von fe 24.06.2016 17:00 Uhr

Schlepper nach Verfolgungsjagd auf S1 festgenommen

Eine über 100 Kilometer lange Verfolgungsjagd mit der Polizei hat sich ein Schlepper von Ungarn nach Österreich geliefert. Erst ein Unfall auf der S1 bei Vösendorf (Bezirk Mödling) stoppte die Fahrt. Beim Anprall gegen eine Tunnelmauer wurde einer der sechs Flüchtlinge im Auto verletzt. Der Lenker (41) sitzt in Korneuburg in Haft. Er bestreitet die Vorwürfe, berichtete die NÖ Polizei am Freitag.

APA (Symbolbild)

Der Schlepper transportierte drei Erwachsene und drei Kinder im Alter von acht Monaten, vier und acht Jahren. Ein Beifahrer hatte das vierjährige Kind am Schoß, die restlichen Flüchtlinge saßen auf der Rückbank. Die Fahrt sollte von Ungarn über die Slowakei und Österreich nach Deutschland führen, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Bereits kurz nach der Abfahrt aus Györ am Montagabend versuchte eine ungarische Polizeistreife, das Fahrzeug anzuhalten. Der Schlepper aus der russischen Föderation, wohnhaft in Oberösterreich, fuhr durchgehend mit überhöhter Geschwindigkeit zwischen 180 und 200 km/h Richtung Bratislava und von dort nach Österreich. Der Beschuldigte versuchte dabei mehrmals, das ungarische Polizeifahrzeug von der Straße zu drängen.

In Niederösterreich – inzwischen verfolgten auch mehrere österreichische Polizeistreifen den Schlepper – verlor der 41-Jährige am Dienstag gegen 1.30 Uhr auf der S1 die Kontrolle über seinen Wagen und prallte mit dem Heck gegen die Mauer des Tunnels Vösendorf. Eine verletzte Person wurde ambulant im Landesklinikum Mödling behandelt, das nicht gesicherte Kind am Beifahrersitz blieb unverletzt. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.

Für den 41-Jährigen klickten die Handschellen, er wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Außerdem wurde der Lenker des Begleitfahrzeugs für den Schleppertransport in seinem Heimatland Ungarn festgenommen.

apa

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