von apa 22.01.2017 09:50 Uhr

Möglicher Komplize von Wiener Terrorverdächtigem verhaftet

Nach der Festnahme eines Terrorverdächtigen am Freitag in Wien ist nun in Deutschland ein möglicher Komplize des 17-Jährigen festgenommen worden. Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck bestätigte auf APA-Anfrage, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Amtshandlung in Neuss in Nordrhein-Westfalen und jener in der Bundeshauptstadt gibt. Der 17-Jährige wurde unterdessen inhaftiert.

APA

Laut einem Bericht des Magazins “Focus” stürmte ein Spezialeinsatzkommando der deutschen Polizei am Samstag in Neuss die Wohnung des Verdächtigen. Auch die Tageszeitung “Österreich” berichtete darüber, der Tipp auf den Mann sei aus Wien gekommen.

Wie “Focus” aus Justizkreisen erfuhr, soll der Verdächtige einen Bombenanschlag auf Polizisten und Bundeswehrsoldaten geplant haben. Den Ermittlungen zufolge stand der Mann in engem Kontakt zu dem 17-jährigen aus Wien, Kampfname Abu Chaker. Die beiden sollen in der Neusser Wohnung mit Mitteln zur Herstellung von Sprengstoff experimentiert haben.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat dem Bericht zufolge gegen den mutmaßlichen Komplizen des 17-Jährigen einen Haftbefehl wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat eingeleitet. Auch dessen Ehefrau wurde bei der Durchsuchung angetroffen und vorläufig festgenommen. Ferner wurden Computer, Handys und Datenträger beschlagnahmt.

Der Niederösterreicher mit Migrationshintergrund, der einen Anschlag in Wien geplant haben soll und sich zuletzt in einem radikalen albanisch-islamistischen Milieu bewegt hatte, ist am Sonntag um 16.00 Uhr auf Antrag der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert worden. Das berichtete Grundböck. “Die Ermittlungen dauern an.”

Nach einem Bericht der “Kronen-Zeitung” am Sonntag soll sich der Bursche, der als Kleinkrimineller polizeibekannt war, im Verhör zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt haben. Das Innenministerium hat diese Information zunächst nicht bestätigt. Auch Angaben, wonach sich der knapp 18-Jährige Informationen für den Bau einer Bombe aus dem Internet geholt und dabei gewesen sei, Material zusammenzutragen, wurden seitens der Behörde nicht kommentiert.

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