von fe 29.06.2016 12:56 Uhr

Glyphosat in Südtirol

Die EU-Kommission hat sich vor kurzem dafür entschieden, das Pflanzenschutzmittel Glyphosat des US-amerikanischen Herstellers Monsanto für weitere 18 Monate zu erlauben. Die EU-Mitgliedsstaaten konnten sich vorher nicht zu einem einheitlichen Beschluss durchringen. Der Unkrautvernichter steht unter Verdacht, Krebs zu erregen. Der Freiheitliche Landesparteiobmann und Landtagsabgeordnete Walter Blaas erkundigte sich in einer Landtagsanfrage über den Einsatz von Glyphosat in Südtirol.

Foto: wikimedia.org/Deutsche Fotothek?/cc

Umweltlandesrat Arnold Schuler gibt in seiner Antwort bekannt, dass Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat in Südtirols Landwirtschaft verwendet werden. Im Jahr 2012 seien in Südtirol 11 Kilogramm Glyphosat in festem Zustand und 11.404 Liter Glyphosat in flüssigem Zustand verkauft worden, so Schuler.

Auf Blaas‘ Frage, unter welchen Voraussetzungen man Glyphosat ankaufen könne, antwortet der Landesrat, dass berufliche Verwender, wie beispielsweise Bauern, das Pflanzenschutzmittel bei ermächtigten Wiederverkäufern einkaufen müssten. Sie würden dafür auch einen gültigen Befähigungsnachweis benötigen. Für den Erhalt dieses Befähigungsnachweises sind eine entsprechende Ausbildung und eine Eignungsprüfung vorgeschrieben. Für die Verlängerung sei eine Fortbildung vorgesehen, erklärt Schuler.

Von Blaas auf die Art und Weise, wie Glyphosat in Südtirol verwendet werde, angesprochen, entgegnet der Landesrat, dass Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat in der Südtiroler Landwirtschaft ausschließlich zur Bekämpfung von Unkräutern bzw. Ungräsern verwendet werden, im Obstbau etwa zur Unkrautbekämpfung des Baumstreifens. Die Ausbringung erfolge meist mit eigenen Herbizidgeräten. Diese Geräte müssten alle 5 Jahre bei einer amtlich anerkannten Prüfstelle geprüft werden, teilt Landesrat Schuler mit und ergänzt abschließend, dass bisher keine Schäden an Mensch und Tier aufgrund des Einsatzes von Glyphosat in Südtirol vorliegen würden.

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