Geburtenabteilung Sterzing: Am Dienstag Lichter aus?
Solche Informationen sind heikel. Niemand will der erste sein, der damit herausrückt. Aber sie finden immer ihren Weg, denn es geht um ein Thema, das den Bürgern unter den Nägeln brennt: Die Geburtenabteilungen.
Die Orte, an denen die Steuerzahler das Licht der Welt erblicken. Die Orte, für welche unsere Krankenhäuser beliebt und geschätzt waren.
Die Orte, welche immer weniger werden, in unserem Land.
Schließung
Nach der Schließung der Geburtenabteilung in Innichen im letzten Jahr soll es nun scheinbar weiter gehen.
Wie aus Kreisen im Inneren der SVP durchgesickert ist, könnte die Geburtenabteilung in Sterzing schon innerhalb dieser Woche geschlossen werden.
Offiziell, um im Gegenzug die Bettenstation für Neurorehabilitation zu retten.
Die Informationen sind noch unbestätigt, UT24 hat am heutigen Sonntag beim Büro von Martha Stocker (SVP) um eine Stellungnahme ersucht und eine kurze Mitteilung der Landesrätin erhalten.
Darin erklärt diese folgendes:
Wir werden am Dienstag nur Zahlen der Ausschreibungen und Anwerbungen vorliegen haben. Wir werden diese zu werten und dann Schlussfolgerungen daraus zu ziehen haben.
Rettung
Nachdem zuletzt die Welschtiroler Geburtenstationen in Cles und Cavalese von der Politik vor der Schließung bewahrt werden konnten, verharren jene in Sterzing und Schlanders also weiterhin in Ungewissheit.
Rom prüfe immer noch die Zahlen, hatte es im April geheißen.
Die Frage, ob Rom überhaupt darüber zu entscheiden hat, was mit unseren Krankenhäusern passiert, steht gleichzeitig immer noch unbeantwortet im Raum.
Entscheidung
Hat man im 700 Kilometer entfernten Rom nun entschieden, ob es von St. Jakob im Pfitschertal bis nach Brixen nahe genug ist, um bei jeder Witterung noch rechtzeitig das Krankenhaus zu erreichen? Oder sollte so eine Entscheidung nicht eigentlich in Bozen fallen?
Wir warten gespannt auf eine Antwort.