von fe 15.07.2016 07:41 Uhr

Geburtenabteilung: Tausende gehen auf die Straße

Rund 3.000 Menschen haben sich am Donnerstagabend in Sterzing versammelt, um gegen die Schließung der Geburtenstation zu protestieren. Landeshauptmann Kompatscher verkündete am Dienstag unter Berufung auf die Ergebnisse eines fachlichen Gutachtens, dass diese am 31. Oktober geschlossen werde.

Bild: UT24/ih

Tausende Bürger machten am Abend ihren Ärger über die Schließung der Geburtenabteilung und über die Landesregierung Luft. Kritik richtete sich besonders gegen Landesrätin Martha Stocker: „Stoppt die Stocker“ oder „#stockerexit“ war auf Plakaten zu lesen. In einem Fackelzug zogen die Demonstranten im Anschluss bis nach Thuins.

Großen Applaus erhielten die vielen Ansprachen. Zur Kundgebung erschienen waren auch Vertreter der Oppositionsparteien Süd-Tiroler Freiheit, Freiheitliche, Grünen und BürgerUnion.

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  1. Vintschger
    15.07.2016

    Hätten die Wipptaler mehr Loyalität beim Flughafenreferendum gezeigt, stünden sie jetzt nicht so da. In dem Fall hätte man die Geburtenstation bestimmt bis kurz nach den Landtagswahlen 2018 erhalten. So aber mußte ein Exempel statuiert werden, um die Bürger wieder auf Linie zu bringen und unerwünschte Abstimmungsergebnisse fortan auszuschließen.
    Wir wissen nun, daß es niemals im Interesse der SVP lag, die Sterzinger Geburtenstation zu erhalten.
    Die Landesregierung befürwortet eine Zentralisierung in Bozen mit Schaffung eines weiteren Prestige-Projektes “Medical school”. Was in der Peripherie eingespart wird, soll in den aufgeblähten (Verwaltungs)Apparat in Bozen gepumpt werden.
    Bewußt war die Fachkommission, die von den SVP-Lakaien quasi als heilige Instanz angesehen wird, mit Zentralisierern besetzt worden, um das erwünschte Ergebnis zu erhalten. Auch die Tricksereien bei der Protokollabfassung überraschen uns nicht.
    Kompatschers fachliches Gutachten ist gleich viel wert, als würde man Monsanto über die Zulassung von Roundup entscheiden lassen.

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