von apa 21.01.2017 09:18 Uhr

Comeback von Muti an Mailänder Scala

Sein Comeback an der Mailänder Scala nach zwölf Jahren Abwesenheit hat der Dirigent Riccardo Muti am Freitagabend den Opfern des Erdbebens und des Lawinenunglücks in Mittelitalien gewidmet. Vor Beginn des Konzerts mit dem Chicago Symphony Orchestra forderte Muti eine Schweigeminute für die “Opfer unseres geplagten Landes”.

APA (Archiv/dpa)

“Dirigenten sollten nicht sprechen. Man kann aber nicht Musik machen, ohne an die Tragödie unserer Landesleute zu denken. Musik kann Schmerz lindern”, sagte Muti vor Beginn des Konzerts in Anwesenheit von Scala-Intendanten Alexander Pereira, Italiens Kulturminister Dario Franceschini und dem Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala. Das Konzert besiegelte das Ende einer langen Trennung zwischen der Scala und Muti.

2005 war Muti nach fast 20 Jahren als Musikdirektor im Streit mit dem damaligen Intendanten Carlo Fontana geschieden. Seitdem hatte er nicht mehr an der Scala dirigiert. Ein weiteres Konzert Mutis mit dem Chicago Symphony Orchestra ist am Samstagabend geplant. Intendant Pereira hatte sich seit Beginn seiner Amtszeit 2014 für Mutis Comeback stark eingesetzt.

Mit einem sieben Minuten langen Applaus und Standing Ovations würdigte das Publikum Mutis Konzert, bei dem Tschaikowskis Vierte Symphonie, Richard Strauss’ “Don Juan” und Werke von Maurice Ravel auf dem Programm standen. “Das war eine echte Liebeserklärung. Ich hoffe, dass Muti wieder in Mailand dirigieren wird”, kommentierte der Mailänder Bürgermeister.

Scala-Intendant Pereira drängt Muti, an der Scala eine Verdi-Oper zu dirigieren. “Pereira hätte gern, dass ich wieder Verdis ‘La forza del destino’ dirigiere, die schon seit vielen Jahren an der Scala nicht mehr aufgeführt wird. Sollte ich Zeit dazu finden, könnte ich es auch tun”, so Muti im Interview mit der Tageszeitung “La Stampa” am Donnerstag.

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