von fe 28.06.2016 16:22 Uhr

„Hände weg vom Krankenhaus Sterzing“

Für die Geburtenabteilung im Krankenhaus Sterzing wird es heikel. Der Station droht die Schließung. Die Reaktionen der Parteien:

Krankenhaus Sterzing

UT24 hatte es schon am Sonntag gewußt. Nun scheint es fix. Die Geburtenstation in Seterzing wird dicht gemacht.

Freiheitliche: „Auf Kosten der deutschen Sprachgruppe“

„Die SVP macht mit der geplanten Schließung der Geburtenabteilung am Krankenhaus vom Sterzing dem PD einen Gefälligkeitsdienst“,

kritisiert in harten Worten Leitner die Pläne der Landesregierung.

„Auf Kosten der deutschen Sprachgruppe im Land werden unverzichtbare und existentielle Dienste vor Ort abgebaut, während sich in Bozen der Krankenhausapparat weiter aufbläht und der PD davon profitieren kann.“

Der angeführte Ärztemangel als Grund für die Schließung der Geburtenstation von Sterzing sei eine fadenscheinige Aussage.

„Seit etlichen Jahren wird ein Tauziehen zum Erhalt der peripheren Krankenhäuser vorgetäuscht, obwohl die Pläne längst schon fertig geschmiedet sind. Scheibchenweise werden die negativen Folgen der Gesundheitsreform der Bevölkerung Südtirols präsentiert. Die Geburtenstation am Krankenhaus von Innichen wurde bereits geschlossen und nun soll Sterzing folgen“,

bemängelt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner.

BürgerUnion: „Unfähig Wünsche der Bürger umzusetzen“

Als

„unfähig, die Wünsche der Bürger umzusetzen“

bezeichnet der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, die Südtiroler Landesregierung angesichts des Vorhabens, die Geburtenstation im Krankenhaus Sterzing zu schließen.

„Während die Landesregierung die Gehälter der Sanitätsmanager Pflegedirektor und Verwaltungsdirektor um 40.000 Euro im Jahr erhöht und den Gehaltsüberschuss für die Primare bis Ende des Jahres gesichert hat, ist sie unfähig, die Geburtenstationen an den Krankenhäusern zu erhalten“,

so Pöder.

Grüne: „Verlust werde als persönlicher Schlag empfunden“

„Das Selbstbewusstsein und die Identität einer durch ihre Lage nicht verwöhnten, strukturell belasteten Region wie dem Wipptal hängen an der Geburtenstation Sterzing, deren Verlust von vielen Talbewohnern als persönlicher Schlag empfunden würde. Das Wipptal empfindet die Station auch als beruhigende Quelle eigener Vitalität, als wichtigen Beitrag der Talschaft zur Zukunft Südtirols“,

schreiben Südtirols Grüne.

Das Sicherheitsargument sei ebenso schwach wie die Kosten überschaubar, zudem würde die geforderte ärztliche Versorgung laut interner Auskunft rundum garantiert werden.

„Nun aber sehen sich das Vertrauen und die Dankbarkeit zahlloser Frauen, von Müttern und Pflegerinnen zutiefst enttäuscht. Diesen Schlag würden sie, mit vielen Bürgerinnen und Bürgern des ganzen Landes, weder begreifen noch den Verantwortlichen jemals verzeihen.“


 

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