wird für anerkannte Flüchtlinge und Asylwerber mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit eingeführt. Es fixiert neben “Arbeitstraining” bei Zivildienstträgern – ohne extra Belohnung – ebenfalls die Pflicht zu Deutsch- und Wertekursen. Mit einer Integrationsvereinbarung Neu werden für Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten strengere Kontrollen und verschärfte Strafen für Verstöße gegen die Integrationsvereinbarung festgeschrieben.

Zentraler Punkt sind darüber hinaus Maßnahmen gegen Symbole der Gegengesellschaft – ein Vollverschleierungsgesetz bringt das Verbot von Burka und Niqab im gesamten öffentlichen Raum und über intensivere Kontrollen wird versucht, die Koran-Verteilung durch Salafisten einzudämmen. Mit einem “Neutralitätsgebot” für Polizei, Richter und Staatsanwälte wird – vorbeugend, weil es derzeit keine Kopftuchträgerinnen unter ihnen gibt – das Tragen besonders sichtbarer religiöser Symbole untersagt.

Fridolin Krausmann hat gemeinsam mit seinem Team das Ausmaß der Verwendung von Ressourcen wie Stahl, Kupfer, Aluminium, Bauholz, Beton, Sand, Schotter, Plastik, etc. berechnet und die Dynamik und Effekte dieser Nutzung untersucht. “Es zeigte sich, dass die globalen Materialbestände der Menschheit von 1900 bis 2010 um das 23-fache gestiegen sind”, sagte Krausmann zur APA.

Mittlerweile hat die Menschheit knapp 800 Milliarden Tonnen Material in Gebäuden – von der einfachen Bambushütte bis zum Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt – und Infrastrukturen wie Straßen, Leitungen, Maschinen, Autos, etc. angehäuft. Zwei Drittel davon befinden sich in Industrieländern. Die Forscher konzentrierten sich bei ihren Berechnungen auf Bestände, die noch in Nutzung sind.

Notwendig für diese Anhäufung war und ist die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen. Entnahm die Menschheit im Jahr 1900 der Natur noch sieben Milliarden Tonnen Rohstoffe, waren es 2010 bereits 78 Milliarden Tonnen. “Mittlerweile wird die Hälfte davon für den Bau oder die Erneuerung von Gebäuden und Infrastruktur benutzt”, so Krausmann. Die andere Hälfte entfällt jeweils zur Hälfte auf Nahrung bzw. Futter für Menschen und Nutztiere sowie auf fossile Energieträger, um aus den Beständen Dienstleistungen zu generieren, sagte Krausmann.

Trotz intensiver Bemühungen, die Recycling-Raten zu verbessern, seien diese nach wie vor gering: Nur zwölf Prozent der in den Bestand fließenden Materialien sind wiederverwertete Materialien. Das liege auch daran, dass immer noch zusätzliche Gebäude, Straßen, etc. gebaut werden, die Menschheit also weiter anhäuft. Derzeit wird noch vier Mal mehr neues Material in den Bau neuer Gebäude und Infrastrukturen investiert als auf der Abfallseite wieder herauskommt.

Die Wissenschafter sind aber überzeugt, dass sich das in naher Zukunft ändern wird: Die Gebäude und Infrastrukturen altern, weshalb allein in den nächsten 20 Jahren 270 Milliarden Tonnen Abbruchmaterial anfallen könnten – so viel wie in den gesamten 100 Jahren davor.

Ebenso ist Krausmann sicher, dass die globalen Materialbestände weiter wachsen werden. In den Industrieländern habe die Dynamik zwar an Schwung verloren, die Schwellenländer, allen voran China, würden aber rasant aufholen. Eine Annäherung dieser Staaten an das Niveau der Industrieländer würde zu einer weiteren Vervierfachung der Materialbestände führen. Die Folgen wären nicht nur eine enorme Zunahme der Materialmengen, sondern auch der CO2-Emissionen bei der Produktion und Nutzung der Bestände.

Um Ressourcen nachhaltig zu nutzen, müssten Wirtschafts- und Infrastrukturwachstum entkoppelt werden, wie es auch von den Vereinten Nationen gefordert wird, schreiben die Wissenschafter in der Arbeit. Dies könnte etwa durch intensivere Nutzung bestehender Infrastrukturen und Gebäude, längere Nutzungszeiten und die bestmögliche Schließung von Stoffkreisläufen erreicht werden.

In der Nacht auf Montag ist der ehemalige Hockeyspieler Matthias Prantner verstorben. Der Brunecker, von Freunden und Bekannten liebevoll „Matzi“ genannt, erlag im Alter von 43 Jahren einem Herzversagen.

Der begnadete Stürmer spielte zunächst für die Jugendabteilung des HC Pustertal, anschließend in der Serie A. Weitere Karrierestationen waren Courmaosta, die Broncos Sterzing und der FC Barcelona Hockey.

Zuletzt betrieb Prantner das Pub Hotel in Bruneck, das er mit viel Leidenschaft führte. Er war weitum bekannt für seine gesellige und frohe Art. In dem Pub organisierte er regelmäßig Konzerte. Das Pub ist ein Treffpunkt für Jung und Alt.

Auf Facebook kondolieren zahlreiche Menschen dem „guten Freund“.

Die Carabinieri haben in Schlanders einen 24 Jahre alten Iraker wegen Rauschgifthandels festgenommen. Aufmerksame geworden sind die Beamten aufgrund von verdächtigen Verhaltens im Raum von Meran.

Vor zwei Wochen hatten die Carabinieri zwei Landsmänner des Irakers verhaftet. Beide hatten eine beachtliche Menge an Drogen bei sich.

Der 24-jährige, wohnhaft in Dorf Tirol, hatte einen der beiden Rauschgifthändlern Unterschlupf gewährt. Daraufhin beschatteten die Beamten den Verdächtigen und durchsuchten nun seine Wohnung.

Insgesamt fanden die Polizisten mehr als 350 Gramm Kokain sowie eine Präzisionswaage und Bargeld. Er wurde noch am Montag dem Richter vorgeführt und mit freiheitseinschränkenden Maßnahmen belegt.

Vertreter der Bozner Ortsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit und der ehemalige Bozner Vizebürgermeister Oswald Ellecosta sowie die ehemalige Landtagsabgeordnete Eva Klotz haben heute dem Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi den „Goldenen Benito“ überreicht.

„Diesen Negativpreis erhält Caramaschi“, so die Süd-Tiroler Freiheit in ihrer „Laudatio“, „für seine Beihilfe zur Förderung einer positiven faschistischen Erinnerungskultur in Südtirol und Italien“. Auf dem Podest der 50 Zentimeter hohen Duce-Skulptur wurde – in Anspielung auf die durch den Holocaust-Gedenktag veranlasste Internetaktion „I remember“ – ein Etikett mit dem Satz „remember all fascisms!“ aufgeklebt.

Der Bürgermeister nahm den Preis freilich nicht an. Er beschimpfte die Gratulanten und schmetterte die Statue auf den Boden.

„Zweigleisigkeit und Unglaubwürdigkeit“

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Auch Caramaschi hatte sich an der Aktion der Erinnerung an den Holocaust beteiligt. Doch die Süd-Tiroler Freiheit wirft dem Bozner Bürgermeister in diesem Zusammenhang „Zweigleisigkeit und Unglaubwürdigkeit“ vor. Cristian Kollmann, der Bozner Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, erklärt:

„Wenn Caramaschi auf der einen Seite des Holocausts gedenkt, doch auf der anderen Seite Denkmäler des Faschismus reaktiviert, missbraucht er den Holocaust, um sich hinter diesem zu verstecken und vom italienischen Faschismus, der staatstragend ist und in die Gegenwart hereinstrahlt, abzulenken!“

Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass der Nationalsozialismus nicht aufgearbeitet sei, aber Italien und besonders Bozen in Sachen Faschismus mit sich im Reinen sei – gerade so, als ob der Faschismus endgültig der Vergangenheit angehören würde.

„Genau das Gegenteil ist der Fall: Indem Caramaschi Duplikate des Markuslöwen und der römischen Wölfin auf die Säulen gegenüber dem so genannten Siegesdenkmal zurückhieven will, fördert er eine scheinbar positive Kultur der Erinnerung an den Faschismus und will diesen als ‚Faschismus light‘, als ‚Pazifaschismus‘ relativieren und zukunftstauglich machen!“

Der Vizebürgemeister hatte sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten, und bekam daher als Anerkennung den „Kleinen Feigling“ überreicht.

Mehrere hundert Menschen beteiligten sich am Montag in der Trabantenstadt Aulnay-sous-Bois nordöstlich von Paris an einer Protestkundgebung unter dem Motto “Gerechtigkeit für Theo”. Der 22-Jährige wurde nach dem Vorfall, der sich bereits am Donnerstag ereignete, von einem Arzt für 60 Tage krankgeschrieben und befand sich am Montag noch immer im Krankenhaus.

Der junge Mann sagte dem Fernsehsender BFMTV, er sei von den Polizisten mit Faustschlägen und Hieben auf die Geschlechtsteile misshandelt worden, sie hätten ihn bespuckt und mit rassistischen Aussprüchen beleidigt. Der 22-Jährige erlitt auch Kopfverletzungen.

Innenminister Bruno Le Roux erklärte, “Beispielhaftigkeit” und “Respekt” müssten die “ständigen Maßstäbe” für die Arbeit der Sicherheitskräfte sein. In der Nacht auf Montag wurden Polizisten in dem Stadtviertel, wo sich der Vorfall ereignete, mit Wurfgeschoßen attackiert. Fünf Verdächtige wurden nach Polizeiangaben vorerst festgenommen.

La sezione bolzanina della Süd-Tiroler Freiheit, insieme all’ex vicesindaco Oswald Ellecosta e all’ex consigliera provinciale Eva Klotz, ha consegnato oggi il “Benito d’Oro” al Sindaco di Bolzano Renzo Caramaschi.

La motivazione per questo “riconoscimento al negativo”, è, secondo il comunicato stampa   della Süd-Tiroler Freiheit,  “il contributo dato da Caramaschi   alla promozione della cultura positivista della memoria fascista in Sudtirolo e in Italia.   Con il posizionamento delle copie del Leone di San Marco e della Lupa di Roma sulle colonne antistanti il cosiddetto Monumento alla Vittoria, Caramaschi promuove la positivizzazione del fascismo, relativizzandolo a fascismo light o addirittura a pacifascismo”.  

La Süd-Tiroler Freiheit si dichiara profondamente preoccupata per l’atteggiamento di accettazione nei confronti del fascismo che si riscontra a Bolzano.   “Una simile cultura positivista della memoria fascista sarebbe impensabile in Germania. Quello che accade nella nostra città è semplicemente inconcepibile! Pare quasi che Bolzano voglia dare linfa al fascismo italiano, che contribuisce in maniera decisiva alla nascita ed allo sviluppo dei nuovi fascismi in Europa. Non dimentichiamo che proprio a Bolzano,  nei primi giorni di ottobre dell’anno 1922,  ebbe luogo quella che si può considerare la “prova generale” per la Marcia su Roma,  che  poche settimane dopo avrebbe insediato al potere Benito Mussolini, stabilendo  in Italia la dittatura fascista” –  continua il comunicato  –  “Un moderno movimento di estrema destra come CasaPound non può che rallegrarsi, se esponenti del centrosinistra e dei Verdi, nascosti dietro la maschera dell’antifascismo, portano avanti politiche di stampo fascista, minimizzando un’ideologia che invece non può e non deve essere relativizzata!

Kataloniens Ex-Präsident Artur Mas muss sich seit Montag vor einem Gericht verantworten, weil er vor drei Jahren eine Volksbefragung zur Unabhängigkeit Kataloniens abhalten ließ.

Sowie Mas als auch seiner Stellvertreterin Joana Ortega und der ehemaligen katalanischen Bildungsministerin Irene Rigau wird vorgeworfen, sich des Ungehorsams, der Rechtsbeugung und des Amtsmissbrauchs schuldig gemacht zu haben, berichtet die Nachrichtenagentur DPA.

Mas‘ Regierung hatte am 9. November 2014 ein nicht verbindliches Referendum über die Unabhängigkeit der nordostspanischen Region. Die Befragung wurde wenige Tage zuvor vom spanischen Verfassungsgericht als nicht verfassungskonform verboten.

Mehrheit der Befragten für Unabhängigkeit

Rund 2,2 der 6,3 Millionen Wahlberechtigten nahmen teil. 80,7 Prozent stimmten für eine Sezession Kataloniens von Spanien.

Vor Gericht werden die Angeklagten voraussichtlich nicht allein erscheinen. Die separatistischen katalanischen Parteien und Bewegungen kündigten bereits an, mit Zehntausenden Anhängern demonstrieren zu wollen. Der Nachfolger von Artur Mas, Carles Puigdemont, kritisierte das Verfahren als einen Anfang des „Countdowns zur Unabhängigkeit“.

Der Staat werden sehen, „dass es ein schwerer Fehler ist, lieber vor Gericht statt in der Politik sprechen zu wollen. Sie werden sehen, dass die Zeit knapp wird“.

Die Explosion ereignete sich am 26. Jänner kurz vor 8.00 Uhr in der Hernalser Hauptstraße 210. Der 64-jährige Hausverwalter kam ums Leben, ein Gerichtsvollzieher und ein Schlosser wurden schwer verletzt. Der 55-jährige Wohnungsmieter, der delogiert werden sollte, und die Frau des Hausverwalters kamen mit weniger schweren Blessuren davon. Ein erst zwei Wochen altes Mädchen in einer Nachbarwohnung wurde ebenfalls mit Verdacht auf schwere Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Das Baby konnte aber bald entlassen werden.

Die Polizei wirft dem 55-Jährigen laut der Tageszeitung “Österreich” vor, er habe den Gaszähler demontiert und eine T-Verbindung gelockert, womit er die Explosion vorsätzlich herbeigeführt habe. Seinem Anwalt Martin Mahrer zufolge sagte der Beschuldigte bisher, er habe seit Tagen Gasgeruch in der Wohnung wahrgenommen und auch bei der Wien Energie angerufen. Da von dort niemand gekommen sei, habe er in Eigenregie versucht, die Gasleitung zu reparieren, wodurch es gerade im Moment der Wohnungsöffnung im Zuge der Delogierung zur Explosion gekommen sei.

Dem Wohnungsmieter wurde vor mehr als einem halben Jahr der Gasanschluss abgedreht. Wegen ausbleibender Zahlungen wurde die Zufuhr im Juni 2016 abgedreht, wie ein Sprecher von Wien Energie der APA berichtete.

Seitdem wurde der Anschluss vonseiten der Wien Energie auch nicht wieder aufgedreht. Die Angaben des 55-Jährigen, er habe seit Tagen Gasgeruch in der Wohnung wahrgenommen und auch bei der Wien Energie angerufen, werden nun überprüft. “Wir stehen mit den ermittelnden Behörden und dem für Gas-Notruf zuständigen Netzbetreiber, den Wiener Netzen, in Kontakt und prüfen den Fall”, sagte der Sprecher.

“Für den Journalstaatsanwalt haben die vorliegenden Ermittlungsergebnisse nicht für Anträge auf Verhängung der U-Haft ausgereicht. Dafür wäre nicht bloß ein Tatverdacht, sondern ein dringender Tatverdacht erforderlich”, erläuterte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek. Von einem solchen sei momentan nicht auszugehen, so Bussek am Montag gegenüber der APA: “Daher wurden die Verdächtigen auf freiem Fuß angezeigt.” Zwei Männer wurden aufgrund fremdenrechtlicher Angelegenheiten aber vorläufig in Polizeigewahrsam genommen.

Passanten hatten Freitagabend kurz vor 20.45 Uhr die Polizei auf die Tschetschenen im Alter zwischen 25 und 50 aufmerksam gemacht. Die einschreitenden Polizisten gelangten aufgrund eigener Wahrnehmungen zur Überzeugung, dass es sich bei den 22 um eine kriminelle Vereinigung handeln könnte. Eine solche liegt bei einem auf längere Zeit angelegten Zusammenschluss von mehr als zwei Personen vor, der darauf ausgerichtet ist, dass von einem oder mehreren Mitgliedern der Vereinigung ein Verbrechen, andere erhebliche Gewalttaten gegen Leib und Leben oder nicht nur geringfügige Sachbeschädigungen, Diebstähle oder Betrügereien ausgeführt werden.

Die Polizisten kamen vor allem deshalb zu ihrer Einschätzung, weil bei den Männern eine Maschinenpistole und zwei Faustfeuerwaffen sichergestellt werden konnten, die zumindest teilweise im Schnee vergraben waren. Indizien, die auf eine unmittelbar bevorstehende Straftat hingedeutet hätten, gab es aber nicht. Die Tschetschenen sollen laut der APA vorliegenden Informationen auch keine einschlägigen Vorstrafen aufweisen.

“Eine Faustfeuerwaffe kann inzwischen einem Verdächtigen konkret zugeordnet werden”, gab die Sprecherin der Staatsanwaltschaft bekannt. Allen 22 Männern wurde ein Mundhöhlenabstrich ent- und die Fingerabdrücke genommen, um zu klären, wem die anderen beiden Waffen gehörten. Mit dem daktyskolopischen und dem DNA-Gutachten ist vermutlich in einigen Wochen zu rechnen. Darüber hinaus wird laut Bussek in diesem Fall “selbstverständlich weiter ermittelt”.

Der Vorfall hatte sich kurz vor 22.30 Uhr in der U-Bahnstation abgespielt. Sellner gab an, am Rande der Proteste gegen den von der FPÖ in der Hofburg am selben Abend veranstalteten Akademikerball von mehreren unbekannten Tätern “aus der linken Szene” attackiert worden zu sein. Er habe sich durch das Abfeuern einer Pfefferspraypistole zur Wehr gesetzt.

Die Polizei verhängte ein vorläufiges Waffenverbot gegen Sellner. Dieses müsse nun von den Sicherheitsbehörden überprüft werden, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Wird es bestätigt, müsse der Chef der “Identitären” seine Waffen abgeben, wenn er legal welche besitzt. Sellner hatte vor rund eineinhalb Jahren laut “Antifarecherche Wien” getwittert: “Gottseidnk hab ich schon ne waffe gekauft, bevor der Asylwahn begonnen hat. Dürfte schwer sein jetzt noch was gutes zu bekommen”.

Die Polizei bemüht sich nun um die Videoauswertung der fraglichen Zeit in der Station. Eidenberger zufolge dürfte sich der Fall im Nahbereich der Straßenbahnstationen abgespielt haben. Ob die Ereignisse dabei von Kameras aufgenommen wurden, war am Montag noch offen. Ebenso suchen die Ermittler – den Fall hat die Polizeiinspektion Deutschmeisterplatz übernommen – nach Zeugen.

Die Energiepreise hätten im Vorjahr die Jahresinflationsrate gedämpft: Der Verbraucherpreisindex stieg um 0,9 Prozent, bereinigt um die energierelevanten Positionen wäre die Jahresinflationsrate bei 1,4 Prozent gelegen, so die Energieagentur. Der Energiepreisindex ist von Februar bis Mai gestiegen, dann über die Sommermonate leicht gefallen und im letzten Quartal wieder gestiegen.

Treibstoffe waren 2016 so billig wie zuletzt im Jahr 2009. Im Vergleich zu 2015 war Superbenzin um 7,4 Prozent billiger, Diesel um 8,2 Prozent. Der Dieselpreis lag im Jahresdurchschnitt 2016 bei 1,03 Euro pro Liter, der Preis für Superbenzin bei 1,11 Euro je Liter. 2012 war der Höchststand: Für einen Liter Diesel mussten 1,39 Euro je Liter bezahlt werden, für Superbenzin 1,43 Euro je Liter.

Heizöl kostete im Jahresdurchschnitt 2016 um 14 Prozent weniger als 2015 und war damit so günstig wie zuletzt vor zwölf Jahren. Für eine 3.000-Liter-Tankfüllung musste ein Haushalt im Durchschnitt 1.840 Euro bezahlen, um fast 300 Euro weniger als 2015 und sogar um 800 Euro weniger als 2014.

Diese Preisrückgänge folgten zum Großteil den Entwicklungen am Ölmarkt. Der Preis für die Nordseerohölsorte Brent lag im Jahresdurchschnitt 17 Prozent unter dem Wert von 2015. Die Schwankungen waren allerdings hoch: Das Jahr 2016 beendete der Ölpreis mit einem 17-Monats-Hoch von rund 53 Dollar je Fass (159 Liter). Zu Jahresbeginn war der Brent-Preis mit 30 Dollar je Fass auf einem Zwölf-Jahrestief.

Strom war im Vorjahr um 1,1 Prozent teurer, wobei die Erhöhung der Nicht-Energie-Komponenten wie Netztarife und Ökostromförderbeitrag mit 4,1 Prozent höher war als beim reinen Energiepreis, der im Durchschnitt um 1,5 Prozent zulegte.

Gas verbilligte sich insgesamt um 1,9 Prozent, obwohl die Netztarife um durchschnittlich 10,4 Prozent angehoben wurden. Die Gas- und Stromrechnung besteht aus drei Komponenten – dem reinen Energiepreis, Netztarifen sowie Steuern und Abgaben wie beispielsweise die Ökostromzuschläge. Insgesamt war Gas so günstig wie zuletzt 2011.

Fernwärme war mit minus 0,2 Prozent relativ stabil. Die Grundgebühr wurde dabei um 3 Prozent teurer, die Arbeitspreise sanken um 1,1 Prozent.

Die Preise für feste Brennstoffe insgesamt waren um 0,3 Prozent niedriger. Das war der erste Rückgang seit 2008. Hauptverantwortlich dafür waren niedrigere Preise bei Brennholz (minus 0,1 Prozent) und Holzpellets (minus 2,4 Prozent). Holzbriketts waren um 0,8 Prozent teurer.

Am Montag sind in Innsbruck zwei Ausländer aufeinander losgegangen. Laut Polizei kam es gegen halb zwölf zu der tätlichen Auseinandersetzung.

Ein 18 Jahre alter Äthiopier ging demnach mit einer Eisenstange auf einen 29 Jahre alten Somalier los.

Der Äthiopier schlug den Angaben zufolge auf den Kopf seines Kontrahenten ein. Der Somalier erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde mit der Rettung ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Polizei kündigte an, Anzeige an die Innsbrucker Staatsanwaltschaft zu erlassen.

Es habe laut einem Gutachten Fehler gegeben, erklärte der ärztliche Leiter des Spitals, Georg Fritsch, am Montag vor Journalisten in Schladming. Man sei grundsätzlich bereit, Entschädigung zu leisten, hieß es bei dem Pressegespräch. Für die Höhe der Entschädigungssumme warte man auf ein weiteres, vom Zivilgericht angefordertes Gutachten.

Die Krankenhausleitung sah sich gezwungen, in die Offensive zu gehen. Ein ORF-Bericht hatte in der Vorwoche einen konkreten Fall aufgerollt und auch der Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben hatte Ermittlungen gegen das Krankenhaus bestätigt.

In den Jahren 2010 bis 2014 soll es gesundheitliche Beeinträchtigungen gegeben haben. Bei Geburten soll es zu Komplikationen mit unterschiedlich schweren Folgeschäden von anhaltenden Behinderungen bis zum späteren Tod eines Neugeborenen gekommen sein.

Konkret wird in vier Fällen wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen verantwortliche Ärzte, eine Hebamme und das Krankenhaus ermittelt, erklärte das Spital auf APA-Nachfrage. Die Staatsanwaltschaft Leoben prüft die Vorwürfe, Anklagen wurden vom Straflandesgericht aber bisher nicht erhoben. Aufgrund eines Gutachtens wurden die Ermittlungen bei vier von insgesamt acht Fällen eingestellt, schilderte die Krankenhausleitung. Bei den verbliebenen vier strafrechtlichen Ermittlungen seien derzeit zusätzlich zwei zivilrechtliche Klagen anhängig.

Die Staatsanwaltschaft Leoben bestätigte Montagnachmittag, dass ursprünglich in acht Fällen mit bedenklicher Geburt gegen das Spital, Ärzte und Hebammen ermittelt wurde. Drei der strafrechtlichen Verfahren wurden zur Gänze eingestellt und in einem Fall wird nur noch gegen einen Arzt ermittelt. In vier Fällen stehen nach wie vor das Krankenhaus Schladming sowie Ärzte und Hebammen unter Verdacht.

In einem der Fälle, der seit 2015 vor einem Zivilgericht verhandelt wird, soll der Facharzt vor rund sieben Jahren zu spät zur Geburt eines Mädchens geholt worden sein. Einem am vergangenen Donnerstag beim Zivilverfahren vorgelegten Gutachten zufolge hätte die Geburt mindestens 14 Minuten früher beendet werden müssen. Infolgedessen kam es zu einer längeren Sauerstoffunterversorgung und zu Folgeschäden des Kindes. Das erläuterte die Grazer Anwältin Karin Prutsch im Gespräch mit der APA. Auf Anordnung des Zivilgerichts Leoben soll jetzt zusätzlich ein neonatales Gutachten erstellt werden.

Prutsch vertritt mehrere Frauen, die in Schladming entbunden haben. Sie hat auch die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Die Anwältin spricht von fünf strafrechtlich zu prüfenden Fällen und einem möglichen weiteren Fall, der sich 2016 ereignet haben soll.

Von einem aktuellen Fall aus dem Jahr 2016 wisse man nichts, sagte der Sprecher des Krankenhauses, Hannes Stickler, im Gespräch mit der APA. Von den beiden laufenden Zivilklagen habe das Krankenhaus über die Anwaltskanzlei erfahren. Eine Kontaktaufnahme der Betroffenen über die Schlichtungsstelle habe nicht stattgefunden.

Das Diakonissenkrankenhaus in Schladming besitzt eine Geburtenstation mit reduzierter gynäkologischer Grundversorgung, mögliche Risikogeburten werden an andere Spitäler weiterverwiesen, sagte der stellvertretende ärztliche Leiter Rainer Wawrik. Im Herbst des Vorjahres seien die Regelungen hinsichtlich Rufbereitschaft und Anwesenheitspflicht eines Arztes auf der Geburtenstation verschärft worden.

Seit 2010 sind in Schladming rund 1.600 Kinder entbunden worden. Nach einer aktuellen Evaluierung des Krankenhauses liegt die Mortalitätsrate auf der hauseigenen Geburtenstation niedriger als die von der steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes vorgelegten Mittelwerte.

Die Säuglingssterblichkeit bei Geburten bewegt sich der KAGes-Statistik zufolge insgesamt seit Jahren im Promillebereich. Der Sprecher der KAGes, Reinhard Marczik, erklärte gegenüber der APA, Todesfälle bei Geburten seien mittlerweile “tragische Einzelfälle”. Aber die Klagebereitschaft habe zugenommen. Im Schnitt würden im Jahr “zwei, drei, vier Fälle” verhandelt. Eine Schließung der Schladminger Geburtenstation hält er – schuldhaft oder nicht – für unverhältnismäßig.

In den Erläuterungen zum Begutachtungsentwurf wird argumentiert, dass gehäufte Versammlungen an bestimmten Plätzen nachhaltige Auswirkungen etwa auf den Geschäftsbetrieb dort etablierter Gewerbebetriebe oder den Personenverkehr haben sowie auch für Lärmbelästigung von Anrainern sorgen. Daher wird vorgeschlagen, dass der Innenminister an gewissen Plätzen oder Straßenzügen gesamt 876 Stunden pro Jahr Demos untersagen kann. Freilich kann nicht eine ganze Region, also beispielsweise die Innenstadt, als Demozone verboten werden, wird betont.

Geht es nach den Plänen des Innenministers, soll die Exekutive künftig auch mehr Zeit erhalten, sich auf Demonstrationen vorzubereiten, konkret 72 Stunden. Zusätzlich soll die Anzeige der Veranstaltung detaillierter ausfallen müssen. Beschwichtigt wird, dass laut Judikatur so genannte Spontanversammlungen ohnehin weiter möglich sein müssen.

Angestrebt wird vom Ministerium auch eine stärkere Trennung von Demonstrationen und Gegenkundgebungen. Angepeilt werden 150 Meter. Diese Grenze kann laut Erläuterungen nur dann unterschritten werden, wenn keine Sicht- oder Schallverbindung zu einer anderen Versammlung besteht, wie dies etwa im engverbauten Stadtgebiet der Fall sein kann.

Was die Adjustierung von Demonstranten angeht, werden die Verbote ausgeweitet. Neu hinzu kommt, dass Versammlungsteilnehmer auch keine Gegenstände bei sich haben dürfen, die geeignet sind, im Falle “des erforderlich werdenden Einsatzes von Zwangsmaßnahmen” diese abzuwehren oder unwirksam zu machen, beispielsweise Schutzbekleidung, Schutzhelme oder Schutzschirme. Zuwiderhandeln wird zur Verwaltungsübertretung erklärt. Weiters wird das Nichtverlassen des Versammlungsorts nach einer Auflösung der Versammlung oder einer Wegweisung unter Strafe gestellt.

Aufgewertet werden soll die Funktion des Versammlungsleiters. Dieser hat für die Wahrung der Ordnung in der Versammlung zu sorgen. Er hat Gesetzesverstößen sofort entgegenzuwirken und die Versammlung aufzulösen, wenn seinen Anordnungen nicht Folge geleistet wird. Ist kein Leiter bei der Demo anwesend, treffen laut Gesetz dessen Aufgaben jenen Teilnehmer, der etwa durch Vorangehen und Aufforderungen, ihm zu folgen, die Route der Versammlung bestimmt. Kommt es bei einer Versammlung zu mehreren gerichtlich strafbaren Handlungen oder zu einer mit mehr als sechs Monaten Freiheitsstrafe bedrohten strafbaren Handlung, kann der Leiter bei schuldhaftem Verhalten mit bis zu 10.000 Euro pönalisiert werden.

Definiert wird im Gesetz der Begriff der Versammlung als “vorübergehende Zusammenkunft mehrerer Menschen, wenn sie in der Absicht veranstaltet wird, die Anwesenden zu einem gemeinsamen Wirken durch die Erörterung von Meinungen oder die Kundgabe von Meinungen an andere zu bringen, sodass eine gewisse Assoziation der Zusammengekommenen entsteht”. Explizit nicht darunter fallen “öffentliche Belustigungen”, also beispielsweise Spaß-Demos, die demnach dem Veranstaltungs- und nicht dem Demonstrationsrecht unterlägen.

Sobotka betont in einer Stellungnahme, dass das neue Versammlungsrecht “selbstverständlich” verfassungskonform und entsprechend den Vorgaben der Europäischen Menschenrechtskonvention erarbeitet worden sei. Das Recht auf Versammlungsfreiheit werde auch nicht eingeschränkt.

Um diese Grundrechte wirksam schützen zu können, brauche man aber moderne, auf die Herausforderungen von heute abgestimmte neue gesetzliche Regelungen. Ein Abstand von 150 Metern zwischen unterschiedlich ausgerichteten Versammlungen soll Versammlungsteilnehmer schützen und das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit für alle gewährleisten.

Dass der Begriff der Versammlung definiert wurde, ist laut Sobotka einer Anregung des VfGH geschuldet. Es müsse klar definiert sein, “wann eine grundrechtlich geschützte Versammlung nach dem Versammlungsrecht vorliegt, und wann eine Veranstaltung nach anderen Regelungen abgehalten wird”, erläutert der Innenminister. Diese Frage werde sich die Behörde auch bei sogenannten “Spaß-Demos” zu stellen haben und anhand der gesetzlichen Kriterien entscheiden, welchen Regelungen die konkrete Versammlung unterliege.

Die Frage der Festlegung bestimmter Örtlichkeiten, an denen zu bestimmten Zeiten keine Versammlungen stattfinden sollen, betreffe nicht nur Fragen der Erwerbsfreiheit oder wirtschaftliche Interessen Dritter. Es gehe hier auch um den Schutz anderer berechtigter Rechte Dritter: “Ich denke da etwa an ständige Lärmbeeinträchtigungen im unmittelbaren Umfeld von Krankenhäusern oder andere gesundheitliche Interessen”, führte Sobotka aus.

Die Definition eines Versammlungsleiters habe das Ziel, “einen klaren Ansprechpartner für Behörden und Interessensgemeinschaften” zu haben. Klar sei aber auch, dass dieser nur hafte, wenn ihm rechtswidriges, schuldhaftes Verhalten vorzuwerfen sei.

Ob der Entwurf genau so umgesetzt wird, ist für Sobotka offen. Man stehe derzeit am Anfang des Diskussionsprozesses.

Dass das Versammlungsrecht überhaupt geändert wird, hängt nach Angaben des Innenministeriums auch mit der stark gestiegenen Zahl an Demonstrationen zusammen. Waren 2011 nur knapp 8.300 Demos angezeigt, stieg die Zahl seither deutlich an und erreichte 2015 einen Wert von 16.202. Die Daten für 2016 liegen noch nicht vor.

Kurz vor Mittag hat sich am Montag ein Frontalzusammenstoß zwischen zwei Autos in Schnauders oberhalb von Feldthurns ereignet. Laut ersten Informationen prallten die PKW auf Höhe des Skilifts Schnauders zusammen.

Dabei sind zwei Einheimische, ein 85jähriger und eine 59jährige, leicht- bis mittelschwer verletzt worden. Die beiden Verletzten wurden mit dem Rettungswagen ins Brixner Krankenhaus gefahren.

Im Einsatz standen zudem ein Notarzt, die Freiwillige Feuerwehr Schnauders und die Carabinieri.

Die Süd-Tiroler Freiheit hat sich in Innsbruck mit Vertretern der Jungärzte getroffen, die mit ihrem offenen Brief auf die Fehlentwicklungen im Südtiroler Gesundheitswesen aufmerksam gemacht haben. Dem Gedankenaustausch sollen nun konkrete Initiativen im Landtag folgen, damit die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass junge Ärzte nach ihrem Studium wieder nach Süd-Tirol zurückkehren können.

Die Vertreter der Jungärzte, Elisa Reiterer und Markus Santer, erläuterten den Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Bernhard Zimmerhofer, sowie den beiden Jugendvertretern der Südtiroler Freiheit, Peter Gruber und Christoph Mitterhofer, die Gründe dafür, warum viele Medizinstudenten nicht nach Süd-Tirol zurückkehren und warnten vor dem akuten Ärztemangel, der unmittelbar bevorsteht.

„Süd-Tirols Gesundheitswesen wurde in den letzten Jahren zunehmend heruntergewirtschaftet und ist in vielerlei Hinsicht nicht mehr konkurrenzfähig. Hinzu kommen bürokratische Hürden bei der Anerkennung von Studientiteln, Probleme bei der Facharztausbildung, geringere Bezahlung, qualitativ schlechtere Ausbildungsmöglichkeiten und fehlende Forschungszusammenarbeit mit der Universität Innsbruck“, heißt es in einer Mitteilung.

Flächendeckende medizinische Versorgung nicht gewährleistet

All das führe dazu, dass sich Jungärzte ― obwohl sie gerne nach Südtirol zurückkehren würden ― gezwungen sehen, anderswo zu arbeiten.
„Durch diese Entwicklung ist nicht nur eine flächendeckende medizinische Versorgung der Bevölkerung gefährdet, sondern auch eine ärztliche Behandlung in deutscher Sprache. Die Tatsache, dass sich Südtiroler Patienten bereits heute oft nicht mehr in der eigenen Muttersprache im Krankenhaus verständigen können, zeigt deutlich, wie schlecht es um das Gesundheitswesen bestellt ist“, teilt die Süd-Tiroler Freiheit mit.

Es sei nun die Aufgabe der Politik, in Zusammenarbeit mit den Jungärzten dafür zu sorgen, dass das Südtiroler Gesundheitswesen wieder konkurrenzfähig werde und jungen Ärzten eine Perspektive biete.

Foto: (© Süd-Tiroler Freiheit

Foto: (© Süd-Tiroler Freiheit

Er werde die Anklage auch nicht beeinspruchen, sagte Schaden. “Ich habe ein hohes Interesse daran, dass die Sache möglichst rasch vor einem unabhängigen Gericht aufgeklärt wird.” Und er sei froh, wenn nach vier Jahren in der Causa endlich ein Schlussstrich gezogen werden könne.

Als er erstmals über negative Entwicklungen der Swaps informiert wurde, habe er überlegt, darüber den Stadtsenat zu informieren. “Da ist in der Finanzabteilung des Landes eine gewisse Unruhe entstanden.” Die Folge sei ein mündliches Aviso des Landes gewesen, die verbliebenen Zinstauschgeschäfte übernehmen zu wollen. “Zusatz: Das passt in unser Portfolio”, berichtete Schaden. Eine politische Absprache habe es nie gegeben. “Othmar Raus (damals Finanzreferent des Landes; Anm.) war in Finanzgeschäften alles andere als mein bester Freund.”

Die Initiative für die Übernahme der negativ bewerteten Zinstauschgeschäfte – der Schaden für das Land liegt laut Gutachten der Staatsanwaltschaft bei fast 4,9 Millionen Euro – geht in den Augen von Schadens Linzer Anwalt Walter Müller klar auf die damalige Referatsleiterin in der Finanzabteilung des Landes, Monika Rathgeber, zurück. “Sie hat erfahren, dass in der Stadt über eine mögliche Klage gegen Banken gesprochen wurde. Da hat sie die Initiative ergriffen.”

Rathgeber habe in Vernehmungen mehrfach geschildert, dass eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen der Stadt und den Banken bei den Banken für Nervosität gesorgt hätte. “Das hätte dem Land geschadet. Das war ihr Motiv für die Übernahmen”, sagte Müller. “Und auf das Gesamtvolumen der Zinstauschgeschäfte des Landes spielten die Swap-Geschäfte der Stadt keine Rolle. Rathgeber soll mit Banken über Cent-Beträge gefeilscht haben. Warum sollte sie dann eine Vereinbarung zulasten des Landes abschließen?”

“Ich verstehe nicht, wie es zu einer Anklage kommen konnte. Das ist alles widersprüchlich”, sagte Müller weiters. “Die Anklage beruht auf der Konstruktion einer Schaden-Raus-Vereinbarung durch die Staatsanwaltschaft.” Demnach hätten beide den Vorsatz gehabt, das Land zu schädigen. “Dieser Vorsatz ist aber nicht erkennbar.” Zudem seien die in der Anklageschrift angeführten E-Mails aus dem Zusammenhang gerissen. Und: “Der Gutachter der Staatsanwaltschaft hat eine Momentaufnahme geliefert und nicht berücksichtigt, wie sich die Geschäfte entwickelt hätten.” Drei Privatgutachten der Stadt kämen hier zu einem anderen Ergebnis. “Laut Experten hätten sich die Swaps bis 2013 sogar positiv entwickelt”, sagte Müller.

Ein Termin für den Prozess ist derzeit noch nicht absehbar und hängt auch davon ab, ob einer der sieben Angeklagten die Anklage beeinspruchen wird. Außerdem dürfte es für den Auftakt des Verfahrens laut Müller auch eine Rolle spielen, ob das Gericht einen eigenen Finanzsachverständigen beauftragen wird oder nicht.

Mit der Causa betraut wird ein “verstärkter Schöffensenat”, das bedeutet, dass zwei Berufsrichter und zwei Schöffen das Urteil fällen. Wie am Montag bekannt wurde, wird das Verfahren von Richterin Anna-Sophia Geisselhofer geführt werden.

Herbert Hübel, der Verteidiger der beschuldigten Ex-Budgetreferatsleiterin Monika Rathgeber, sagte auf Anfrage der APA, er werde die Anklage nicht beeinspruchen. Einen Kommentar zur Anklage werde er erst bei Gericht abgeben und dort die Position Rathgebers erläutern. Mit dem Nachsatz, “das ist eine andere Baustelle”, untermauerte er offensichtlich seine Aussage gegenüber Medien, dass seine Mandantin nur einen politischen Auftrag ausgeführt habe.

Eine Vereinbarung zwischen Raus und Schaden habe es nicht gegeben, sagte auch Gerald Ruhri, Rechtsanwalt von Raus, im Gespräch mit der APA. “Das ist eine Arbeitshypothese der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Diese kennen wir seit Beginn des Verfahrens. Das stimmt nicht, es gibt keinen Beweis. Ich bin zuversichtlich, dass Dr. Raus nicht verurteilt wird”, erklärte der Grazer Anwalt.

Geht es nach Ruhri, so soll der Prozess nicht in Salzburg, sondern am Landesgericht Linz stattfinden. Er begründete den Delegierungsantrag, den er beim Landesgericht Salzburg einbrachte, gegenüber der APA damit, dass eine räumliche Distanz zum Ort der politischen Tätigkeit das Maß an Objektivität erhöhen könnte. Dieses Verfahren habe in Salzburg eine hohe mediale Präsenz eingenommen. “Die seinerseits bekannt gewordenen Geschehnisse, die politischen und (straf-)rechtlichen Konsequenzen und zahlreiche Hintergrund- und Randthemen waren und sind nach wie vor Gegenstand einer intensiven medialen Berichterstattung, die in der Stadt Salzburg und im Bundesland Salzburg aufgrund der regionalen Betroffenheit ein erheblich größeres Ausmaße erreicht(e) als außerhalb der Stadt Salzburg und des Bundeslandes Salzburg.” Es brauche eine ausreichende Distanz, damit das Urteil akzeptiert werde.

Der Delegierungsantrag soll in weiterer Folge dem Oberlandesgericht Linz zur Entscheidung vorgelegt werden. Ruhri erklärte zudem, dass die Anklage gegen Raus nicht beeinsprucht werde. “Wir wollen unsere Argumente inhaltlich in der Hauptverhandlung vorbringen.”

Beitragsbild: ORF / APA UT24-Montage

150 der 780 Einsatzdienstmitarbeiter erhielten nun das neue Modell. Die neue Einsatzuniform entspricht der EU-Norm für hochsichtbare Warnbekleidung, um im Einsatzgeschehen größtmöglichen Schutz zu bieten. “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsrettung können sich die Einsatzorte nicht aussuchen. Sie müssen zu jeder Zeit dorthin, wo Menschen in medizinischen Notlagen sind”, sagte Frauenberger. Alle drei Minuten fährt ein Fahrzeug der Berufsrettung aus, im Jahr gibt es rund 175.000 Einsätze.

“Für uns war auch die Materialbelastbarkeit und der Tragekomfort im Einsatzdienst entscheidend”, betonte Gottwald. Das neue Modell besteht aus einer Außenjacke mit einzippbarer Softshell-Innenjacke und der dazu passenden Hose. Je nach Temperatur können ein oder zwei Schichten des Oberteils getragen werden. Durch die Verwendung von qualitativ hochwertigen Materialien ist die Außenjacke atmungsaktiv und zugleich auch eine Regen- und Warnschutzjacke.

Ein LKW mit einem italienischen Fahrer hat Montag morgen in Auer Diesel verloren. Die gerufene Feuerwehr erhielt ungebetene Unterstützung.

Aufgrund des Niederschlags wurde der Kraftstoff wie von selbst von der Straße gespült.

Die Dieselspur zog sich vom Südportal des Kastelfeder-Tunnels bis zum Ende des Montaner Tunnel, berichtete die Feuerwehr Auer.

Der Verkehr konnte nach kurzer Zeit wieder vollständig freigegeben werden.

Wie aus den vom Rechnungshof veröffentlichten Einnahmenlisten der Kandidaten hervorgeht (), hatte ÖVP-Mann Andreas Khol im Wahlkampf 4,4 Mio. Euro zur Verfügung. Davon kamen 4,3 Mio. Euro von der Partei, der Rest von privaten Spendern – darunter die Innsbrucker Firma Alpine Walter (10.000) und der Wiener Rechtsanwalt Rudolf Gürtler (20.000 Euro).

Auch Hundstorfers Budget von 3,4 Mio. Euro kam großteils von der Partei (3,0 Mio. Euro) und den sozialdemokratischen Gewerkschaftern (0,35 Mio. Euro). An Privatspenden hat der SP-Kandidat nur knapp über 70.000 Euro in der Bilanz stehen – davon 45.400 Euro von Michael Havel, Chef der Laborgruppe Lifebrain, und 7.300 Euro von der Bäckerei Mann.

Mit deutlich weniger Budget musste Irmgard Griss auskommen, die ohne Partei im Hintergrund antrat. Ihre Einnahmenbilanz wurde am Montag als letzte der drei Kandidaten veröffentlicht und summiert sich auf 931.447,86 Euro. Größte Spender waren die Grazer Anwältin Cattina Leitner (100.000 Euro) und der steirische Wurstfabrikant Ferdinand Sorger Senior (50.000 Euro).

Beim effizienten Mitteleinsatz hatte Griss allerdings die Nase vorne: Die frühere Höchstrichterin kam im ersten Wahlgang am 24. April auf 810.641 Stimmen – womit ihr Wahlkampf etwa 1,1 Euro pro Stimme kostete. Bei Hundstorfer (482.790 Stimmen) warne es 7,1 Euro, bei Khol (475.767 Stimmen) gar 9,3 Euro je Wählerstimme.

Keine Einnahmenbilanz abgegeben hat Richard Lugner, der von vornherein als chancenlos gegolten hatte und mit 96.783 Stimmen klar letzter wurde. Noch ausständig ist die Schlussbilanz der beiden Stichwahlkandidaten Van der Bellen und Hofer – sie haben noch bis 4. März Zeit, ihre Einnahmen dem Rechnungshof zu melden. Die Meldefrist beträgt drei Monate nach dem letzten Wahlgang im Dezember.

Zur Zeit des geteilten Deutschlands galt Keller wegen ihrer vornehmen Haltung und ihrer feinen Sprache als “diensthabende Gräfin der DDR”. Bereits mit 19 Jahren stand die im bürgerlichen Friedenau aufgewachsene Berlinerin auf der Bühne. Keller debütierte 1942 im Theater am Kurfürstendamm, nach mehreren Stationen ging sie 1950 an das Deutsche Theater Berlin, an dem sie bis 2001 festes Ensemblemitglied war und anschließend als Gast auftrat.

Keller arbeitete mit Regisseuren wie Wolfgang Langhoff, Peter Stein, Thomas Langhoff, Harry Kupfer, Robert Wilson, Einar Schleef und Michael Thalheimer zusammen. Das Fernsehen der DDR übertrug ihr wichtige Rollen. Sie spielte in “Gewissen in Aufruhr” (1961), “Kleiner Mann – Was nun?” (1967) und “Effi Briest” (1970).

Im vereinigten Deutschland nahm Keller Rollen in Kino- und Fernsehfilmen an, darunter in “Aimée und Jaguar”, “Lola und Bilidikid” und “Wilsberg”. Auf der Theaterbühne begeisterte die zarte Schauspielerin noch ihm hohen Alter als “Tilla” – in einem Stück über die Schauspiellegende Tilla Durieux. Inge Keller heiratete 1952 den späteren Politkommentator im DDR-Fernsehen Karl-Eduard von Schnitzler (“Der Schwarze Kanal”). Aus der nach nur wenigen Jahren geschiedenen Ehe ging Tochter Barbara Schnitzler hervor, die ebenfalls Schauspielerin wurde.

Die Polizeibeschreibung des Tathergangs klingt wie aus einem Film: Ein Betrunkener stiehlt ein Auto und rast damit wild davon – zwei Personen, die bereits im Auto saßen, werden beinahe getötet.

Die Szenen trugen sich in der Nacht auf Sonntag in Sölden zu. Ein 23 Jahre alter Schweizer, stark betrunken, stieg in ein Auto ein, das ein 40-jähriger stehen ließ, um kurz in ein Lokal zu gehen, berichtet die Polizei.

Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Im Pkw befanden sich ein Mann und eine Frau (35 und 26), die nicht mehr aussteigen konnten, als der Schweizer losfuhr. In der Folge krachte der Betrunkene mit dem Auto mehrfach gegen die Leitschienen und in Mühlau gegen ein Tunnelportal.

Das Fahrzeug wurde total zerstört, die beiden Insassen verletzt. Die Polizei verhaftete den Schweizer. Er wurde in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt.

Ebenso neu für Deix-Fans sind laut Aussendung von Würth dessen großformatigen Gemälde, Aquarelle und Porträts der letzten Lebensjahre, seine “Blitzbilder” und illustrierte Gedichte. Die aus Krems bekannten lebensgroßen Figuren runden die 120 Exponate umfassende Ausstellung ab. Die Werkschau entstand in Zusammenarbeit mit Marietta Deix, ihrer Familie und dem Karikaturmuseum Krems.

Die Gemeinde im Bezirk St. Pölten stand am Anfang der großen Karriere von Manfred Deix: “Hier hat der geniale Künstler seine Jugendjahre im Wirtshaus seiner Eltern verbracht. In der ‘Blauen Weintraube’ war der Knabe hinter der Schank aber nur scheinbar mit Gläserwaschen beschäftigt, sein eigentliches Interesse galt dem Witz, Tratsch und der Derbheit der Wirtshausgäste”, wurde in der Aussendung erläutert. Blieb das Trinkgeld aus, rächte sich der junge Deix zuweilen mit spitzem Pinsel, wie er einst in einem Interview erzählte. So entstanden in Böheimkirchen die ersten Deix-Figuren, die ihn berühmt machten und sogar Aufnahme in den Duden fanden.

Deix’ Ruhm als Karikaturist entstand in den 1970er-Jahren in der Ära Kreisky. Er habe Politiker und auch die Kirche schonungslos unter die Lupe genommen, die “Bussi-Bussi-Gesellschaft” bloßgestellt, an gesellschaftliche Tabus gerührt und gegen Fremdenhass gekämpft. Die Cartoons des mehrfach ausgezeichneten Porträtisten der österreichischen Seele wurden in Magazinen wie u.a. “Profil”, “Trend”, “Economy”, “News”, “Stern”, “Der Spiegel” und “Playboy” veröffentlicht. 2001 wurde das Karikaturmuseum Krems mit einer Dauerpräsentation seiner Werke eröffnet. Deix wurde am 22. Februar 1949 in St. Pölten geboren und starb am 25. Juni 2016.

Der Art Room Würth Austria befindet sich im Firmensitz von Würth Österreich, Anbieter für Befestigungs- und Montagetechnik, in Böheimkirchen. Seit 1999 werden regelmäßig Ausstellungen aus der in Deutschland angesiedelten, mehr als 17.000 Werke zählenden Sammlung Würth, aber auch relevante zeitgenössische Kunst von österreichischen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt.

EU-Umweltkommissar Karmenu Vella erklärte am Montag, mit einer lückenhaften und uneinheitlichen Anwendung der Umweltvorschriften sei niemandem geholfen. Die Verbesserung der Anwendung der Umweltvorschriften helfe Bürgern, öffentlichen Verwaltungen und der Wirtschaft. Generell sollte die Qualität von Luft, Wasser und Abfallbewirtschaftung den höchsten Anforderungen genügen.

Mit Verbesserungen der Lage in den einzelnen Ländern könnten Staaten auch Vertragsverletzungsverfahren in Zukunft vermeiden, so Vella. Die Überprüfung der Kommission habe ergeben, dass es sechs EU-Staaten nicht geschafft hätten, die Deponierung von biologisch abbaubaren Siedlungsabfällen zu begrenzen. Durch die vollständige Einhaltung der EU-Abfallpolitik bis 2020 könnten zusätzlich 400.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Außerdem könnten auch Folgekosten von 50 Milliarden Euro jährlich bei der Gesundheitsversorgung eingespart werden.

Vella verwies auch darauf, dass in 23 der 28 EU-Staaten die Normen für die Luftqualität immer noch nicht eingehalten werden. Hauptursache sei der Verkehr. Bei der Wasserqualität und -bewirtschaftung hätten die meisten Länder Schwierigkeiten, die Vorschriften völlig einzuhalten. 13 EU-Länder müssten deswegen mit rechtlichen Schritten rechnen. In fast allen Mitgliedsländern bereiteten die Nitratkonzentrationen und die Eutrophierung weiterhin große Probleme. Gleichzeitig wollte der Kommissar keine Sündenböcke unter den Staaten namentlich nennen – es werde kein “name and shame” geben, meinte er. Er könne nicht sagen, wer am besten und wer am schlechtesten da stehe.

Bei der Recyclingquote liegt Österreich mit 58 Prozent an drittbester Stelle hinter Deutschland (64 Prozent) und Slowenien (61 Prozent). Schlusslichter sind Malta und die Slowakei (je 12 Prozent), Rumänien (16 Prozent) und Kroatien (17 Prozent). Der EU-Durchschnitt beträgt 44 Prozent. Die Kommission sagte, Österreich sollte sich künftig auf die Abfallvermeidung und die Abkehr von der Müllverbrennung zugunsten des Recycling zu konzentrieren.

Bei der Luftqualität heißt es in dem Österreich-Bericht, dass die größten Herausforderungen die Senkung von Stickoxidemissionen vor allem in städtischen Gebieten seien. Als “herausragende Leistungen” der Alpenrepublik nennt die Brüsseler Behörde die von Österreich eingerichtete spezielle Plattform für nachhaltige öffentliche Beschaffung inklusive Erfahrungsaustausch, weiters bewährte Verfahren im Bereich Ökoinnovationen und Kreislaufwirtschaft, beispielsweise die Initiative “Bewusst kaufen”, sowie die Strategie für grüne Infrastruktur.

Beim Trinkwasser erreicht Österreich laut EU-Kommission “sehr hohe Erfüllungsquoten von 99 bis 100 Prozent bei den mikrobiologischen, chemischen und Indikatorparamtern, die in der Richtlinie festgelegt sind”. 2015 hätten von den 265 österreichischen Badegewässern 90,2 Prozent eine ausgezeichnete Qualität ausgewiesen, 9,1 Prozent eine gute Qualität und nur 0,4 Prozent eine ausreichende Qualität.

Als besonders tragisch gilt der Kältetod eines elfjährigen, zuckerkranken Kindes. Es erfror im eigenen Bett in Szekesfehervar, 70 Kilometer südwestlich von Budapest. Die Polizei ermittelt in diesem Fall.

Das Sozial-Forum kritisiert, dass die rechts-konservative Regierung unter Premier Viktor Orban das Problem der Kältetoten ignoriere und sich nicht um die Armen im Land kümmere. Der Staatssekretär im Sozialministerium, Karoly Czibere, wies das zurück. Es sei oft nicht klar, ob jemand an Unterkühlung oder einer Erkrankung gestorben sei. Die Regierung habe nun eine Arbeitsgruppe unter Einbeziehung von Notärzten und Polizisten gebildet.

Auch wenn die SPÖ mit Auszählung der Briefwahlstimmen nun doch ihren Stadtratsposten verloren hat, werde er auf Rot und Grün zugehen, kündigte Nagl an. Denn diese Dreier-Koalition hätte sowohl die Mehrheit im Gemeinderat (mit 29 Mandaten) als auch in der Stadtregierung. Die ÖVP bekommt dort drei der sieben Sitze, die Grünen einen.

Von einer ÖVP-Grün-NEOS-Koalition hält Nagl nichts: 25 Mandate wären zu wenig, “wenn nur einer krank ist, haben wir keine Mehrheit mehr”. Skeptisch äußerte er sich über die FPÖ: Diese sei schon einmal nach einem Jahr Zusammenarbeit “aufgestanden und nicht mehr zurückgekehrt” – und bei den Themen Bildung und Integration sei man doch “weit auseinander”.

Gegen eine Koalition mit der KPÖ sprechen für ihn “mehrere Gründe” – vor allem, dass Kahr in der Frage Mur-Kraftwerk gezeigt habe, dass sie “nicht die Gesamtverantwortung tragen kann”. Deshalb denke er, dass die ÖVP sie nicht noch einmal zur Vizebürgermeisterin wählt – auch wenn dieser Posten der zweitstärksten Kraft eigentlich zustünde. Kahr und die KPÖ hätten auch ihn noch nie zum Bürgermeister gewählt, merkte Nagl an. Die Koalitionsverhandlungen will er diese oder nächste Woche starten.

Der Wert des Kokains wurde mit 312 Millionen australischen Dollar (knapp 222 Millionen Euro) angegeben. Dem in der vergangenen Woche erfolgten Rekordaufgriff waren zweieinhalb Jahre dauernde Ermittlungen der australischen und der neuseeländischen Polizei vorangegangen.

An Bord der Jacht wurden zwei Männer im Alter von 63 und 54 Jahren festgenommen. Bei den Beschuldigten handelt es sich um einen Neuseeländer und einen Mann mit schweizerisch-fidschianischer Doppelstaatsbürgerschaft. Vier weitere Männer im Alter von 32 bis 66 Jahren wurden auf dem Festland gefasst. Ihnen allen droht im Fall einer Verurteilung lebenslange Haft.

Die australischen Behörden hatten erst Ende Dezember die Zerschlagung eines Kokainschmugglerrings bekanntgegeben. Im Rahmen dieser Ermittlungen in mehreren Staaten waren insgesamt 1,1 Tonnen des Suchtgifts sichergestellt worden, das für den australischen Schwarzmarkt bestimmt war. Am Christtag war in Sydney eine halbe Tonne Kokain beschlagnahmt wurden, weitere 600 Kilo schon im März vor Tahiti, dazu kamen 32 Kilo Heroin auf den Fidschi-Inseln.

Der australische Schwarzmarkt ist für Drogenschmuggler ein attraktives Ziel. Nach Angaben von Justizminister Michael Keenan liegt der Straßenverkaufspreis bis zum Neunfachen höher als in den USA.

Die Ex-Frau des 74-Jährigen verständigte gegen 18.00 Uhr den Notruf. Angehörige gaben an, dass der Pensionist Herzprobleme gehabt hatte. Der Totenbeschauarzt stellte eine natürliche Todesursache fest.

In der Wohnung in der Nordbahnstraße fanden die Polizisten insgesamt 22 Waffen, mehr als 1.500 Schuss Munition sowie eine funktionstüchtige Sprenggranate, weshalb ein sprengstoffkundiger Beamter hinzugezogen wurde. Die Langwaffen waren alle registriert, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Vier Faustfeuerwaffen und ein Maschinengewehr hatte der Pensionist illegal besessen.

Im April des Vorjahres erwischten Polizisten in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) drei Männer bei einem Wohnhauseinbruch auf frischer Tat und nahmen sie fest. Bald stellte sich heraus, dass die Polen im Alter von 34, 32 und 24 Jahren noch wesentlich mehr auf dem Kerbholz hatten, berichtete die Pressestelle der oberösterreichischen Polizei am Montag. Ermittler mehrerer Landeskriminalämter wurden aktiv.

Gemeinsam mit einem 37-jährigen Landsmann haben die drei Festgenommenen zwischen Mai 2015 und April 2016 insgesamt 28 Einbrüche begangen. Meist reisten sie dafür von Polen extra an, zwischenzeitlich hatten sie aber auch ein Quartier in Wien, schilderte Chefinspektor Rudolf Frühwirth vom LKA OÖ. Die bevorzugten Ziele der Gruppe waren Firmen und Wohnhäuser sowie Lkw, in deren Containeraufbauten sie pro Coup bis zu 1.000 Paketsendungen aufschnitten und nach verwertbarer Beute – hauptsächlich Tablets und Mobiltelefone – durchsuchten.

Auf großen Parkplätzen wurden aus Autos serienweise Airbags, teilweise samt den Lenkrädern, gestohlen. Dabei entstand extrem hoher Schaden: Bei einer Firma in Salzburg sowie bei einer in Oberösterreich wurde er mit jeweils mehreren Hunderttausend Euro beziffert. Die Beute wurde zumindest teilweise von Polen nach China verkauft und verschickt. Mehrere Airbags von dem Coup in Oberösterreich fing die Polizei auf dem Postweg ab.

Im März 2016 entwendeten drei der vier Bandenmitglieder in Vösendorf (Bezirk Mödling) einen Transporter und versuchten damit einige Tage später einen Bankomaten aus dem Foyer eines Lebensmittelgeschäfts in Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) zu stehlen. Sie rissen den Geldautomaten mit einer an dem Fahrzeug befestigten Eisenkette aus der Verankerung. Weil sie dabei den Alarm auslösten und eine Streife sehr rasch am Tatort eintraf, mussten sie allerdings ohne Beute flüchten.

Laut Ermittlern dürfte die Bande bereits wesentlich länger aktiv sein, denn ihr konnte auch ein Einbruch in Niedersachsen in Deutschland aus dem Jahr 2013 zugeordnet werden. Die drei Festgenommenen sitzen derzeit in der Justizanstalt Linz in Untersuchungshaft und sind teilweise geständig. Der vierte Mann ist namentlich bekannt, aber noch nicht gefasst.

Bei der durch einen Dammbruch verursachten Umweltkatastrophe hatte Anfang Oktober 2010 rund eine Million Kubikmeter ätzender Rotschlamm die Orte Kolontar und Devecser überschwemmt. Zehn Menschen starben, mehr als 200 wurden teils lebensgefährlich verletzt. Die Schlammlawine zerstörte mehr als 300 Häuser und verursachte schwerste Umweltschäden.

Richterin Csilla Zolyomi habe die Aufhebung des am 28. Jänner 2016 ergangenen Urteils erster Instanz mit gravierenden Fehlern und Widersprüchen im Hauptverfahren begründet, berichtete das Portal “kisalföld.hu”. Es sei nicht erkennbar, auf welcher der Grundlage das Gericht in Veszprem zu seiner Entscheidung kam.

Auftretende Widersprüche hätten das Gericht nicht interessiert, betonte die Richterin. Es sei unklar, auf welche Aussagen der Beschuldigten sich das Gericht in Veszprem stützte – die bei der Polizei oder jene vor Gericht. Nach dem Dammbruch habe das Management der MAL AG keine Reaktion gezeigt, ja nicht einmal telefoniert, worauf das Urteil keinen Bezug genommen habe. Darüber hinaus rügte die Richterin in Györ Unzulänglichkeiten in der Bewertung von Expertengutachten.

Die Freiheitlichen im Südtiroler Landtag fordern in einem Beschlussantrag die Beibehaltung des Kruzifixes an Schulen. Hintergrund ist ein Streit um Brigitte Foppa (Grüne), die darauf hingewiesen hatte, dass Italien ein laizistischer Staat sei und man darüber reden müsse, wie mit religiösen Symbolen im öffentlichen Raum umgegangen werden soll, wenn die kulturelle und religiöse Zusammensetzung sich verändert (Foppa im Kreuzfeuer).

„Die aktuelle Diskussion muss auch im Hinblick auf die Massenzuwanderung aus anderen Kultur- und Religionskreisen, zumal aus islamisch geprägten Ländern, betrachtet und bewertet werden. Wer von Integration dieser Menschen spricht, muss die Bewahrung unserer Werte im Auge behalten.

Südtirol ist aufgrund seiner Geschichte ein christlich geprägtes Land und das Kreuz in den Schulklassen ist ein wesentlicher Teil unserer Tradition. Eine Abnahme der Kreuze in den Schulklassen würde einer Beraubung unserer Tradition und einer Unterwanderung unserer Identität gleichkommen“, heißt es in einer Mitteilung der Freiheitlichen. Kultur und Tradition seien wichtiger als eine ideologische Vision.

Wörtlich lautet der Beschlussantrag:
„Der Südtiroler Landtag spricht sich dafür aus, dass auch künftig in den Klassenzimmern an Südtirols Schulen das Kreuz als Ausdruck der christlichen Tradition des Landes angebracht wird.
Die Landesregierung wird verpflichtet, dem Willen des Landtages ausnahmslos Rechnung zu tragen.“

Während in einigen Bundesländern bereits die Semesterferien begonnen haben, ist der Winter in Österreich zurückgekehrt. Ab Montag sinken die Temperaturen wieder deutlich und auch Schnee kommt.

Ein Italientief bringt vom Süden her dichte Wolken. Mit ihnen kommt Schneeregen und Neuschnee. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik prognostiziert bis zu einem halben Meter Neuschnee in den Bergregionen.

Kältester Jänner seit Jahren

Vor allem im Skigebiet Nassfeld in den Karawanken sollen im Laufe des Tages bis zu 50 Zentimeter Neuschnee fallen. Tirol soll mit rund 15 Zentimetern Pulverschnee eingedeckt werden. Auch Wien und Ostösterreich soll nach Regenfällen angezuckert werden.
Der Jänner war mit drei Grad Celsius unter dem Durchschnitt einer der zwei kältesten Jänner seit 30 Jahren. Den Kälterekord stellte der Pitztaler Gletscher mit minus 29,7 Grad. In Salzburg schneite es etwa 50 Prozent mehr als üblich.

Hier geht’s zur UT24-Wetterprognose.

Der Pusterer Skistar Christof Innerhofer wird an der kommenden Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz nicht teilnehmen. Damit beendet er die Weltcup-Saison vorzeitig. Grund dafür sind die anhaltenden Schmerzen nach seinem Wadenbeinbruch.

Bei zwei Probefahrten am Sonntag stürzte Innerhofer gleich zweimal, da ihm aufgrund der Verletzung die nötige Koordination fehlte, teilte er Sonntag abend mit. „Es ist heute ein trauriger Tag für mich“, sagte Innerhofer.

„Ich riskiere immer bis aufs Äußerste und gebe niemals auf. Doch heute habe ich zum ersten Mal verstanden, dass es sinnlos ist, unter diesen Voraussetzungen und mit diesen Schmerzen bei einem Skirennen zu starten. Für mich, der Skifahren über alles liebt, ist diese Tatsache sehr hart, aber ich weiß, dass ich noch stärker zurückkehren werde, um große Ziele zu erreichen

Bei seinem jüngsten Wettkampf in Kitzbühel holte das Ski-Ass Silber im Super-G.

Österreichs Innenminister Wolfang Sobotka (ÖVP) kündigt an, härter gegen illegale Zuwanderer vorzugehen. Anlaß dafür ist die Festnahme von 22 Tschetschenen, unter denen 16 sogenannten anerkannte Flüchtlinge waren und zwei, deren Antrag abgelehnt worden war (UT24 berichtete).

„Es kann nicht sein, dass Asylwerber und Asylberechtigte, die hier in Österreich Schutz suchen und auch bekommen haben, das Gastrecht missbrauchen und zur Gefahr für die Bevölkerung werden“, sagte Sobotka.

Laut einem neuen Gesetzesentwurf werden abgelehnte Asylbewerber aufgefordert, das Land zu verlassen, andernfalls droht ihnen eine Strafe. Dafür sollen „Rückkehrzentren“ geschaffen werden. Das sind geschlossene Einrichtungen, in denen jederzeit eine Abschiebung möglich ist. Nach einer Einweisung in ein solches Zentrum, ist Bewegungsfreiheit in Österreich nicht mehr möglich.

Neben Sach- statt Geldleistungen plant Sobotka zudem eine „intensive Rückkehrberatung sowie Unterstützung bei der jederzeit möglichen freiwilligen Ausreise“. Die Dauer der Schubhaft soll deshalb auf 18 Monate verlängert werden.

Ein Dachstuhlbrand in Schwaz hat Sonntag abend für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Zahlreiche Anrufer meldeten gegen 22.20 Uhr den Brand eines Dachstuhls am Pirchanger. Die Flammen griffen laut der Freiwilligen Feuerwehr Schwaz vom dritten Stockwerk aus auf das Dach über.

„Eine besondere Herausforderung stellte die räumliche Enge dar. Schmale Straßen machten es schwierig, die Fahrzeuge in Position zu bringen“, berichtet die FF Schwaz. Mehrere Atemschutztrupps bekämpften die Flammen im Innern des Gebäudes, ein Trupp auf einer Drehschutzleiter von außen.

Gemeinsam mit der Betriebsfeuerwehr Tyrolit, der FF Jenbach mit Hubsteiger sowie der FF Vomp gelang es nach rund zwei Stunden, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Der Rettungsdienst kümmerte sich gleichzeitig um die betroffenen Bewohner, die mit dem Schrecken davon kamen.

Eine Brandsicherheitswache blieb die ganze Nacht vor Ort. Die Bewohner wurden bei Bekannten und in von der Stadt organisierten Unterkünften untergebracht.

Nach Angaben eines Krankenhaussprechers des Hospital Escuela Miguel Osorio wurden 39 Menschen verletzt. An Bord des Busses waren Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Der Fahrer des Lastwagens, der nach dem Unfall geflüchtet war, wurde festgenommen. Staatschef Juan Orlando Hernandez drückte den Familien der Opfer auf Twitter sein Beileid aus.

Nach Polizeiangaben war das Feuer am Sonntagabend gegen 22.20 Uhr im Untergeschoß des Klubs an der Kurfürstenstraße ausgebrochen. Die Feuerwehr rückte nach eigenen Angaben mit 80 Einsatzkräften an. In dem Club befanden sich demnach zahlreiche Männer, die weitgehend unbekleidet aus den Räumen flüchteten oder geborgen werden mussten.

Die Rettungsarbeiten gestalteten sich nach Angaben der Feuerwehr schwierig, weil der Club “sehr verwinkelt” sei. Für drei Männer kam jede Hilfe zu spät. Ein 48-Jähriger wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Die Identität der getöteten Männer war bis zuletzt unklar.

Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrleute standen demnach bereits etwa 25 Besucher auf der Straße und wiesen die Einsatzkräfte auf weitere Menschen in dem Saunaklub hin. Zusätzliche Aufregung gab es wegen eines unmittelbar angrenzenden Seniorenheims. Die Feuerwehr kontrollierte es sicherheitshalber, eine Räumung war aber nicht notwendig.

“Ich bin so stolz auf die Jungs, das Team, die Coaches – es ist unglaublich”, schwärmte der 39-Jährige mit der Vince-Lombardi-Trophy in der Hand. 3:28 lagen Brady und Co. Mitte des dritten Viertels zurück, wenige hielten ein Comeback zu dem Zeitpunkt noch für möglich. Zumal in 50 Finalspielen davor noch nie ein größerer Vorsprung als zehn Punkte verspielt worden war. “Wir haben uns gemeinsam zurückgebracht. Wir haben nie gefühlt, dass es aus ist”, sagte der Kalifornier, der nun alle wesentlichen Super-Bowl-Rekorde für Quarterbacks hält.

Atlanta, das Team mit der besten Offensive des Grunddurchgangs, fiel zu Beginn regelrecht über die Patriots her. Mit einem von Quarterback Matt Ryan ausgewogen zusammengestellten Mix aus Lauf-und Passspiel dominierten die Falcons den Gegner und verzeichneten drei Touchdowns im zweiten Viertel. Dazu ließ die zuvor als Schwachstelle ausgemachte Verteidigung Brady bei seiner siebenten Super-Bowl-Teilnahme so gar nicht zur Entfaltung kommen. So trug Robert Alford die erste Brady-Interception in den Play-offs über 82 Yards in die Endzone.

Einem vierten Touchdown nach der von Lady Gaga musikalisch bestrittenen Halbzeitpause setzte New England immerhin einen eigenen durch James White nach kurzem Pass von Brady zum 9:28 entgegen. Stephen Gostkowski, der mit einem Field Goal aus 41 Yards davor die ersten Punkte für die Patriots besorgt hatte, versemmelte anschließend aber den Extrapunkt – ein weiteres Indiz dafür, dass es bis dahin nicht der Abend des Teams aus dem Großraum Boston war, das einmal sogar Wide Receiver Julian Edelman statt Brady werfen ließ.

Im Schlussviertel aber bewies Brady, warum er in den USA gemeinhin schon jetzt als “größter Quarterback aller Zeiten” gehandelt wird. Nervenstark brachte der Spielmacher nun Pass für Pass an den Mann und sorgte dafür, dass die Super Bowl erstmals in ihrer Geschichte seit 1967 in der Verlängerung entschieden werden musste.

Gostkowski mit einem weiteren Field Goal, Danny Amendola nach Sechs-Yard-Pass von Brady, White nach kurzem Lauf plus die jeweils gelungene Two-Point-Conversion brachten 57 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den 28:28-Gleichstand. Davor hatte ein spektakulärer Fang von Edelman gegen drei Verteidiger die Hoffnungen am Leben erhalten.

In der Overtime erlief White mit seinem dritten Touchdown die entscheidenden Punkte. Brady hatte schließlich 43 Pässe für 466 Yards in der Statistik stehen und wurde zum vierten Mal zum wertvollsten Spieler des Finales gewählt – alles ebenfalls Bestmarken. Die Falcons verpassten hingegen den ersten NFL-Titel und unterlagen wie schon 1999 bei ihrer ersten Super-Bowl-Teilnahme.

“Das ist der süßeste Sieg von allen”, erklärte Patriots-Besitzer Robert Kraft. Brady hatte zu Beginn der Regular Season eine Vier-Spiele-Sperre wegen seiner angeblichen Verwicklung in die Affäre um zu wenig aufgepumpte Bälle (“Deflategate”) absitzen müssen. Bei der Siegerehrung erntete NFL-Commissioner Roger Goodell deswegen kräftige Buhrufe der Patriots-Fans.

“Ich habe nicht viel nachgedacht. Wir haben nur angefangen, Punkte zu machen”, erklärte Brady nachher. “Es ist viel Scheiße passiert heute. Ich bin ziemlich hart getroffen worden”, sagte er über seine verpatzte erste Hälfte. Sein verletzter Teamkollege Rob Gronkowski lobte ihn in den Himmel: “Er ist der Beste der Geschichte, kein Zweifel”, schwärmte er. “Er ist der Michael Jordan des Football”, ergänzte Safety Duron Harmon. Der “Boston Globe” befand einen “Sieg für die Ewigkeit”.

“Unglaubliches Comeback und (unglaublicher) Sieg der Patriots”, twitterte US-Präsident Donald Trump. Kraft, Erfolgstrainer Bill Belichick und Brady sind zumindest als Sympathisanten von Trump bekannt, werden von diesem bisweilen sogar als “gute Freunde” bezeichnet. “Tom Brady, Bob Kraft und Coach B sind totale Gewinner. Wow!”, schrieb Trump, der einen Sieg der Patriots mit acht Punkten Vorsprung prophezeit hatte. Auch die fünf Titel von Belichick sind für einen Headcoach in der NFL unerreicht.

Kurz nach dem historischen Triumph vermisste Brady übrigens ein wichtiges Utensil. “Jemand hat mein Spieltrikot gestohlen”, beklagte sich der Quarterback der New England Patriots in der Umkleidekabine bei Club-Besitzer Robert Kraft und deutete mit dem Kopf in Richtung seines Spinds. “Da musst du wohl besser online schauen”, erwiderte Kraft ganz trocken.