von mas 28.01.2017 09:30 Uhr

Regionalrat in Bozen zeigt Film über Tiroler in Brasilien

Die Geschichte der Tiroler Auswanderung nach Brasilien ist das Thema des Films “Tiroler im Urwald” (Studio Walter, 2015), der am 25. Jänner im Landtagssaal in Bozen dem dort tagenden Regionalrat gezeigt wurde.

Der Dokumentarfilm vom Südtiroler Filmregisseur Luis Walter und dem Kamerateam Marco Sonna wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Norbert Hölzl (Universität Innsbruck) und Prof. Everton Altmayer aus Brasilien gedreht. „Der Film, der von der Autonomen Region Trentino-Südtirol gefördert wurde, dokumentiert die Tiroler Auswanderung auf der Suche nach dem Glück, als viele Deutsch- und Welschtiroler nach Südamerika gezogen sind“, erklärt Luis Walter.

Tiroler im Urwald - Regionalrat 3Zwischen 1859 und 1933 folgen tausende Tiroler Familien aus Welsch- und Deutschtirol dem Ruf aus Brasilien, das um Siedler wirbt, und verlassen ihre Heimat. In Brasilien werden die Einwanderer in den Urwald getrieben, wo es keine Häuser und keine Wege gibt. Schwerstarbeit, Heimweh und tropische Krankheiten kennzeichnen ihr Dasein.

Die Deutschtiroler gründen in den Bergen von Santa Leopoldina die Siedlung Dorf Tirol, 2000 km südlich gründen die Welschtiroler Nova Trento. In Piracicaba gründeten die Welschtiroler die Colônia Tirolesa, wo man heute immer noch den Dialekt Tirolés (Trentinisch) spricht.

„Dieses Kapitel gehört zur Geschichte unseres Landes“ sagte Regionalratspräsident Thomas Widmann (SVP). Widmann wollte den Abgeordneten diesen Einblick ermöglichen und deshalb lud er Luis Walter ein.Tiroler im Urwald - Regionalrat

Der Film hat einige Abgeordnete tief beeindruckt. So schrieb Myriam Atz Tammerle (Südtiroler Freiheit), dass die Tiroler in Brasilien „ein neues Tirol aufbauten; bis heute pflegt man den Erhalt der Tiroler Sprache und der Tiroler Traditionen“.

Bei der Vorführung des Films ist die Abwesenheit der Abgeordneten der Partito Autonomista Trentino Tirolese (PATT) aufgefallen. Harte Kritik gab es dazu vom kürzlich aus dem PATT ausgeschlossenen Abgeordneten Walter Kaswalder: ,,Sie waren alle abwesend. Eine Schande auch aus der institutionellen Sicht, denn sie wurden erst am Ende der Filmvorführung gesehen, als das Buffet eröffnet wurde“.

 
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