Widrige Lebensumstände, wie etwa eine schlechte berufliche Stellung, können das Leben um durchschnittlich 2,1 Jahre verkürzen, berichtete ein internationales Forscherteam im Fachblatt “The Lancet”. Der sozioökonomische Status sei damit ein ähnlich wichtiger Risikofaktor wie Bewegungsmangel oder Rauchen.

Im Zuge des EU-finanzierten Projekts “Lifepath” werteten die Forscher Daten aus 48 Kohortenstudien aus. Diese umfassten mehr als 1,7 Millionen Menschen in der Schweiz, den USA, Großbritannien, Italien, Portugal, Frankreich und Australien. In diesem Datensatz verglichen die Wissenschafter die Lebensdauer von Personen mit besserem oder schlechterem sozioökonomischem Status – geschätzt anhand ihres Berufs.

Parallel dazu untersuchten sie die Auswirkungen von sechs Risikofaktoren auf die Lebenserwartung, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrer Agenda zur Bekämpfung nicht-übertragbarer Krankheiten auflistet: Rauchen, Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und Alkoholkonsum.

Menschen mit einem schlecht bezahlten Job lebten demnach rund zwei Jahre kürzer als beruflich bessergestellte Personen, berichteten die Forschenden. Der Unterschied fiel damit ähnlich aus wie im Vergleich von körperlich aktiven und inaktiven Menschen: Bewegungsmangel verkürzt die Lebenserwartung demnach im Durchschnitt um 2,4 Jahre. Am meisten Lebensjahre kosten Rauchen (4,8) und Diabetes (3,9).

Anders als diese in der Gesundheitspolitik viel diskutierten Risikofaktoren der WHO-Liste sei der gesundheitliche Schaden durch widrige Lebensumstände bisher größtenteils ignoriert worden, bemängelten die Studienautoren.

“Angesichts der enormen Auswirkungen des sozioökonomischen Status auf die Gesundheit ist es wichtig, dass Regierungen diesen als zentralen Risikofaktor anerkennen und ihn nicht länger aus der Gesundheitspolitik ausklammern”, wird Haupt-Studienautorin Silvia Stringhini zitiert.

Armut zu vermindern, Bildung zu fördern und ein sicheres Umfeld zuhause, in der Schule und am Arbeitsplatz zu schaffen seien zentrale Maßnahmen, um die Folgen widriger Lebensumstände zu bekämpfen, so Stringhini weiter.

Mit etwas Vorsicht sind die Studienresultate dennoch zu betrachten: Die letzte bekannte berufliche Stellung der Studienteilnehmenden als Indikator ihrer sozioökonomischen Lebensumstände zu nutzen, sei in derlei Studien zwar üblich. Es sei aber eine stark vereinfachte Sicht auf den sozioökonomischen Status, räumten die Forschenden gemäß einer Mitteilung des Fachjournals ein. Außerdem sei es schwierig, diesen von anderen Risikofaktoren komplett zu trennen.

Die sozioökonomische Stellung sei aber wichtig als ein umfassendes Maß für den lebenslangen Einfluss gesundheitsschädlicher Verhaltensweisen und Umwelteinflüsse, betonte Lifepath-Projektleiter Paolo Vineis vom Imperial College London. Das gehe über die üblicherweise in der Gesundheitspolitik diskutierten Risikofaktoren hinaus und müsse daher parallel zu diesen angepackt werden.

Der Roman spielt im Amerika Mitte des 19. Jahrhunderts. Es geht um zwei Männer, die gemeinsam im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfen, zu Zeugen des brutalen Umgangs mit den amerikanischen Ureinwohnern werden – und eine homosexuelle Beziehung führen. Das Buch führe den Leser “zu den brutalsten Zeitpunkten der Menschheitsgeschichte und dennoch gibt es diese Momente der Liebe, Freundschaft und Erlösung”, hieß es in der Begründung der Jury.

Barry ist der erste Preisträger des Costa-Literaturpreises, der bereits zum zweiten Mal mit der Auszeichnung bedacht wird. 2008 erhielt er den Costa-Literaturpreis für den Roman “The Secret Scripture”.

Der Costa-Literaturpreis ist nach dem Booker-Preis der zweitwichtigste britische Literaturwettbewerb. Er ist mit 30.000 Britischen Pfund (umgerechnet 35.000 Euro) dotiert. Ausgezeichnet wird das beste Buch des Jahres eines irischen oder britischen Autors. Der Preis wurde 1971 von dem Unternehmen Whitbread ins Leben gerufen, seit 2006 sponsort ihn die Kaffeehauskette Costa.

Heller strich gegenüber der APA hervor, es sei “unsere moralische Verpflichtung, uns sorgfältig zu informieren”. Engagement und Mitarbeit seien gefragt, um den Schrecken zu mildern. Heller unterbreitete den österreichischen Spitzenpolitikern als sofortiges Ergebnis der Veranstaltung ein Angebot, sich von den Herausforderungen der Flüchtlingskrise ein persönliches Bild zu machen: “Wir stellen für Euch ein dreitägiges Reiseprogramm zusammen. Wir wollen, dass Ihr Euch vor Ort persönlich informiert”, erklärte er. Die Thematik sei “wahlentscheidend”.

Catherine Barnett vom UNO-Kinderhilfswerk UNICEF ergänzte, dass “zunächst der Krieg gestoppt werden muss und es ist unser humanitärer Imperativ sich um die Kinder zu kümmern”.

Podiumsdiskussionen mit Bürgermeistern, Workshops und Erlebnisberichte von Flüchtlingen bildeten den Rahmen der zweitägigen internationalen Bürgermeisterkonferenz in einer ÖBB-Werkstättenhalle in Wien. Das Thema lautete: “Kinder unter dem Radar”. NOW brachte Experten, Abgeordnete des EU-Parlaments, Bürgermeister, Migranten und die Zivilgesellschaft zusammen.

Insgesamt sind laut den Konferenzveranstaltern weltweit etwa 48 Millionen Kinder und Jugendliche auf der Flucht. Etwa die Hälfte aller geflüchteten Kinder kommt aus Syrien und Afghanistan. In Österreich alleine haben bis Ende 2016 4.315 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge um Asyl angesucht. Im Jahr 2016 starben 4.600 Flüchtlinge auf dem Seeweg nach Europa, darunter waren 700 Kinder.

Der Kabarettist Florian Scheuba, übrigens selbst unter den Top Ten der Kolumnisten platziert, hielt die Laudatio auf Klenk. Er klinkte sich in die aktuelle Debatte über “Fake News” ein. “Es muss eine Lüge wieder Lüge genannt werden dürfen”, trat er gegen Begriffe wie “alternative Fakten” auf. “Wir wollen Journalisten, die sich dazu bekennen, dass es wahre Sachen gibt.”

Klenk sei “ein Journalist, der seine sieben Zwetschgen beinander hat”, so Scheuba beim Festakt in der Ruhmeshalle des Museums. “Er ist die Zukunft des Journalismus in diesem Land.” Klenk sieht den Preis “stellvertretend für das Projekt ‘Panama Papers'”, das der “Falter” gemeinsam mit dem ORF bearbeitet hatte.

Patterer wünschte sich, “dass die anderen Zeitungen unserem Schritt folgen und endlich aufhören, dass wir uns im Digitalen verschenken”: “Wenn schon nicht aus betriebswirtschaftlichen Gründen, dann aus Gründen der Selbstachtung.”

Markus Breitenecker, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1Puls4, nahm in seiner Laudatio auf den Medienmanager des Jahres Riedler auch Bezug auf den aktuelle Verkaufsprozess von ATV. “Wollt ihr wirklich dieses langweilige, anstrengende, undankbare und außerdem wenig rentable Bewegtbild machen?”, fragte er in Richtung Riedler.

Die Mediaprint soll ja Interesse an ATV angemeldet haben, wobei ATV-Eigentümer Herbert Kloiber zuletzt den Verkauf an ProSiebenSat.1 als ausgemachte Sache dargestellt hat. Riedler selbst appellierte an die Branche, rasch auf den Medienwandel zu reagieren und Allianzen zu schmieden, etwa in Druck, Logistik oder Vermarktung – “in vielen Bereichen außer in den Redaktionen”. “Natürlich wird der eine oder andere auch von seinem hohen Ross heruntersteigen müssen”, fügte er hinzu.

Der Lebenswerk-Preis ging an die “profil”-Kolumnistin Elfriede Hammerl. Christa Zöchling (“profil”) würdigte sie in ihrer Laudation als “einzigartig”: “Als Zeitzeugin, als Journalistin, als Schriftstellerin.” Hammerl nahm den “Lorbeer fürs Greisinnenhaupt” gelassen an – nicht ohne einen Seitenhieb auf den Magazintitel “Der Österreichische Journalist”, in dem Frauen nicht einmal vorkämen.

In der Kategorie Wirtschaft gewann Renate Graber (“Der Standard”), für die Innenpolitik Andreas Koller (“Salzburger Nachrichten”), in der Außenpolitik Christian Ultsch (“Die Presse”). Norbert Mayer (“Die Presse”) ist Kulturjournalist des Jahres, Wolfgang Winheim (“Kurier”) siegte im Sport. Florian Klenk wurde zum Investigationsjournalisten des Jahres gekürt, Doris Knecht (“Kurier”, “Falter”) führt in der Kategorie Kolumnisten, Dieter Chmelar (“Kurier”) in “Unterhaltung”.

“Aufgefallen” ist der Jury Jakob Winter vom “profil”, Pressefotograf des Jahres ist Georg Hochmuth von der APA. Mit einem Sonderpreis für Innovation wurden Lisa Totzauer (ORF eins) sowie das Team von “Bist du deppert!” (Puls 4) ausgezeichnet.

Auch die besten Lokaljournalisten wurden geehrt: Ulrike Weiser von der “Presse” (Wien), Christian Uchann (“Bezirksblätter”, Burgenland), Martin Gebhart von den “Niederösterreichische Nachrichten”, Markus Staudinger von den “Oberösterreichischen Nachrichten”, Sylvie Wörgetter von den “Salzburger Nachrichten”, Christian Rosenzopf von der Kärntner “Kronen Zeitung”, Steffen Arora aus Tirol vom “Standard”, Didi Hubmann von der “Kleinen Zeitung” (Steiermark) sowie Birgit Entner (“Vorarlberger Nachrichten”).

Zum Unfall kam es gegen 15.40 Uhr. Im Einsatz standen das Weiße Kreuz, der Notarzt, die Bergrettung sowie die Notfallseelsorge. Der Schwerverletze wurde ins Krankenhaus von Bozen eingeliefert.

Hirscher musste sich nach zwei Läufen auf dem nur 18 Tore langen Parallelkurs mit einem Sprung dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde um die Winzigkeit von drei Hundertstel geschlagen geben. Da aber auch Henrik Kristoffersen wie schon im Vorjahr nicht ins Viertelfinale aufstieg – er scheiterte an Straßer klar um 0,4 Sekunden – behielt Hirscher seinen Vorsprung im Gesamt- und im Slalom-Weltcup auf den Norweger.

“Letztes Jahr habe ich hier um zwei Hundertstel gewonnen, heute um drei verloren. Das gehört zu dem knappen Bewerb dazu”, erklärte der Salzburger in seinem ersten ORF-Interview, nachdem er sich kurz zum Duschen ins Hotel zurückgezogen hatte. “Man darf hier niemanden unterschätzen. Kilde ist gewaltig gestartet und hat angeschoben wie (eine) Sau.”

Da es aber auch Kristoffersen bereits in Runde eins erwischt hatte, hielt sich die Enttäuschung bei Hirscher in Grenzen. “Das ist natürlich positiv für mich. Trotzdem hätte ich gerne mehr Runden überstanden und wäre länger gefahren, weil es einfach Spaß macht. Man muss sich nur die Stimmung anhören, das ist definitiv ein genialer Event”, betonte der 27-Jährige.

Hirscher Vorsprung im Kampf um seine sechste große Kristalltrophäe in Serie beträgt vor der WM in Sankt Moritz (6. bis 19. Februar) sowie neun Weltcup-Rennen vor Saisonende weiterhin komfortable 432 Punkte auf Kristoffersen sowie den Franzosen Alexis Pinturault, der mit Platz zwei in Stockholm zum Norweger aufschloss. In der Slalom-Wertung liegt er nach wie vor 60 Zähler vor Titelverteidiger Kristoffersen, der ihm als einziger Rivale die kleine Kugel noch abjagen kann.

Michael Matt verpasste im nur 16 Mann zählenden Starterfeld gegen Pinturault Aufstieg ins Viertelfinale. Dem 23-jährigen Tiroler fehlten am Ende 0,19 Sekunden auf den Vorstoß unter die letzten acht. “Man darf sich keinen kleinen Fehler auf diesem Kurs erlauben. Schon mein Start war nicht optimal”, wusste Matt, wo er die entscheidende Zeit verloren hatte.

Auch bei den Damen war das ÖSV-Team im Viertelfinale nur noch in der Zuschauerrolle. Bernadette Schild unterlag zum Auftakt der Kanadierin Marie-Michele Gagnon, Katharina Truppe der Norwegerin Nina Löseth. Titelverteidigerin Wendy Holdener aus der Schweiz ereilte ebenfalls das schnelle Aus in Runde eins.

Olympiasiegerin Shiffrin nutzte indes die Abwesenheit von Lara Gut, die nach ihrem Super-G-Sturz in Cortina d’Ampezzo auf ein Antreten verzichtet hatte, perfekt aus. Mit ihrem achten Saisonsieg, den sie im Finale gegen die Slowakin Veronika Velez Zuzulova fixierte, baute die US-Amerikanerin ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf die Schweizerin auf 180 Punkte aus. Für die 21-jährige Weltmeisterin war es bereits der 28. Weltcup-Sieg, der erste in einem City Event. Das Podest komplettierte die Norwegerin Nina Löseth als Dritte.

Bei den Herren rutschte Straßer erst durch die Absage seines bayrischen Landsmannes Felix Neureuther, der wegen einer Knieverletzung nicht nach Schweden gereist war, ins exklusive Teilnehmerfeld. Und der 24-Jährige vertrat den verletzten WM-Dritten mehr als würdig, indem er seinen Debüt-Erfolg im Weltcup feierte und damit nun auch bei der WM in der Schweiz dabei ist. “Das hätte ich nie geglaubt”, stammelte Straßer nach seinem Überraschungscoup.

Vier Hundertstel gaben am Ende im Finale gegen Pinturault den Ausschlag für das Mitglied der Ski-Abteilung des TSV 1860 München. Neureuther habe ihm schon im Vorfeld Mut zugesprochen. “Er hat gesagt, das ist meine Chance. Ich sei hier, um das zu gewinnen. Ich habe meine Chance genutzt”, lautete der zufriedene Kommentar von Straßer, der als erst elfter Deutscher ein alpines Weltcup-Rennen gewonnen hat und in seiner Kindheit für den Kitzbüheler Ski Club gefahren war. Platz drei sicherte sich sehr zur Freude der Tausenden Zuschauer am Hammarbybacken der schwedische Lokalmatador Mattias Hargin.

„Nur die verantwortliche SVPD-Politik ignoriert nach wie vor die Sicherheitsprobleme im Land“, kritisiert der Landtagsabgeordnete. „Die Sicherheitskräfte geben zwar ihr Bestes zur Verhinderung von Einbrüchen, aber die laschen Gesetze lassen kein hartes Durchgreifen zu. Ob das Unterland oder das Ahrntal, kein Ort ist sicher in Südtirol“, so Blaas.

“Österreich ist ein reiches Land. Das darf jedoch nicht den Blick darauf verstellen, dass die Einkommen und Einkommenschancen sehr ungleich und die Vermögen extrem ungleich verteilt sind”, heißt es im Sozialbericht. Eine staatliche Umverteilungspolitik sei daher unverzichtbar. Die Sozialausgaben betrugen 2015 insgesamt 102,5 Milliarden Euro, 30,2 Prozent der Wirtschaftsleistung flossen in Sozialmaßnahmen.

Schätzungen zufolge besitzt hierzulande das reichste Prozent der Bevölkerung etwa 34 Prozent des gesamten Nettovermögens. Dieser Wert ist laut einer Studie der europäischen Zentralbank höher als in allen anderen untersuchten EU-Ländern. Das vermögendste Prozent der Haushalte verfügt demnach über nahezu gleich viel Nettovermögen wie die unteren 80 Prozent der Bevölkerung.

Kritisch merkt der Bericht des von Alois Stöger (SPÖ) geführten Sozialministeriums auch an, dass es in Österreich eine hohe Besteuerung von Arbeit, aber eine vergleichsweise geringe Vermögensbesteuerung gibt. 1,4 Prozent des Abgabenaufkommens stammten 2014 aus vermögensbezogenen Steuern, im Durchschnitt der EU-15 lag dieser Wert bei 6, im OECD-Schnitt bei 5,5 Prozent.

Die Autoren des Sozialberichts schlagen deshalb eine Erbschaftssteuer beziehungsweise eine Steuer bei Vermögensübertragung vor. Erbschaften hätten nämlich eine große Bedeutung für die ungleiche Verteilung von Vermögen in Österreich. Daten der Nationalbank lassen laut Sozialbericht erwarten, dass der Vermögenstransfer über Erbschaften in den nächsten zwei Jahrzehnten von jährlich 12 Mrd. Euro (2015) auf über 20 Mrd. Euro (2035) ansteigen wird. “Die Wiedereinführung einer Erbschaftssteuer ist daher dringlicher denn je.” Steuerliche Maßnahmen müssten aber auch bei den Kapitaleinkommen ansetzen, wo die anonyme Flat Tax der Kapitalertragssteuer überdacht werden sollte. Zusätzlich sei eine Reform der Grundsteuer denkbar.

297.000 Menschen gelten in Österreich trotz Arbeit als arm und als sogenannte “Working Poor”. Ihr Einkommen reicht nicht aus, um für sich und ihre Familie ein Einkommen über der Armutsgefährdungsschwelle zu erzielen. Besonders betroffen sind dabei alleinerziehende Frauen, Menschen mit geringer Bildung sowie Ausländer. Mindestens 400.000 Menschen in der Privatwirtschaft erzielen auf Basis von Vollzeitbeschäftigung einen Bruttolohn von weniger als 1.500 Euro. Zwei Drittel davon sind Frauen.

Weitere Erkenntnisse aus dem Sozialbericht: Eine stark zunehmende Zahl von Menschen findet gar keinen Arbeitsplatz mehr. Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen hat sich seit 2008 mehr als verdreifacht. 23 Prozent aller Menschen in Österreich leben in Haushalten, die keine unerwarteten Ausgaben in Höhe von 1.100 Euro finanzieren können. Einkommensunterschiede prägen auch Bildungsverläufe. Arme Kinder gehen etwa seltener in Kindergärten. Bildung beziehungsweise der Besuch von Kindergärten und Ganztagsschulen gilt denn auch als einer der Schlüssel, um Armut zu bekämpfen. Zur Bekämpfung von Ungleichheit müssten die entsprechenden Einrichtungen deshalb ausgebaut werden.

Am Arbeitsmarkt gibt es weiterhin eine “systematische Benachteiligung” von Frauen. Österreich hat einen der höchsten Unterschiede der Stundenlöhne zwischen Männern und Frauen in Europa, Frauen verdienen bei gleicher Arbeit im Schnitt um 22,9 Prozent weniger als Männer. 75 Prozent der Männereinkommen liegen über dem Median der Fraueneinkommen. Fast 50 Prozent der Frauen, aber nur 10 Prozent der Männer arbeiten Teilzeit. Hier zeige sich der “lange Atem traditioneller Geschlechterrollen”, heißt es im Sozialbericht. Diese Situation habe Auswirkungen bis ans Lebensende: Alterspensionen von Männern sind um fast zwei Drittel höher als jene der Frauen.

Vor allem wichtige Ausgabenkategorien wie Wohnungsmieten würden Bezieher geringer Einkommen zunehmend belasten. Seit 2008 sind die Wohnkosten pro Quadratmeter für Niedrigeinkommensbezieher um 31 Prozent bzw. fast dreimal so stark wie für Haushalte mit hohen Einkommen gestiegen. Gerade wegen der Wohnungssituation und der Frage, kann man sich eine Eigentumswohnung leisten oder wohnt man auf Miete, würden den Sozialstaat laut Sozialbericht in Zukunft nicht nur Arme, sondern zunehmend auch Menschen aus der Mittelschicht brauchen.

Bis 2030 dürfte die aktuelle Sozialquote von 30,2 Prozent vor allem wegen der Alterung der Gesellschaft weiter steigen. Die Sozialausgaben steigen – zusätzlich zum demografiebedingten Mehraufwand – durchschnittlich um real 0,5 Prozent pro Jahr. Bei einem langfristigen jährlichen Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent ergäbe dies laut Szenario-Berechnungen im Sozialbericht 2030 eine Staatsquote von 33,4 Prozent, bei einem BIP-Wachstum von 1,8 Prozent würde die Staatsquote demnach bei 30,5 Prozent liegen.”

La capitale italiana della cultura 2018 non sarà Trento, ma Palermo. La proclamazione è stata ufficializzata oggi pomeriggio a Roma dal Ministro Dario Franceschini, alla presenza delle delegazioni delle dieci città entrate nella short list, dopo la prima scrematura.

Tre settimane fa una folta rappresentanza di Trento, capeggiata dal Sindaco Andreatta e dall’Assessore Provinciale alla Cultura Mellarini, subentrato all’ultimo momento al Governatore Ugo Rossi, era scesa a Roma per caldeggiare la candidatura della Città del Concilio: video promozionale, ricco dossier, personaggi illustri (qui l’articolo di UT24)… a quanto pare non è bastato e la delusione è forte, a Palazzo Thun ed in Piazza Dante.

Molto meno delusa quella parte di cittadini (di Trento e non solo) per nulla entusiasti della candidatura trentina, considerata un ulteriore appiattimento su dinamiche nazionali, del tutto negativo per una terra che alla specificità deve la sua autonomia. Anche il dossier di candidatura aveva suscitato critiche e perplessità: pareva quasi si volesse dare risalto alla presunta italianità di Trento “Città degli Alpini” (con tutta una serie di passaggi ed iniziative legate da Battisti e Filzi a Mussolini, dal Doss Trent all’adunata ANA), dimenticando volutamente oltre sei secoli di storia.

Ma a quanto pare, a leggere il comunicato dell’Amministrazione comunale, il progetto “TRENTO 18” non è del tutto accantonato: le perplessità non sono finite.
Il comunicato del Comune di Trento

Am 29. Juni 2009 war ein Güterzug in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs von Viareggio entgleist, worauf einer der mit Flüssiggas befüllten Tankwaggons explodierte. Die Detonation und der anschließende Großbrand richteten im Zentrum der Stadt schwere Verwüstungen an. Rund 1.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Es war das schwerste Zugsunglück in Italien seit mehr als 20 Jahren.

Einer der verurteilten Österreicher war der Chef der in Wien ansässigen Firma GATX Rail Austria GmbH – die Eigentümerin des entgleisten und explodierten Kesselwaggons. Die Staatsanwälte hatten zehn Jahre Haft für ihn beantragt. Für den zweiten Manager der Firma, ebenfalls ein Österreicher, hatte die Staatsanwaltschaft acht Jahre und drei Monate beantragt. Aber auch er erhielt neun Jahre. Die GATX Rail Austria GmbH wurde zur Zahlung einer Geldstrafe von 480.000 Euro verurteilt.

Das Unternehmen plant, gegen das Urteil zu berufen. GATX wolle alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um das Urteil anzufechten, hieß es in einer Stellungnahme. “Wir sind überzeugt, dass die Beweislage der Entscheidung des Gerichtes widerspricht und im Gegenteil klar zeigt, dass unsere Mitarbeiter immer korrekt, sorgfältig und gemäß den höchsten beruflichen Standards gehandelt haben”, hieß es im Statement von GATX.

Die Firma ist die Eigentümerin des entgleisten und explodierten Kesselwaggons. 32 Menschen starben, als der Güterzug am 29. Juni 2009 nahe des Bahnhofs in Viareggio entgleiste. Die Detonation und der anschließende Großbrand richteten im Zentrum der Stadt schwere Verwüstungen an. Rund 1.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Der ehemalige italienische Bahnchef Mauro Moretti erhielt im langen Verfahren mit 145 Anhörungen sieben Jahre Haft. Für Moretti, derzeit Chef des Rüstungskonzerns Leonardo Finmeccanica, hatten die Staatsanwälte 16 Jahre Haft gefordert. Der amtierende Bahnchef Mario Michele Elia wurde zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Weitere Haftstrafen wurden über Techniker und Manager der GATX Rail Deutschland sowie der deutschen Firma Jugenthal Waggon Hannover verhängt, die für die Wartung des entgleisten Kesselwaggons zuständig war. Die Angeklagten mussten sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und Auslösen einer Brandkatastrophe verantworten. Einigen von ihnen wird auch vorgeworfen, Sicherheitsvorschriften verletzt zu haben. Acht der insgesamt 32 Angeklagten wurden freigesprochen.

Mehrere Angehörige brachen bei der Verlesung des Urteils in Tränen aus. Sie hatten am Dienstagvormittag im Gerichtssaal 32 Sessel aufgestellt, auf denen sich T-Shirts mit den Porträts der Todesopfer befanden. Die Verurteilten können in Berufung gehen. Laut italienischen Medien werden sie ihre Strafe möglicherweise nicht antreten. Denn die Revisionsverfahren könnten sich so lange hinziehen, bis die Haftstrafen verjährt sind.

Am 29. Juni 2009 war ein Güterzug in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs von Viareggio entgleist, worauf einer der mit Flüssiggas befüllten Tankwaggons explodierte. Die Detonation und der anschließende Großbrand richteten im Zentrum der Stadt schwere Verwüstungen an. Rund 1.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Es war das schwerste Zugsunglück in Italien seit mehr als 20 Jahren.

Der Güterzug in Viareggio bestand aus 14 Druckgaskesselwaggons, die im Eigentum der GATX Rail Austria GmbH und ihrer Tochterunternehmen standen. Die Staatsanwälte behaupten, dass in einem der Radsätze ein Riss vorhanden war, der zum Zeitpunkt der letzten Inspektion durch GATX hätte erkannt werden müssen. Da er aber vermutlich übersehen worden sei, habe der Riss die Entgleisung und das Bersten des Tanks verursacht. GATX wies jedoch darauf hin, dass der Tank mit hoher Wahrscheinlichkeit durch eine senkrecht im Boden verankerte Stahltraverse aufgerissen wurde, die in den Verantwortungsbereich der italienischen Staatsbahn fällt.

Konkret geht es in dem Prozess um 827.000 Euro Schadenersatz für Wachstumsschäden im Wald und Verkehrswertminderung der Fläche, zusätzlich will Anwalt Wolfgang List 100.000 Euro für zukünftige Schäden im Wald seines Mandanten erstreiten. Grund für den angenommenen Schaden: Da Hexachlorbenzol als Fungizid wirke, sei das Pilzgeflecht im Boden geschädigt worden. Dadurch, dass die Baumwurzeln eine Symbiose mit dem Pilzgeflecht haben, seien die Bäume mitgeschädigt worden, so List, der diese Behauptung auch mit Gutachten bestätigt sieht.

Die drei beklagten Parteien bestreiten, dass es durch den HCB-Ausstoß des Werks zu Schäden im Wald gekommen ist – auch sie haben Gutachten eingeholt. Die Diskussionen zwischen den beiden Seiten verliefen emotional, es ging sowohl um technische Fehler, die zum Skandal geführt haben, als auch um die behaupteten Schäden. “Es wird ständig behauptet, dass der HCB-Eintrag signifikante Auswirkungen verursacht hätte – das wäre messtechnisch nachweisbar, indem man Wälder vergleicht. Wir haben bereits nachgewiesen, dass sie im Görtschitztal nicht langsamer gewachsen sind als anderswo”, sagte Wilhelm Bergthaler, der für Wietersdorfer bei der Verhandlung war. “Wir haben Stichproben gezogen, wir wollten selber wissen, wie es mit der HCB-Belastung aussieht. Wären wir zu solchen Annahmen gekommen, dann hätten wir keine Klage eingebracht”, konterte List.

Richter Johann Baumgartner vertagte die Verhandlung. Demnächst sollen Sachverständige bestellt werden, die sowohl über die technischen Vorgänge bei der Verarbeitung von HCB-belastetem Blaukalk im Wietersdorfer-Werk als auch über den entstandenen und möglichen zukünftigen Schaden im Wald Gutachten erstellen sollen. Außerdem ist angedacht, Proben im Waldboden zu ziehen.

“Der 28-Jährige wollte einen Querbalken des Rahmens lösen, was ihm jedoch nicht gelang und er plötzlich abstürzte”, erklärte die Polizistin. Der Deutsche schlug zunächst auf einem Vordach des Hochhauses auf und fiel danach weiter auf einen Parkplatz vor dem Gebäude (UT24 berichtete).

Eine zufällig vorbeifahrende Polizeistrafe habe den Unfall beobachtet und die Rettungskräfte alarmiert. Nach Reanimation durch den Notarzt wurde der Mann in die Innsbrucker Klinik gebracht. Ein weiterer Mitarbeiter und eine Zeugin mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden.

APA/UT24

Der Stromausfall reichte laut Angaben von Anwohnern bis nach Völs. Wie die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) mitteilten, waren rund zwei Drittel des Stadtgebietes sowie die Gemeinden Aldrans, Lans, Mutters, Natters, Patsch und Sistrans ohne Strom. Schuld daran sei ein “technisches Gebrechen” im Umspannwerk Wilten gewesen.

Ausgenommen waren die Stadtteile Rossau, Reichenau sowie Teile von Amras und Pradl. Zu dem Stromausfall kam es gegen 14.45 Uhr. Kurz vor 15.30 Uhr hatte der Großteil der Haushalte laut IKB-Angaben wieder Strom. Im gesamten Stadtgebiet waren zahlreiche Feuerwehreinsätze unter anderem wegen durch den Stromausfall ausgelöster Brandmeldealarme zu verzeichnen.

Der Stördienst kümmerte sich um die Behebung, teilen die Innsbrucker Kommunalbetriebe mit. Der Kundenservice war überlastet.

Erst am vergangenen Dienstagvormittag kam es aufgrund einer technischen Störung in einer Trafostation zu einem Stromausfall in Teilen von Hötting und Teilen von St. Nikolaus.

Jedes der Alben enthält unter einem separaten Titel eine Sequenz von zehn Stücken, die von einigen der einflussreichsten und wichtigsten Songwritern der Musikgeschichte stammen, informierte Sony Music am Dienstag. “Triplicate” erscheint als Dreifach-CD, Dreifach-Vinyl und limitierte Dreifach-Deluxe-Vinyl-Edition in einer nummerierten Box. Den Song “I Could Have Told You” kann man ab sofort via YouTube hören.

Die Aufnahmen fanden zusammen mit Dylans Tourband in den Capitol-Studios in Hollywood statt. Die ausgewählten Songs stammen von legendären US-Songschreibern wie Strouse und Lee Adams (“Once Upon A Time”), Harold Arlen und Ted Koehler (“Stormy Weather”), Harold Hupfield (“As Time Goes By”) sowie Cy Coleman und Carolyn Leigh (“The Best Is Yet To Come”). Die einzelnen Alben tragen die Titel “Til The Sun Goes Down”, “Devil Dolls” und “Comin’ Home Late”.

In seiner Karriere verkaufte Bob Dylan, der im Dezember 2016 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, weltweit mehr als 125 Millionen Tonträger. Auf ein Album mit neuen Eigenkompositionen müssen Fans vorerst warten.

Zwei Drittel der Befragten haben einen besten Freund oder eine beste Freundin, jeder Dritte würde sich in einer ernsten Problemsituation eher an einen Freund wenden als an seine Familie. Im Schnitt zählen die Österreicher zehn Freunde zu ihrem weitesten und vier Freunde zu ihrem engsten Freundeskreis.

Social Media-Freundschaften haben für die meisten Befragten nicht den gleichen Stellenwert wie jene im “echten” Leben. Nur knapp drei von zehn Befragten sind der Ansicht, dass Online-Freundschaften mit Personen, die man nicht persönlich kennt, ebenso tief gehend sein können wie Freundschaften mit persönlichem Kontakt. Dieser Auffassung ist allen voran die jüngere Generation. “Der Durchschnitts-Österreicher hat 122 Freunde auf Facebook, würde jedoch nur einen Bruchteil davon, nämlich zehn, als echte Freunde bezeichnen”, erläuterte Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.

84 Prozent der Österreicher glauben an die Freundschaft fürs Leben. So halten die engsten Freundschaften der Österreicher im Durchschnitt bereits seit 18 Jahren an. Entscheidend für die Entwicklung der wichtigsten Freundschaften ist laut den Befragten die Zeit als Jugendlicher bzw. junger Erwachsener. So knüpften 63,1 Prozent der Österreicher ihre wichtigsten Freundschaften während dieser Phase, bei vier von zehn entwickelten sich aber auch im Erwachsenen-Alter noch enge Freundschaften.

Bei so viel Vertrautheit, die zwischen Freunden entstehen kann, stellt sich oftmals die Frage, ob es eine rein platonische Beziehung zwischen Männern und Frauen überhaupt gibt. Gut ein Drittel der Befragten denken nicht, dass es eine solche gibt – allen voran Männer. Bereits jede dritte befragte Person hat angegeben, schon einmal in einen guten Freund bzw. eine gute Freundin verliebt gewesen zu sein. Bei den Männern waren es sogar 44 Prozent.

Für drei Viertel der Befragten ist die Bindung zu ihren Freunden so stark, dass sie diese wie ihre Familie sehen. Die wachsende Bedeutung von Freundschaften liegt für mehr als die Hälfte daran, dass der familiäre Zusammenhalt nicht mehr so stark ist wie früher.

Die jungen Leute im Alter von 18 und 19 Jahren hatten am Samstagabend eine Party in einer abgelegenen Laube gefeiert. Einer der Väter hatte am Sonntag in der Früh die Leichen seiner Tochter, seines Sohnes und der vier weiteren Gäste in dem Häuschen gefunden. Er hatte sich Sorgen gemacht, weil er nach der Feier nichts von seinen Kindern gehört hatte.

Die Polizei hatte bereits unmittelbar nach dem Leichenfund am Sonntag ein Gewaltverbrechen ausgeschlossen. Zugleich bestätigte sie, dass die jungen Leute die Laube mit einem Holzofen geheizt hätten. “Die Ursache für den Austritt des giftigen Gases ist weiterhin Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen”, hieß es nun in einer gemeinsamen Mitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg.

Unterdessen versuchte das 8.000-Einwohner-Städtchen, mit dem tragischen Vorfall fertig zu werden. Am Montagabend gedachten Angehörige und Freunde in einer ökumenischen Trauerstunde in der Stadtkirche der Opfer. Anschließend gab es in der benachbarten Volksschule Raum für Gespräche mit Seelsorgern.

„Mir und der gesamten Tiroler Landesregierung ist die finanzielle Entlastung der Tirolerinnen und Tiroler ein großes Anliegen. Wir haben das beispielsweise bereits bei der Wohnbauförderung unter Beweis gestellt, bei der sich alle Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer durch die Zinssenkung 20 Millionen Euro jährlich sparen. Neben der Förderung von Beschäftigung und leistbarem Wohnen ist leistbare und nachhaltige Mobilität ein Grundbedürfnis für die Menschen“, erklärt Landeshauptmann Günther Platter. „Ich bin überzeugt, dass wir den Menschen im Land mit den neuen Ticketmodellen ein sehr attraktives Angebot legen können.“

Die rund elf Millionen Euro jährlich, welche die Tarifreform dem Land Tirol kostet, seien gut investiertes Geld, „weil sie direkt den Menschen zugutekommen“, betont LH Platter als Finanzreferent. Auf Grund der soliden finanziellen Lage des Landes, sei Tirol im Stande auch dieses Thema ohne zusätzliche Schulden zu bewältigen. Tirol sei damit einmal mehr Vorreiter unter den Bundesländern – bisher gibt es vergleichbare Tickets nur in Wien und in Vorarlberg, wo die zurückzulegenden Distanzen allerdings wesentlich kürzer sind. Mit dem Tirolticket kommt man vom Arlberg bis zu den Lienzer Dolomiten und vom Kaisergebirge bis zum Kaunergrat. Bisher kostete ein landesweites Jahresticket über 2.000 Euro, das neue Tirolticket um 490 Euro sei damit eine Vergünstigung um mehr als 75 Prozent.

„Die Jungmediziner von heute sind die dringend benötigten Ärzte von Morgen. Wenn weiterhin keine konkreten Schritte unternommen werden, um unsere motivierten Mediziner aus dem Ausland zurückzuholen, dann wird das Sanitätswesen und mit ihm jeder von uns in eine dunkle Zukunft blicken“, erklären die Mitglieder der Landtagsfraktion in einer Aussendung und verweisen auf den „unübersehbaren Personalnotstand“ im Südtiroler Sanitätswesen.

Nationalrat Peter Wurm begrüßte auch FPÖ-Landwirtschaftssprecher Nationalrat Harald Jannach, Bundesobmann der Freiheitlichen Bauernschaft. Er setzt sich für einen Bürokratieabbau in der Landwirtschaft ein und stellte fest: „Eine ehrliche Kennzeichnung von landwirtschaftlichen Produkten wäre ein große Hilfe.“

Der Lienzer Gemeinderat Blasisker, Ökonomierat und Kammerrat, sprach die miserabel niedrigen Milch- und Viehpreise an und erklärte „Die Bauern haben keinen finanziellen Spielraum mehr.“ Die Investitionsförderung müsse erhöht werden.

Zur Obfrau der Freien Bauernschaft Tirol wurde Jaqueline Nimmerfall aus Polling einstimmig gewählt. Ebenfalls einstimmig erfolgte die Wahl ihrer Stellvertreter Blasisker und Wolfgang Neururer. Er ist FPÖ-Bezirksobmann von Imst.

Zum Schluss stellte Landesobfrau Nimmerfall die Homepage der Freien Bauernschaft Tirol vor, die demnächst online gestellt werden wird.

Der Vorsitzende des Schöffengerichts, Norbert Gerstberger, erläuterte, dass man aufgrund der Schwere der Tat mit der Strafe im oberen Bereich geblieben ist. Für Jugendliche beträgt der Strafrahmen bis zu siebeneinhalb Jahre Haft.

Der 16-Jährige wurde ebenso wie seine Freunde wegen Vergewaltigung verurteilt. Zwar hat sich dieser nicht selbst an dem Mädchen vergangen, doch durch dessen Festhalten ebenfalls das Verbrechen begangen – und zwar nicht als Beitrags-, sondern als Haupttäter.

UT24 berichtete bereits von der Tat. Hier schildert das Opfer den brutalen Vorfall: Vergewaltigung am Praterstern: Angeklagte zeigten keine Reue

UT24/APA

Das ist ein Spagat, den die Berlinale als das politischste der großen Filmfestivals jedes Jahr wagt – und meist mit Bravour meistert. “Ein Gespenst geht um – nicht nur in Europa: Ratlosigkeit als Folge des offensichtlichen Scheiterns der großen Utopien und der Entzauberung der globalisierten Welt”, erklärte Kosslick am Dienstag. “Weder der Kapitalismus noch der Kommunismus hat sein Versprechen gehalten, die Welt für die Menschen gerechter zu machen.” Selten habe ein Berlinale-Programm die aktuelle politische Situation so eindringlich in Bilder gefasst wie in diesem Jahr.

Viele Regisseure versuchten, die verunsichernde Gegenwart vor dem Hintergrund der Geschichte zu verstehen, so Kosslick. Aber: Es sei dennoch ein Berlinale-Programm mit sehr viel Mut und Zuversicht geworden – “und es ist auch sehr viel Humor in den Filmen”.

Genau 399 Filme aus aller Welt sind bei der Berlinale zu sehen, die als größtes Publikumsfestival der Welt gilt. Weitere rund 700 Produktionen zeigt der European Film Market für professionelle Einkäufer. 18 Filme unter anderem aus Frankreich, Finnland, Deutschland, Großbritannien, Japan, Rumänien, Portugal, Chile, Südkorea und Polen bewerben sich um die Berlinale-Trophäe.

Prominent besetzt ist die internationale Jury, die über den Gewinner entscheidet. Jurychef ist der niederländische Regisseur Paul Verhoeven (“Elle”, “Basic Instinct”). Zur siebenköpfigen Jury gehören auch Schauspielerin Julia Jentsch (“24 Wochen”), der isländische Künstler Olafur Eliasson, US-Star Maggie Gyllenhaal und der mexikanische Schauspieler Diego Luna (“Rogue One: A Star Wars Story”).

Auffällig stark ist die deutsche Präsenz: Gleich drei einheimische Filmemacher konkurrieren im offiziellen Wettbewerb. Volker Schlöndorff (“Die Blechtrommel”, “Diplomatie”) ist mit “Rückkehr nach Montauk” dabei. In der Hommage an den Schweizer Autor Max Frisch und dessen Erzählung “Montauk” spielen Nina Hoss und Stellan Skarsgard die Hauptrollen. Andres Veiel (“Black Box BRD”) zeigt den Dokumentarfilm “Beuys” über den Künstler Joseph Beuys. Und Berlinale-Stammgast Thomas Arslan (“Ferien”) ist mit seinem Vater-Sohn-Roadmovie “Helle Nächte” am Start.

Für Rummel am roten Teppich werden zwei umschwärmte Superstars sorgen: Der australische Schauspieler Hugh Jackman wird zur Weltpremiere des Superhelden-Actionfilms “Logan – The Wolverine” (außer Konkurrenz) erwartet. “Twilight”-Star Robert Pattinson kommt, um in der Special-Reihe das Abenteuerdrama “Die versunkene Stadt Z” vorzustellen. Die französischen Stars Catherine Deneuve und Catherine Frot sind in “Ein Kuss von Béatrice” (außer Konkurrenz) zu sehen.

US-Schauspieler Richard Gere gehört zur illustren Schauspielerriege des Thrillers “The Dinner”. Penélope Cruz kommt mit der Komödie “La Reina de Espana” (Berlinale-Special). Der finnische Kultregisseur Aki Kaurismäki (“Der Mann ohne Vergangenheit”) schickt sein neues Werk “Die andere Seite der Hoffnung” ins Bären-Rennen. Darin geht es um einen jungen Syrer, der als blinder Passagier nach Helsinki kommt und dort Asyl beantragt.

Der österreichische Kabarettist Joseph Hader gibt sein Regiedebüt mit der Gesellschaftssatire “Wilde Maus” über einen entlassenen Journalisten auf Rachefeldzug. Außer Konkurrenz zeigt der Brite Danny Boyle “T2 Trainspotting” mit Ewan McGregor und Robert Carlyle – die Fortsetzung des Kultfilms “Trainspotting” aus dem Jahr 1996 über eine Clique junger Drogenabhängiger.

Eröffnet wird die Berlinale am 9. Februar mit der Künstler-Biografie “Django”. Etienne Comar (“Von Menschen und Göttern”) erzählt vom Schicksal des französischen Jazzmusikers Django Reinhardt und dessen Flucht aus dem von Deutschland besetzten Paris im Jahr 1943. Zahlreiche weitere Filme blicken zurück auf Kriege, Konflikte und ihre Folgen für die Gegenwart – sei es in Lateinamerika oder Europa.

Die deutschen Filmemacher in der Special-Reihe beschäftigen sich ebenfalls mit zeitgeschichtlichen Stoffen: Als “Volltreffer” bezeichnet Berlinale-Chef Kosslick Matti Geschonnecks “In Zeiten des abnehmenden Lichts” mit Bruno Ganz und Sylvester Groth. “Alle, die schon immer mal wissen wollten, wie es in der DDR war, sollten sich diesen Film ansehen”, so Kosslick über die Verfilmung des Bestsellers von Eugen Ruge.

Moritz Bleibtreu ist Hauptdarsteller in der Nachkriegskomödie “Es war einmal in Deutschland…” von Sam Garbarski (“Irina Palm”). August Diehl (“Wer wenn nicht wir”) spielt die Titelrolle in “Der junge Karl Marx” (Berlinale-Special) von Raoul Peck.

Als Ablenkung zählen besonders die Nutzung des Handys, aber auch die Interaktion mit dem Beifahrer oder das Nutzen der Freisprechanlage sowie des Navigationsgerätes. “Multitasking gibt es nicht,” sagte dazu Jörg Kubitzki, Unfallforscher des Allianz Zentrum für Technik. Die Bedienung der Geräte erfordere mehr Aufmerksamkeit als vom Fahrer eingeschätzt.

Das Marktforschungsunternehmen Makam befragte online 1.600 Autofahrer in Österreich, Deutschland und der Schweiz befragt. Demnach telefonieren 65 Prozent der Autofahrer während der Fahrt, die Hälfte davon ohne Freisprechanlage. 30 Prozent schreiben und 19 Prozent lesen Textnachrichten. Rund acht von zehn Lenkern schauen während der Fahrt auf ihr Navi, 74 Prozent bedienen das Autoradio, ein knappes Drittel den Bordcomputer.

Auch der Beifahrer beansprucht häufig die Aufmerksamkeit des Lenkers. So küssen sich laut Umfrage sogar 13 Prozent während der Fahrt. 72 Prozent der Autofahrer hören bei Telefongesprächen ihrer Mitfahrenden zu, sieben von zehn sind oft in Gespräche verwickelt.

Wie sehr sich Verkehrsteilnehmer ablenken lassen, hängt mit Alter und Geschlecht zusammen. “Junge Fahrer berichten häufiger von Ablenkungen als Fahrer mittleren Alters oder Senioren”, sagte Kubitzki. Dasselbe gelte für Männer im Vergleich mit Frauen. Wer über mehr Geräte verfügt, lasse sich auch leichter zur Benutzung verlocken, unterstrich Kubitzki. Im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz lassen sich Österreicher öfter ablenken.

Neben Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung ist auch SMSen, E-Mail-Schreiben und Internetsurfen am Steuer seit Juni 2016 explizit verboten. Ob diese Regelung tatsächlich Unfälle verringern werde, lasse sich noch nicht sagen, meinte Beate Sommerer, Geschäftsführerin des Allianz Kundenservice.

Konkret werde in acht Fällen gegen Vorwürfe ermittelt: Bei Geburten soll es zu Komplikationen mit unterschiedlich schweren Folgeschäden von anhaltenden Behinderungen bis zum späteren Tod eines Neugeborenen gekommen sein. “Wir ermitteln wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen verantwortliche Ärzte, eine Hebamme und das Krankenhaus als organisatorische Einheit”, sagte Plöbst gegenüber der APA. Ein Sachverständiger sei beauftragt worden. Wie lange die Ermittlungen noch andauern würden, könne noch nicht gesagt werden.

In einem der Fälle soll der Facharzt vor rund sieben Jahren zu spät zur Geburt eines Mädchens geholt worden sein, das deshalb heute mit schweren motorischen Schäden zu kämpfen hat und nicht sprechen könne, wie die Grazer Anwältin Karin Prutsch gegenüber der APA darlegte. Sie hat die laufenden Ermittlungen ins Rollen gebracht. Der Fall wird bereits seit 2015 am Landesgericht Leoben verhandelt, am kommenden Donnerstag gibt es einen weiteren Verhandlungstermin.

“Der Facharzt für Gynäkologie hätte viel früher herbeigerufen werden müssen, dann wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit der Schaden nicht eingetreten”, schilderte Prutsch. Die Rechtsanwältin fordert Schadenersatz für das Kind in der Höhe von 60.000 Euro, eine monatliche Rente in der Höhe von 600 Euro sowie die Pflegekosten für die 24-Stunden-Pflege.

In einem weiteren Fall musste ein Neugeborenes nach der Geburt sofort reanimiert werden, obwohl die Schwangerschaft völlig unauffällig verlaufen sei, sagte Prutsch. Das Baby wurde in ein Krankenhaus in Salzburg gebracht und verstarb dort 16 Tage nach der Geburt, wie vonseiten der Pressestelle des Diakonissenkrankenhauses Schladming bestätigt wurde.

Weder der ärztliche Leiter noch sein Stellvertreter der Klinik Diakonissen Schladming standen am Dienstag für ein Gespräch zur Verfügung. Für den kommenden Montag, 6. Februar, lädt man jedoch unter dem Titel “Geburtenstatistik 2016: Weniger Entbindungen – hohe Qualität” zu einem Pressegespräch und will dann auch über “die weiteren Entwicklungen in der Abteilung und den aktuellen Status zu den staatsanwaltlichen Ermittlungen” informieren.

Nach ersten Eindrücken von den “sehr behutsamen” Arrangements (verantwortlich dafür ist Broadway-Profi Michael Reed) sei er “überrascht, wie musicaltauglich meine Songs sind”, so Fendrich. Erklären kann er sich das durch seine Vergangenheit als Musicaldarsteller in jungen Jahren. “Und ich hatte immer schon einen Hang zum Pathos in den Melodien.” Vor allem aber seien seine Songs geprägt vom Einfluss des Wiener Humors, nennt Fendrich Qualtinger oder Nestroy als prägende Vorbilder. “Der Wiener jüdische Humor, damit bin ich groß geworden.”

Sein erster Song war die “Zweierbeziehung” – über die Liebe zwischen einem Mann und seinem Auto. “In den frühen Achtzigern hat man auch im Pop noch gerne gelacht – das ist ein bissel verloren gegangen.” Dass viele seiner Lieder in ihrem Humor durchaus doppelbödig sind, hat die Arbeit am Buch für Autor Titus Hoffmann durchaus nicht leichter gemacht. “Es ist wie Puzzlespielen”, erklärt er die Arbeit am Stück, die “den Song als Kern begreift” und die Szenen darauf aufbaut.

Über die Story wurde noch nicht allzu viel verraten: Schauplatz ist das Wiener Traditions-Luxushotel “Edler”, in dem eine aus Österreich stammende Hollywoodschönheit absteigt, als sie – “mit gemischten Gefühlen” – auf Besuch in die Heimat kommt. Dass sie diese Heimat dann “neu kennen und lieben lernt”, versteht sich von selbst. Und das zum Sound von etwa “Macho Macho”, “Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen?”, “Strada del Sole”, “Nix is Fix” oder natürlich “Weu’sd a Herz host wia a Bergwerk”.

Den Titelsong “I am from Austria” sieht Fendrich heute selbst mit gemischten Gefühlen: “Das war damals eigentlich ein Protestsong. Das kommt aus einer Zeit, wo viele im Ausland ihre Herkunft geleugnet haben, weil es von Österreich pauschal das Bild gab, dass da alle Nazis sind. Heute, wo das nicht mehr gegen den Strom schwimmt, kriegt das natürlich eine andere Bedeutung.” Zwar sei es eine Ehre, wenn ein Song “noch zu Lebzeiten Volksliedcharakter bekommt”, mit der “Stilisierung zur Hymne” und der unkritischen Verwendung vom Fußballstadion bis zur rechtspopulistischen Veranstaltung kann er aber wenig anfangen. “Dieser Song wurde mir entrissen wie kein anderer.”

Und jetzt ist er sogar der Titel eines Musicals. Für das Buch zeichnet neben Hoffmann auch Struppeck selbst verantwortlich, Regie führt wieder Andreas Gergen, diesmal allerdings auf ausdrücklichen Wunsch von Fendrich. “Es gibt kaum einen Regisseur, von dem ich mehr gesehen habe. Das ist ein Vollbluttheatermann, der auch mit sehr einfachen Mitteln Geschichten erzählen kann.” Auch von Michael Reeds Arrangements könne er bisher bestätigen, dass sie “sehr geschmackvoll gemacht” sind. Ein ausreichend großes Repertoire hat Fendrich jedenfalls bereitgestellt: Insgesamt 700 Songs hat er in seiner bisherigen Karriere geschrieben. “Reimen ist ein altes Kunsthandwerk”, meint er schmunzelnd. “Das lernt man mit der Zeit.”

Update: Arbeiter stirbt nach Sturz aus achtem Stock in Innsbruck

Der Mann sei zunächst auf einem Vordach im ersten Stock aufgeschlagen und fiel danach weiter auf einen Parkplatz vor dem Gebäude. Die Fallhöhe dürfte rund 20 Meter betragen haben, meinte die Polizistin. Ein Kriseninterventionsteam betreue die Arbeitskollegen des 28-Jährigen.

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Le origini di Magasa si perdono nella notte dei tempi: il piccolo comune della Val Vestino, situato a 960 metri di quota e che oggi conta meno di 250 abitanti, fa risalire il suo nome alla parola celtica “mag” che significa “campo”.

L’economia dell’intera valle è in forte crisi, lo spopolamento incombe: per incentivare il turismo culturale e di montagna, l’amministrazione ha recuperato alcuni antichi fienili in località Cima Rest. L’architettura di questi edifici è unica nel suo genere, introdotta pare dai Longobardi nel 6° secolo dopo Cristo.

Il fabbricato è costimagasa2tuito da un pianoterra di norma composto da tre vani, chiuso tra robuste mura di pietra, adibito a stalla, abitazione e magazzino (rolt), per riparare il bestiame, permettere al contadino la lavorazione dei latticini e la conservazione del formaggio, del burro e degli alimenti. Il piano rialzato è in assi di legno appoggiate su robuste travi per stivare il fieno e mantenerlo in perfetta essiccazione per l’inverno invernale. Davvero unico è il tetto, dagli spioventi ripidissimi, in mannelli di paglia di frumento, lunghi un metro e venti centimetri, affiancati e sovrapposti con capacità idrorepellente.

Oggi quattro fienili sono stati adibiti a uso turistico-ricettiva e un quinto ospita il Museo della Civiltà Contadina. Nel fienile, nella stalla e nella “casera” si possono osservare tanti strumenti del lavoro agricolo, artigianale e caseario, tutti oggetti dall’alto valore simbolico, artistico e culturale. Tra il materiale esposto ci sono le “slitte” per il trasporto del legname e del letame, gli attmuseo valvestinorezzi usati dai produttori di formaggio e nell’attività della pastorizia, o che servivano per la lavorazione del legno, per la coltivazione dei campi, per la realizzazione e conduzione dei fienili.

La strada per arrivare non è breve: ma anche in attesa del tunnel di collegamento alla provincia di Trento, la Val Vestino ed il Museo di Cima Rest meritano una visita, magari ad agosto in occasione dei festeggiamenti per il genetliaco dell’Imperatore Franz Josef.

Visite su prenotazione: qui il link al sito del museo

Die Wirtsleute hatten sich schon am Montagvormittag wegen Übelkeit ins Krankenhaus bringen lassen, erklärte Polizist Manfred Karner am Dienstag im Gespräch mit der APA. Sie baten einen Bekannten, auf die in der Hütte verbliebene Katze aufzupassen. Zwei Passanten, die in der Hütte einkehren wollten, entdeckten den 57-Jährigen am frühen Nachmittag reglos im Schankraum am Boden liegend und schlugen Alarm. Auch sie erlitten Rauchgasvergiftungen.

Die Polizei wurde hinzugerufen, um den Rettungshubschrauber einzuweisen. “Wenn der Notarzt nicht das Warngerät hat, gehen wir hinein und nicht mehr hinaus”, sagte Karner, der selbst eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten hat. “Glück haben wir gehabt. Das war eine gefährliche Geschichte.”

Der 57-jährige Bekannte der Wirtsleute schwebte zunächst in Lebensgefahr. “Es geht ihm schon wieder gut, wir werden ihn heute oder morgen nach Hause lassen”, sagte Oberarzt Thomas Strasser vom Landeskrankenhaus Villach. Ob der Mann die Vergiftung wirklich unbeschadet überstanden hat, werde man aber erst in mehreren Wochen oder Monaten sehen. Bis dahin treten schon bei leichteren Kohlenmonoxidvergiftungen als er sie erlitten hat, Kopfschmerzen sowie Gedächtnis- oder Bewegungsstörungen auf, erklärte der Mediziner. Solche Spätfolgen würden in 15 bis 40 Prozent der Fälle auftreten.

Tina Frimmel-Hesse von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt sagte, dass nun ein Sachverständiger bestellt werde. “Es soll geklärt werden, woher das Kohlenmonoxid kam und warum es austrat.” Zunächst ging man von einem technischen Defekt als Ursache aus. Die Hütte blieb zunächst gesperrt. Die Katze wurde übrigens von der Feuerwehr gerettet und zu einem Tierarzt gebracht.

Im Zuge ihres Neustarts verkündeten Kanzler Christian Kern (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) nach dem Sonderministerrat am Montag auch, dass die Zusammenarbeit auch technisch neu aufgestellt werden soll. Bisher hatte jedes Regierungsmitglied einen sogenannten Spiegel, mit dem Vorhaben verhandelt werden mussten. Zum Beispiel musste SPÖ-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil mit ÖVP-Innenminister Wolfgang Sobotka feilschen oder sich ÖVP-Integrationsminister Sebastian Kurz mit SPÖ-Kanzleramtsstaatssekretärin Muna Duzdar absprechen.

Dieses System habe die Arbeit oft behindert, befand Mitterlehner. Wie man es anders machen kann, müssen nun aber erst die Regierungskoordinatoren überlegen, hieß es am Dienstag aus Koalitionskreisen. Eine Änderung bedarf keiner Gesetzesänderung, da das derzeitige Konzept auch nur auf einer Vereinbarung beruht. Ziel ist es, die Abläufe zu beschleunigen und die oft “unsachlichen Junktims und Abtäusche” zu verhindern. Künftig könnte es in die Richtung gehen, dass die Fachminister ihre Gesetzesvorhaben schneller den beiden Regierungskoordinatoren übergeben können und auch der Finanzminister eingebunden wird.

Eine Schwächung oder Entmachtung der Fachminister wies man im Umfeld der Regierungsspitzen zurück: Im Gegenteil würde es diese stärken, wenn ihre Themen schneller behandelt werden. Eingeräumt wurde aber auch, dass es auf Ebene der Regierungskoordinatoren ebenso zum Tauschhandel verschiedener Gesetze kommen kann – man hofft aber, dass es weniger oft vorkommt und aufgrund des festgelegten Zeitplans für die Regierungsvorhaben auch weniger Spielraum für Junktims vorhanden ist.

Für die Ausarbeitung der neuen Vorgangsweise haben Drozda und Mahrer jedenfalls nicht ewig Zeit, will man doch den Großteil der nun im neuen Regierungsprogramm festgeschriebenen Vorhaben noch vor den Sommerferien im Ministerrat beschließen und ins Parlament schicken.

Apropos Ministerrat, Kanzler und Vizekanzler wollen sich zwecks Zurschaustellen ihrer neuen Idylle auch wieder öfter als Duo den Medien präsentieren. Das altbekannte wöchentliche Pressefoyer der Regierungsspitze wird freilich entgegen Mitterlehners Vorschlag nicht wieder eingeführt. Kern hatte das jahrzehntelange Ritual des gemeinsamen Auftritts nach der Regierungssitzung zum Missfallen vieler Journalisten im Vorjahr beendet. Dennoch soll es künftig öfter und regelmäßiger gemeinsame Medien-Auftritte nach dem Ministerrat geben, wird versichert.

Das “Debriefing” nach dem morgigen Ministerrat werden aber wie zuletzt üblich die Regierungskoordinatoren Drozda und Mahrer abhalten. Die Regierungssitzung dürfte nach derzeitigem Stand allerdings auch ziemlich unspektakulär verlaufen, wobei sich das Programm nach der Koordinierungssitzung Dienstagabend theoretisch noch ändern könnte.

Zwar begrüßen die Autoren die Bemühungen zur Stärkung etwa der Solar- und Windenergie. Mit dem steigenden Verbrauch klimaschädlicher fossiler Energien könnten die alternativen Energieträger aber bis auf weiteres nicht Schritt halten. Deswegen sei nun dringend erforderlich, die fossilen Energien aktiv zurückzudrängen.

“Die rasante Weiterentwicklung von Wind- und Solarenergie und von Elektroautos gibt Anlass zur Hoffnung”, sagte der Studienautor Glen Peters vom Zentrum für Internationale Klima- und Umweltforschung in Oslo. “Zum jetzigen Zeitpunkt können diese Technologien aber nicht wirklich den Zuwachs bei den fossilen Energien und konventionellen Verkehrsmitteln ausgleichen.”

Seit dem Jahr 2000 habe sich der Anteil erneuerbarer Energien am weltweiten Energieverbrauch verfünffacht, heißt es in der Studie. Allerdings betrage er nach wie vor weniger als drei Prozent.

Der Anteil fossiler Energien sei im selben Zeitraum mit rund 87 Prozent konstant geblieben – unter anderem wegen einer generell steigenden Nachfrage weltweit und wegen des Rückgangs der Atomenergie am globalen Gesamtverbrauch.

Die Studienautoren sehen wenig Chancen, um das in der Klimavereinbarung von Paris festgelegte Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Technische Innovationen, die zu diesem Ziel beitragen könnten, seien derzeit zu wenig entwickelt, kritisieren sie. Dies gelte etwa für Technologien zur Speicherung des Klimagases CO2 oder für die Förderung klimaneutraler Energien aus Biomasse.

Die Studienautoren sehen auch die Politik in der Pflicht. Bisher beschränkten sich die politischen Maßnahmen vor allem auf Subventionen für erneuerbare Energien, sagte Peters. Es sei nun aber zusätzlich nötig, den Verbrauch fossiler Energien etwa durch Besteuerung teurer zu machen. “Wenn die Emissionen aus fossilen Energien nicht zurückgehen, ist das Zwei-Grad-Ziel unmöglich zu erreichen.”

Die Burschen – zum Tatzeitpunkt 16 und 17 Jahre alt – waren im April 2016 laut Anklage mit äußerster Brutalität gegen die türkische Austauschstudentin vorgegangen. Sie überfielen die junge Frau auf der öffentlichen Toilette, schlugen ihren Kopf mehrfach gegen die WC-Muschel und würgten sie, bis zwei der Afghanen sie vergewaltigten, während sie der jüngste fixierte. Ein Gutachten entlastete den 16-Jährigen heute vom Vorwurf, auch er hätte sich an der Türkin vergangen.

Doch für die Strafbemessung machte dies laut Norbert Gerstberger, dem Vorsitzenden des Schöffensenats, keinen Unterschied. Auch der Jüngste galt durch seine unmittelbare Beteiligung als Haupt- und nicht nur als Beitragstäter. Seine niedrigere Strafe sei durch die ihm attestierte Entwicklungsverzögerung zustande gekommen. Mildernd wurde den Angeklagten ihre bisherige Schuldlosigkeit angerechnet. “Ein reumütiges Geständnis ist nicht das, was die Angeklagten gemacht haben, da sie auf nähere Nachfrage ihre Handlungen immer wieder relativiert haben.” Das Lippenbekenntnis “Ich bin schuldig” am ersten Verhandlungstag im Dezember des Vorjahres sei lediglich ein Tatsachengeständnis.

Auch die ungünstigen Familienverhältnisse und die Flucht ohne erwachsene Begleitung über die Balkanroute nach Österreich sei mildernd gewertet worden. “Damit hat es sich aber schon”, sagte Gerstberger. Erschwerend war die mehrfache Tatbegehung, das äußerst brutale Vorgehen, der Umstand, dass drei Täter einem Opfer gegenüber standen, das noch dazu auf dem WC in einem besonders wehrlosen Zustand war. Aufgrund der Schwere der Tat sei man im oberen Bereich der möglichen siebeneinhalb Jahre Haft für Jugendliche geblieben. “Ob sie nach der Haft ein Aufenthaltsrecht bekommen, kann ich mir nicht vorstellen.” Ihre Abschiebung sei aber eine offene Frage, die nicht vom Gericht zu klären sei. “Man hat ihnen einen Platz und Versorgung gegeben. Ich sehe ein, dass ihnen in Oberösterreich fad ist, aber das rechtfertigt nicht, dass sie in Wien herumlungern und Frauen auflauern”, meinte Gerstberger in der Urteilsbegründung.

Dem Opfer wurden 24.310 Euro Schmerzengeld zuerkannt. Die Privatbeteiligtenvertreterin hatte zuvor noch einmal unterstrichen, dass es ihrer Mandantin, die mittlerweile in ihre Heimat zurückgekehrt ist, noch immer nicht gut geht. Sie leide darunter, dass sich die Täter nicht reumütig und aufrichtig entschuldigt hätten. Zudem habe sie nur eine einzige Vertrauensperson, die noch dazu in Österreich lebt, mit der sie sich über WhatsApp austauschen könne. In der Türkei hingegen sei es eine “Schande”, darüber zu sprechen.

Die Verteidiger hatten in ihren Plädoyers teilweise auf die Herkunft der Burschen hingewiesen. Frauen würden “dort einen anderen Stellenwert haben”. Dies sei keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, aber es könne “bei der Ausführung der Tat eine Rolle gespielt haben”. Der Vertreter des jüngsten Angeklagten, der in U-Haft des öfteren Probleme mit weiblichen Justizwachebeamten hatte, wofür es laut Staatsanwältin bereits einen Strafantrag gibt, stellte die Frage in den Raum, ob sein Mandant aufgrund seiner Herkunft und anderen Sozialisierung überhaupt in der Lage sei, unsere Rechtsansichten zu verstehen. Deshalb habe dieser in der ersten Verhandlung gemeint, er “habe kein Gesetz gebrochen”.

Ein 24-jähriger Iraker ist bei dem Vorfall leicht verletzt worden. Als er den Brand bemerkte, warf er ein Glas durch eine Fensterscheibe, um den Raum zu lüften. Er schnitt sich an den Scherben.

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Die vier Männer missachteten außerdem das Rauchverbot und hatten keine Dokumente bei sich. Sie wurden in die Kaserne gebracht.

Der Betreiber muss seine Bar nun für 15 Tage schließen.

An einem Dekret des neuen US-Präsidenten entzündet sich ein Sturm der Entrüstung, der weltweit zu spüren ist: Trumps Einreisebann für Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern, darunter Syrien, Iran und Irak, betrifft – vier Wochen vor der Oscar-Gala – auch die ersten Filmschaffenden. Der vielfach ausgezeichnete iranische Regisseur Asghar Farhadi will der Preisverleihung aus Protest fernbleiben, ebenso seine Hauptdarstellerin Taraneh Alidoosti. Ihr Film “The Salesman” ist für den Auslands-Oscar nominiert.

Betroffen reagiert auch der deutsche Oscar-Anwärter Marcel Mettelsiefen. Sein Film “Watani: My Homeland” über die Flucht einer syrischen Familie nach Deutschland ist in der Sparte “Kurz-Doku” nominiert. Die vierfache Mutter Hala, deren Mann von der Terrormiliz IS entführt wurde, war kürzlich noch mit einem Visum zu einem Treffen bei den Vereinten Nationen nach New York gereist. Mitte Februar wollte Mettelsiefen die Syrerin nach Washington und dann nach Los Angeles bringen. “Jetzt sind alle Reisepläne auf Eis gelegt”, sagte der Dokumentarfilmer der Deutschen Presse-Agentur.

Er selbst will an der Oscar-Zeremonie am 26. Februar teilnehmen. “Ein Boykott wäre ein falsches Zeichen, gerade jetzt, angesichts der immer stärker werdenden Mobilisierung der Zivilgesellschaft”, meint der 38-Jährige. Der Widerstand, der sich in Hollywood formiere, sei ermutigend. “Das wird eine politische Veranstaltung”, sagt er über die bevorstehende Oscar-Show.

Protest kommt auch von dem Team um den Oscar-nominierten britischen Regisseur Orlando von Einsiedel, der für die Kurz-Doku “Die Weißhelme” freiwillige Helfer in Syrien begleitete, die nach Bombenangriffen Opfer aus den Trümmern retten. Er wollte den Leiter der Weißhelme-Organisation und einen syrischen Kameramann als Ehrengäste zu den Oscars mitnehmen, schreibt Einsiedel in einem Beitrag in dem Filmblatt “Hollywood Reporter”. Sie seien “schockiert und aufgebracht”, dass die USA nun diesen mutigen Helfern die Einreise verbieten könnten. “Wenn sogar Helden nicht willkommen sind, wo sind wir dann?”, klagen die Filmemacher.

Aus Hollywood erhalten sie Rückendeckung. Die Oscar-Akademie, die alljährlich die Preise vergibt, äußerte sich “extrem besorgt” über Trumps Dekret. Man werde Filmemacher und Menschenrechte in aller Welt unterstützen. Oscar-Anwärterin Emma Stone (“La La Land”) nannte die Entwicklung seit Trumps Erlass gegen Muslime “unverzeihbar und angsterregend”. “Das Einreiseverbot ist ein Makel, und es ist unamerikanisch”, wetterte die Schauspielerin Julia Louis-Dreyfus am Wochenende bei der Verleihung der SAG-Schauspielpreise in Los Angeles.

Auch Trumps Parteifreund, der österreichisch-amerikanische Schauspieler und Ex-Politiker Arnold Schwarzenegger, übte Kritik. Das Weiße Haus habe völlig überstürzt gehandelt, sagte der Ex-Gouverneur Kaliforniens am Montag in der Sendung “Extra”. Greencard-Besitzern die Einreise zu verweigern sei verrückt und blamabel, ereiferte sich Schwarzenegger.

Oscar-Preisträgerin Meryl Streep hatte Anfang Jänner die Golden-Globe-Bühne für ein leidenschaftliches und mahnendes Plädoyer gegen Trump benutzt. Bei den Oscars könnten es ihr viele Stars nachmachen, wenn das liberale Amerika vor einem Millionenpublikum im Rampenlicht steht.

Politische Proteste haben Tradition. 1973 etwa blieb Oscar-Gewinner Marlon Brando (“Der Pate”) der Gala fern. Stattdessen schickte der Schauspieler die indianische Aktivistin Sacheen Littlefeather mit seiner Botschaft auf die Bühne. “Preise sollten in diesem Land nicht entgegengenommen werden, bis sich die Lebensbedingungen der amerikanischen Indianer drastisch verbessert haben”, hieß es in dem Statement.

Die britische Schauspielerin und engagierte Menschenrechtlerin Vanessa Redgrave handelte sich 1978 mit einer berüchtigten Dankesrede Buhrufe ein. Den Nebenrollen-Oscar erhielt sie für ihre Rolle als jüdische Widerstandskämpferin in “Julia”. Auf der politischen Bühne war sie eine erklärte PLO-Anhängerin, die sich für die Anliegen der Palästinenser stark machte. Dokumentarfilmer Michael Moore (“Bowling for Columbine”) nutzte seine 45 Sekunden im Jahr 2003 für harsche Kritik am Irakkrieg und dem damaligen US-Präsidenten: “Wir sind gegen diesen Krieg, George Bush! Schande über Sie, Mr. Bush! Ihre Zeit ist abgelaufen!”.

Marcel Mettelsiefen, dessen Dokumentationen “Aleppo – die geteilte Stadt”, “Die Kinder von Aleppo” und “Das Schicksal der Kinder von Aleppo – Neue Heimat Deutschland” schon viele Preise gewonnen haben, will das Rampenlicht bei den Oscars für die Anliegen der Flüchtlinge nutzen. “Dieser Film ist wichtig, gerade jetzt zu Zeiten von Trump”, sagt der Regisseur. Er zeige den Schmerz und die Verzweiflung der syrischen Familie, die er über einige Jahre hinweg begleitet habe.

Betont auf die Farbe als ihr Medium setzt die Wiener Künstlerin Svenja Deininger, die im Hauptraum ihre rund 40 Arbeiten umfassende neue Werkserie “Echo of a Mirror Fragment” ausstellt, die sich in dem Wechsel zwischen floraler Form und klarer Linie indirekt auf die Secessions-Architektur bezieht. Deiningers vielformatige Arbeiten setzen betont auf eine gewisse Tiefe, kombinieren mehrere Schichten miteinander. Die 1974 geborene Künstlerin trägt verschiedene Farbschichten auf, die dann wieder abgeschliffen und gebeizt werden.

Einen Blick in die Zukunft wirft im Untergeschoß Gabriel Sierra mit “The First Impressions of the Year 2018 (During the early days of the year 2017)”. Der 1975 geborene Kolumbianer ist für seine Rauminstallationen bekannt, bei denen er sich humorvoll mit der Frage der Wahrnehmung von Formen auseinandersetzt. Und so arbeitet Sierra in den Secessions-Räumlichkeiten mit dunkler Lichtführung, die nur langsam die Formen seiner eigens für Wien geschaffenen Installation erkennbar werden lässt.

Und schließlich vervollständigt im Grafischen Kabinett die gebürtige Steirerin Angelika Loderer, mittlerweile in Wien tätig, das Ausstellungstrio mit ihren autoreflexiven Skulpturen. Sie zeigt einerseits Sandarbeiten und andererseits das Produkt ihrer Experimente mit Pilzfäden. Dabei setzte Loderer, Jahrgang 1984, Fotos über Wochen einer Pilz-Holzspan-Mischung aus und dokumentiert nun deren Veränderung.

“In den nächsten Tagen wird unterschrieben”, so Kloiber weiter. Zum Verkaufspreis machte der Filmhändler keine näheren Angaben. “Der Preis ist zufriedenstellend”, meinte Kloiber nur. Bei ProSiebenSat.1 wollte man sich zur Übernahme von ATV gegenüber der deutschen Wirtschaftszeitung nicht äußern. “Zu laufenden Verhandlungen nehmen wir keine Stellung”, hieß es seitens eines Unternehmenssprechers. Das “Handelsblatt” zitierte allerdings einen Konzern-Insider mit den Worten: “Der Deal ist in wenigen Tagen unter Dach und Fach.”

Herbert Kloiber ist seit 2008 Alleineigentümer von ATV. Bereits im Vorjahr kündigte er einen Verkauf des Senders an. “ATV war mein größter Fehler. Ich will meinem Sohn mit ATV kein Danaergeschenk machen”, hatte Kloiber, der sein Unternehmen Ende des Jahres übergibt, damals gesagt. Grund für den Verkauf dürfte die wirtschaftliche Entwicklung des Senders sein. Kloiber macht mit ATV nach eigenen Angaben Verluste in zweistelliger Millionen-Höhe.

Die Übernahme von ATV durch die ProSiebenSat.1-Gruppe muss bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet werden. Kartellrechtsexperten rechnen für den Fall des Verkaufs an die Puls 4-Mutter mit Auflagen. Medienminister Thomas Drozda (SPÖ) hatte bereits im Vorfeld betont, dass eine Fusion von der Medienbehörde und der Kartellbehörde zu prüfen sei und “zweifellos unter gewissen Auflagen” bewilligt werden könne.

Das Mädchen war als Mitglied einer fünfköpfigen Schülergruppe in Begleitung eines staatlich geprüften Skilehrers und zweier Hilfsskilehrer auf der Piste „Stöckl Nr. 44“ in der Skiwelt Wilder Kaiser gefahren, als es kurz vor 14.15 Uhr zu dem Unglück kam. Die Sechsjährige hatte die Kontrolle über ihre Ski verloren und die Umzäunung einer Schneekanone durchbrochen. Dabei war sie seitlich mit dem Kopf gegen den am Standfuß der Schneekanone befindlichen Hydranten geprallt. Für das Kind kam jede Hilfe zu spät.

Der 53-Jährige wollte Verwaltungsstrafen nach Verkehrsübertretungen nicht bezahlen, sagte Roland Scherscher, Leiter des Landesamtes Verfassungsschutz, auf Anfrage. Der Mann drohte bei einer Weiterführung der Amtshandlungen mit der Eintragung eines Pfandrechtes in das UCC-Schuldenregister in Washington und der sofortigen Vollstreckung in das Privatvermögen der Beamten, berichtete die Polizei. Die “Schadsummen” gab er demnach mit 25.000 bis fünf Millionen Euro an. Außerdem soll er im Herbst 2016 eine auf seinem Pkw angebrachte Radklammer durch mehrfaches Abschneiden der Eisenstangen zerstört haben.

Der 53-Jährige wurde nach Polizeiangaben zu Jahresbeginn als Beschuldigter vernommen und hat sein Verhalten auch danach fortgesetzt. Er wurde am Montag festgenommen. Die Anordnung erfolgte von der Staatsanwaltschaft St. Pölten nach richterlicher Bewilligung, weil Tatausführungs- bzw. Tatbegehungsgefahr vorliege, hieß es.

Es handelt sich um die dritte Festnahme von Sympathisanten staatsfeindlicher Verbindungen innerhalb weniger Wochen in Niederösterreich. Erst am Montag ist ein “Staatsverweigerer” am Landesgericht Krems nicht rechtskräftig zu 18 Monaten Haft, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt worden. Ein 68-Jähriger aus dem Bezirk Melk sitzt in St. Pölten in Untersuchungshaft, die Hauptverhandlung wird am 13. Februar stattfinden.

Erneut wurde das Wachstum gestützt durch eine starke Konsumnachfrage sowie eine Ausweitung der Investitionen, während der Außenbeitrag das Ergebnis minderte, wie das Wifo zu seiner Schnellschätzung zum Quartals-BIP erklärte. Deutlich beschleunigt hat sich demnach zuletzt die Industriekonjunktur.

Für das 3. Quartal hat das Wifo die Wachstumsrate nachträglich auf 0,5 Prozent hinaufgesetzt, Ende November war man noch von 0,4 Prozent ausgegangen – nach 0,3 Prozent Plus im 2. und 0,4 Prozent im 1. Vierteljahr. Anders als nach der von den heimischen Ökonomen präferierten Trend-Konjunktur-Komponente wuchs das BIP im Schlussquartal gemäß den Eurostat-Vorgaben (saison- und arbeitstagbereinigt) sogar um 0,6 Prozent (nach 0,5 Prozent im 3. und 0,1 Prozent im 2. Quartal), nach dieser Rechnung ebenso stark wie zuletzt im 1. Quartal 2016.

Im 4. Quartal blieb die konjunkturelle Dynamik des Privatkonsums weiter stark, die privaten Konsumausgaben (inklusive privater Organisationen ohne Erwerbszweck) stiegen um 0,5 Prozent. Der öffentliche Konsum wuchs mit 0,3 Prozent etwas schwächer.

Auch die Bruttoanlageinvestitionen wurden laut Wifo ausgeweitet, wenngleich sich die Dynamik im Jahresverlauf abschwächte. Heimische Firmen investierten erneut mehr in Ausrüstungsinvestitionen, während die Nachfrage nach Bauten rückläufig war.

Nach einer leichten Abschwächung im 3. Quartal verbesserte sich die Exportdynamik den Experten zufolge zuletzt wieder etwas. Da das Wachstum der Exporte (+0,4 Prozent) jedoch abermals unter jenem der Importe (+0,5 Prozent) lag, lieferte der Außenhandel erneut keinen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum.

Die Industriekonjunktur gewann in der zweiten Jahreshälfte wieder an Fahrt. Die Dynamik in der Sachgütererzeugung beschleunigte sich laut Wifo im Schlussquartal, wobei die Wertschöpfung um 0,8 Prozent zulegte. Ebenso unterstützten die Marktdienstleistungen das Wirtschaftswachstum. Im Handel wurde die Wertschöpfung um 0,4 Prozent ausgeweitet, in Beherbergung und Gastronomie um 0,5 Prozent. In der Bauwirtschaft verlief die Entwicklung gegenüber dem 3. Quartal hingegen schwach, die Wertschöpfung sank im 4. Quartal um 0,1 Prozent.

Für 28. Februar hat das Wifo das Update zum BIP im 4. Quartal geplant – dann liegen auch die Berechnungen der Statistik Austria für die heimische Konjunktur im abgelaufenen Jahr vor. Die Frühjahrsprognose wollen Wifo und das Institut für Höhere Studien (IHS) am 24. März vorlegen.

“Bei diesen Bedingungen müssen alle Autofahrerinnen und Autofahrer bitte viel Disziplin mitbringen”, sagte Heimo Maier-Farkas, Chef der Autobahnmeistereien, “bitte unbedingt Abstand zu den Streufahrzeugen halten.” Die Autobahnmeistereien seien mit rund 400 Fahrzeugen im Dauereinsatz.

Es sei auch schon während der vergangenen Nacht vorbeugend gestreut worden. Trotzdem könne auch auf den Autobahnen blitzartige Glatteisbildung nicht ausgeschlossen werden.

Wegen der extremem Straßenglätte kam Dienstagfrüh in Hörsching (Bezirk Linz-Land) eine Autolenkerin von der Fahrbahn ab und stürzte in einen Mühlbach. Die Frau konnte sich selbst befreien. Sie überstand den Unfall laut Feuerwehr augenscheinlich unverletzt, aber unterkühlt. Der Wagen wurde mehrere Meter von der Strömung abgetrieben und versank schließlich völlig im eiskalten Wasser.

Die Lenkerin wurde an Ort und Stelle von der Rettung versorgt und schließlich ins Spital gebracht. Das Auto wurde mit Hilfe von Tauchern und einem Kran geborgen.

Von O’Higgins bis in nördlichere Landesteile sei die Lage bis auf einige kleinere Feuer “unter Kontrolle”. Die Waldbrände wüten bereits seit mehr als einer Woche im Süden und im Zentrum Chiles. Elf Menschen kamen bisher ums Leben, mehrere Dörfer wurden komplett zerstört. Nach Angaben des Forstverbands fielen fast 380.000 Hektar Land den Flammen zum Opfer, über tausend Wohnungen wurden zerstört.

Mehr als 11.000 Einsatzkräfte wurden mobilisiert, um die Brände zu bekämpfen. Tausende Bewohner der dünn besiedelten Region mussten ihre Häuser verlassen. In der Region Biobio, die neben O’Higgins und Maule am schwersten betroffen ist, wurden am Montag noch einmal vorsorglich Anrainer in Sicherheit gebracht. Das größte Feuer der Gegend war der Stadt Portezuelo gefährlich nah gekommen.

Am Sonntag hatte Präsidentin Michelle Bachelet die Festnahme von 43 mutmaßlichen Brandstiftern bekanntgegeben. Ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren.

2008 war er wegen “prahlerischer Nichtachtung der religiösen Gesetze” und wegen “illegaler Vereinigung mit 86 Ehefrauen” vor ein islamisches Scharia-Gericht gestellt worden. Solche Gerichte überwachen die Einhaltung der Scharia und existieren in zwölf nigerianischen Bundesstaaten.

Das Gericht hatte dem Mann befohlen, im Einklang mit dem Islam nur vier seiner Ehefrauen zu behalten. Doch Masaba weigerte sich mit der Begründung, er habe keine religiösen Vorschriften verletzt. Als er ins Gefängnis kam, demonstrierten seine 86 Ehefrauen mit 20 seiner 170 Kinder vor dem traditionellen Gerichtshof in Minna, der Hauptstadt des Bundesstaates Niger. Letztendlich setzte das Gericht den Fall aus.

“Baba weigerte sich, Medikamente zu nehmen. So lebte er. Seine Familie ist immer noch intakt. Seine 86 Frauen waren bei ihm, als er starb”, sagte der Sprecher des Verstorbenen. Der 93-Jährige hinterlasse ein “Erbe des Vertrauens, des Mitgefühls und der Unterwerfung gegenüber Allah”.

APA

„Derzeit soll im Raum Mals ein Herr unterwegs sein, welcher Schülerinnen anspricht und zum Einsteigen auffordert“, heißt es in einem Brief der Schuldirektorin, Dr. Martina Rainer. Gerichtet ist er an die Eltern der Schüler.

Diese werden darin gebeten, ihre Kinder daran zu erinnern, unter keinen Umständen mit Fremden mitgehen zu dürfen.

„Gleichzeitig ersuche ich Sie, keine Panik zu verbreiten, sondern mit ihrem Kind vorbeugende Strategien zu besprechen“, heißt es im Brief.

mals

Die Razzia in der Vorwoche in Graz und Wien betraf Gridling zufolge dieses radikalisierte Umfeld. “Die Ermittlungen richten sich nicht nur gegen Personen, die aktiv am Jihad teilgenommen haben oder aktiv am Jihad teilnehmen wollen oder wollten, sondern auch gegen das Umfeld”, erläuterte Gridling. “Und da sehen wir doch Schwerpunkte in Wien, Niederösterreich und in der Steiermark.” Die Festnahme eines 17-Jährigen am 20. Jänner in Wien sei hingegen aufgrund aktueller Hinweise erfolgt.

Gridling bestätigte, dass die Razzia in der Vorwoche zum Teil noch auf die Ermittlungen um den im Vorjahr nicht rechtskräftig zu 20 Jahren Haft verurteilten mutmaßlichen Jihadisten Mirsad O. zurückzuführen sei. “Dessen Einfluss ist nach wie vor vorhanden. Er kann zwar aus dem Gefängnis heraus nicht so agieren. Mirsad O. war sehr aktiv im Internet. Und viele seiner Ansprachen, seiner Rekrutierungsbemühungen sind nach wie vor im Internet abrufbar bzw. verfügbar”, sagte der BVT-Direktor.

Man sei bemüht, radikale Inhalte aus dem Internet wegzubekommen. “Hier sind wir unterschiedlich erfolgreich”, konstatierte Gridling. Das BVT arbeite sehr eng mit Europol zusammen, wo es die Internet Referral Unit mit sehr guten Kontakten gebe und die dafür sorgen könne, dass diese Inhalte wegkommen. Der Verfassungsschützer verwies auch auf Kooperationen mit anderen Providern, um Inhalte wegzubekommen. Die Prozesse seien aber “noch nicht automatisiert und führen manchmal zu etwas nachhaltigeren Dialogen”, erläuterte Gridling. “Hier gilt es auch sicherzustellen, dass wir diese Inhalte, bevor sie gelöscht werden, auch entsprechend gesichert haben” – es geht um die Beweisführung.

In Bezug auf Moscheen, die im Zuge der Aktion in der Vorwoche gestürmt worden waren und die nach Medienberichten angeblich von ausländischen Staaten finanziell unterstützt werden, sagte Gridling: “Nicht jede Hinterhofmoschee, die existiert, wird von irgendwelchen großzügigen Gönnern aus dem Ausland gesponsert.” Auch nicht jede Moschee, die einmal in den Blickpunkt gerät, spiele tatsächlich eine Rolle bei der Radikalisierung. “Und der Umstand, dass eine Person zum Beten in eine Moschee geht und später verhaftet wird, heißt noch lange nicht, dass diese Moschee zu den radikalen zählt.”

Gridling bekräftigte, dass mit sogenannten Gefährdern eine “besondere Überwachung einhergehen soll”. Allerdings gebe es den Begriff “Gefährder” als Legaldefinition in der österreichischen Rechtsordnung derzeit nicht. “Das ist ein interner Arbeitsbegriff”, sagte der BVT-Chef. Es sei durchaus möglich, dass der Begriff “Gefährder” in der internen Definition weiter ist “als der Kreis jener Personen, die letztlich von einer Maßnahme, wie sie derzeit auf politischer Ebene besprochen wird, betroffen sein können”.

Ob eine Fußfessel für solche Gefährder ein probates Mittel zur Überwachung sei, wollte Gridling noch nicht bewerten. Bisher sei eine Fußfessel ein gelinderes Mittel im Strafvollzug zur Einschränkung des Lebensspielraumes, weil es eine Strafe sei. Für Gefährder sei es ein Instrument, das “so noch nicht bekannt ist, weil es ja keine Strafe ist, sondern ein Sicherungsmittel”. Es seien die “Details noch zu unklar”.

Zur Gefahrenabwehr bei sogenannten Foreign Fighters, die für die Jihadisten in den Kriegsgebieten des Nahen und Mittleren Ostens gekämpft haben und zurückgekehrt sind, hält Gridling das Strafgesetzbuch nicht für ausreichend. Personen dafür zur Verantwortung zu ziehen, das werde ja getan. “Das bedeutet aber nicht, dass die Gefahr, die von dieser Person ausgeht, damit automatisch beendet ist. Die Möglichkeiten, mit dieser Gefahr umzugehen, sind aber jedenfalls beendet.”

Wenn jemand eine Strafe verbüßt habe, dürfe ihm die inkriminierte Tat nicht mehr vorgeworfen werden. Man müsse sich aber nach wie vor die Frage stellen, welche Gefahr von dieser Person ausgehen. “Deswegen darf man Gefahrenabwehr und Ermittlung im Dienste der Strafjustiz nicht voneinander abhängig machen, sondern muss sie als zwei nebeneinanderstehende Tätigkeiten sehen”, betonte der BVT-Chef. Man könne in Menschen nicht hineinsehen. Manche Verhaltensweisen könnten durchaus taktisch bestimmt sein. “Eine gesunde Skepsis gegenüber geläuterten Jihadisten ist jedenfalls angebracht.”

Knapp 300 Jihadisten aus Österreich hatten laut Innenministerium die Absicht in den Krieg zu ziehen. Rund 50 davon wurden gestoppt, etwa 40 im Krieg getötet. Etwa 90 sind demnach wieder zurückgekehrt. Nach den Erfahrungen des Ministeriums sind etwa 20 Prozent der Foreign Fighter junge Frauen.

Zwar bekannte etwa die Vorsitzende der Jungen Generation in der SPÖ, Katharina Kucharowits, dass sie mit einzelnen Punkten wie dem Vollverschleierungsverbot, der Studienplatzfinanzierung und den erweiterten Überwachungsmaßnahmen keine Freude habe, andere Punkte wie Rechtsanspruch auf Deutschkurse oder Lehrlingspaket hielten sie jedoch von einem Protestvotum ab. Ähnlich ging es mehreren anderen Abgeordneten aus dem eher linken Flügel des SPÖ-Klubs.

Schon in der Früh hatte Parteichef Christian Kern in einem Interview mögliche Quertreiber in der Koalition davor gewarnt, das neu überarbeitete Regierungsabkommen zwischen SPÖ und ÖVP zu torpedieren. “Es geht mir darum, dass wir unsere Energie nicht ins Verhindern investieren”, meinte der Kanzler später im Plenum des Nationalrats.

SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder zeigte sich hier zuversichtlich: “Es ist ein rot-weiß-rotes Orchester und eine Partitur für die Zukunft unseres Lande”, meinte er zur Koalition und deren neuem Programm. Auch Klubchef Reinhold Lopatka, der seit der Verständigung nicht müde wird zu betonen, dass sich die ÖVP mit ihren Positionen durchgesetzt habe, gab sich heute vergleichsweise friedlich: “Das Arbeitsprogramm ist beachtenswert. Es lässt nichts zu wünschen übrig.”

Das sah die Opposition gar nicht so. FPÖ-Klubchef Heinz-Christian Strache vermisst etwa einen Ausbau der direkten Demokratie, ein Kopftuch-Verbot an den Schulen sowie eine sofortige Abschaffung der “kalten Progression”. Die Grüne Klubobfrau Eva Glawischnig ärgerte sich, dass mit einer Erhöhung des Mindestlohns zugewartet werde und mahnte eine Steuerstrukturreform mit Ökologisierung und Entlastung des Faktors Arbeit ein. NEOS-Klubchef Matthias Strolz hätte gerne eine Strukturreform im Gesundheitsbereich sowie eine Abschaffung der Luxuspensionen gesehen.

Inhaltlich die wenigsten Probleme hatte für einmal das Team Stronach. Dessen Obmann Robert Lugar glaubt nur nicht, dass die angekündigten Punkte auch tatsächlich umgesetzt werden, alleine weil die Finanzierung des Pakets nicht gesichert sei. IHS-Chef Martin Kocher meinte dazu, das Finanzkonzept der Regierung könnte funktionieren, wenn die Konjunktur stark anspringe und die Arbeitslosigkeit stark zurückgehe.

Insgesamt zeigte sich die Opposition aber ohnehin skeptisch, ob der Arbeitseifer bei der Koalition anhält. Am Deutlichsten Richtung Regierung wurde Strolz: “Wenn sie ehrlich sind, wissen sie, sie reiten ein totes Pferd.”

Kritik bekam die Koalition aber auch von außerhalb zu hören. So zeigten sich die Verfassungsrechtler Bernd-Christian Funk und Theo Öhlinger skeptisch, ob der Regierungsplan, “Gefährder” zur Terrorprävention mit Fußfesseln auszustatten, rechtskonform umzusetzen ist. Sehr skeptisch ist hier auch der Chef der Richtvereinigung, Werner Zinkl. Diese Vorschrift lasse sich in der Praxis nicht umsetzen, zudem hindere eine Fußfessel niemanden, Bomben zu bauen oder einen Anschlag zu begehen.

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hingegen verteidigt den Regierungsplan, “Gefährder” zur Terrorprävention mit Fußfesseln auszustatten. Den Gefährderbegriff werde Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) festlegen, er denke dabei an Jihad-Rückkehrer, sagte Sobotka am Dienstagabend im ORF-“Report”. Die Fußfessel alleine sei aber kein “Allheilmittel”, verwies Sobotka auf andere geplante Maßnahmen wie die Erfassung von Autokennzeichen oder die Registrierung von Handy-Wertkarten. Man wolle den Leuten klar machen, “wir schauen auf euch”, und gleichzeitig Kriminellen das Handwerk legen. Ändere Länder hätten hier mehr Möglichkeiten.

Begrüßt werden von Zinkl die Pläne der Regierung, religiöse Symbole im öffentlichen Dienst zu verbannen. “Ich hoffe auf Nägel mit Köpfen und dass auch Kreuze betroffen sind”, meint der Präsident der Richtervereinigung. Im Büro von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) wurde freilich umgehend abgewinkt: “Es gibt keine Regelung, die ein Kreuz verbietet oder vorschreibt. Insofern brauchen wir nichts zu ändern.”