von fe 19.08.2016 09:31 Uhr

Südtiroler Basejumper stürzt in den Tod: Weitere Details zum Unglück

Am Mittwochnachmittag sind bei Lauterbrunnen zwei Basejumper an zwei unterschiedlichen Absprungstellen tödlich verunglückt. Bei einem der Todeopfer handelt es sich um den 30-jährigen Uli Emanuele aus Steinmannwald bei Leifers (UT24 berichtete). Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.

Bild: FB

Auf seinem Facebook-Account hatte er am Mittwochmorgen einen neuen Sprung angekündigt. „Sonnenaufgang in den Dolomiten“, schrieb er um 7.39 Uhr. Ein Foto zeigt ihn mit Helm, Kameras und Wingsuit. Freunde und Fans verabschiedeten sich auf der Facebook-Seite von ihm und drückten Angehörigen und Freunden ihr Beileid aus. Emanuele soll dabei gewesen sein, ein neues Video zu drehen.

Dieses Video machte ihn berühmt

Vor gut einem Jahr machte ihn sein Video von seinem Flug mit einem Wingsuit durch eine wenige Meter große Öffnung in einem Felsen in Lauterbrunnen berühmt. Damals hieß es, er habe sich drei Jahre lang auf diesen Flug vorbereitet.

Emanuele prallte gegen Felswand

Gemeisam mit zwei Kollegen hatte sich Emanuele per Helikopter zur Absprungstelle „Black Line“ im Gebiet Stechelberg begeben. Kurz nach 14.00 Uhr erfolgte der Absprung mit dem Wingsuit. Der 30-Jährige aus ungeklärter Ursache in eine instabile Fluglage, prallte gegen eine Felswand und stürzte ab.

Nach dem Unglück alarmierten Zeugen umgehend die Rettungskräfte. Uli Emanuele konnte durch den Helikopter Air Glaciers rasch lokalisiert, jedoch nur noch tot geborgen werden.

Lauterbrunnen zieht Basejumper an

Die Gegend um Lauterbrunnen zieht aufgrund ihrer besonders hohen und steilen Felswände Basejumper aus zahlreichen Ländern an. Weltweit sind seit Anfang der 80er Jahre, als der Extremsport aufkam, mehr als 260 Basejumper umgekommen, davon mehr als 40 im Lauterbrunnental. Basejumping – auch als Base oder Objektspringen bezeichnet – ist das Fallschirmspringen von festen Objekten.

In Lauterbrunnen ist vor allem das Abspringen mit Wingsuits (Flügelanzügen) populär. Sie ermöglichen einen teils mehr als 60 Sekunden langen vogelähnlichen Freiflug, ehe der Fallschirm geöffnet wird.

UT24/APA

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