von apa 23.07.2016 09:56 Uhr

Landeshauptleute drücken Bluttat in München Anteilnahme aus

Die Landeshauptleute der an Bayern grenzenden Bundesländer haben ihre Anteilnahme für die Opfer von München ausgedrückt. Gleichzeitig forderten sie, sich von Gewalt nicht einschüchtern zu lassen. Vorarlbergs Markus Wallner (ÖVP) sprach von einer “schrecklichen”, Oberösterreichs Josef Pühringer (ÖVP) von einer “Wahnsinnstat” und Tirols Günter Platter (ÖVP) von “Terror direkt vor unseren Toren”.

APA (Archiv)

“Es macht fassungslos, betroffen, traurig und wütend, wenn ein fehlgeleiteter, oder verrückter Mann wahllos auf Menschen schießt und eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt”, sagte auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Samstag in einer Presseaussendung. Die Salzburger Polizei habe mit verstärkter Präsenz und Streifendiensten reagiert. Haslauer warnte zugleich vor Hysterie: “Ich meine aber, dass wir uns – bei aller gebotenen Vorsicht – keine Änderung unseres Verhalten und unseres Lebensstils aufzwingen lassen dürfen, sonst erreichen solche Wahnsinnstäter genau das was sie wollen.”

“Die Wahnsinnstat ist nicht mehr 1.000 oder 2.000 Kilometer entfernt, sondern vor der oberösterreichischen Haustür”, zeigte sich Pühringer im Gespräch mit der APA erschüttert. Er hofft nun auf die Aufklärung der Hintergründe. “Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen”, meinte Pühringer. “Unser aller Aufgabe in der Politik wird es sein, gegen jede Form von Radikalität und Terror konsequent vorzugehen.” Es gehe auch darum, dass die Politik eine Vorbildwirkung hat, “nämlich das Gemeinsame und nicht das Trennende mehr in den Vordergrund zu stellen.”

“Spätestens seit gestern Abend haben Gewalt und Terror direkt vor unseren Toren Einzug gehalten”, zeigte sich Platter bestürzt. Das Geschehene sei “absolut unbegreiflich und lässt uns traurig zurück,” sagte Platter, sprach der Bevölkerung aber auch Mut zu: “So schwer das in der jetzigen Situation auch sein mag – wir dürfen uns von Gewalt und Terror nicht einschüchtern lassen.”

Sie stünden in diesen schweren Stunden an der Seite “unserer Freunde”, erklärten Platter und sein Vorarlberger Kollege Wallner fast wortgleich. Beide lobten die “professionelle Arbeit” der bayerischen Sicherheitskräfte, die während der lange Zeit unübersichtlichen Lage engen Kontakt mit den österreichischen Kollegen gehalten hätten. Unter den insgesamt 42 österreichischen Cobra-Beamten, die die Münchner Polizei unterstützten, waren auch acht Vorarlberger am Abend mit dem Hubschrauber nach München geflogen worden. Aus Tirol, so Platter, waren insgesamt fünf Hubschrauber in Bayern im Einsatz: ein Polizeihubschrauber und vier Rettungshubschrauber.

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